Dienstag, 28. Dezember 2010

Ausblick: Silvesterlauf Peuerbach; wikipedia-Artikel

Am Ende einer sehr erfolgreichen und trainingstechnisch bereits zu Beginn einer neuen Saison werde ich am 31. Dezember beim Lauf der Asse in Peuerbach in Oberösterreich am Start sein. Es handelt sich um einen der bestbesetzten Silvesterläufe der Welt; dieses Jahr ist kein Geringerer als der amtierende 3000 m Hindernis-Weltmeister Ezekiel Kemboi aus Kenia am Start. Neben mehreren Afrikanern ist die österreichische Elite, angeführt von Günther Weidlinger, fast vollständig am Start. Startliste
Für mich wird es ein sehr hartes Rennen werden; die Streckenlänge von 6,8 km ist inline mit meinem Vorhaben, mich 2011 wieder kürzeren Distanzen zu widmen.

Am Rande sei erwähnt, dass ich seit Kurzem auch auf wikipedia präsent bin.

Dem geneigten Leser dieses Blogs wünsche ich bereits jetzt einen guten Rutsch und alles Gute fürs neue Jahr!

Donnerstag, 25. November 2010

Rückblick auf 2010

Nach einem nicht einfachen 2009 mit zwei schwereren Muskelverletzungen schien es dieses Jahr auf dieselbe Tour weiterzugehen. Bereits beim zweiten Saisonrennen, dem Halbmarathon in Verona im Februar, sorgte ein akut entzündetes Fersenbein rechts für eine Zwangspause. Nicht nur musste ich den Mitte März geplanten Start beim Treviso-Marathon absagen, sondern der Einstieg ins Training gestaltete sich recht zäh: Die Schmerzen im rechten Fuß, die mich anfangs gar an eine Stressfraktur denken ließen, wollten nicht weichen- und dasselbe Problem trat dann auch noch links, wenn auch weniger akut, auf.
Als ich Mitte März das Lauftraining wieder aufnahm, war ich verunsichert. Ich trainierte zwar mit Schmerzen, hatte aber das Gefühle, meine Problemstellen an den Fersen mit konsequenter Gymnastik halbwegs im Griff zu haben. Ein erstes Ziel wäre der Berglauf des Ötzi Alpin Marathons gewesen- aufgrund schlechten Wetters sagten die Veranstalter den Bewerb zweimal ab, Ersatzstrecken hatten sie keine vorgesehen.
Im Mai ging es dann aber los: Ich bestritt, in mittelmäßiger Form, vier Bergläufe und begann, mit einem Aufenthalt in Meran 2000, eine Kette von Höhentrainings.
Beim vierten Juni-Wettkampf, dem Zirbitzkogel-Berglauf in der Steiermark, merkte ich, dass ich dabei war, in Form zu kommen. Nach einem Trainings-Aufenthalt am Reschensee (sogar auf 1500 m war es damals extrem heiß) belegte ich am 10. Juli beim Zermatt Marathon, der bei extremer Hitze stattfand, den 2. Platz. Somit konnte ein erstes Saison-Ziel abgehakt werden.
Bereits 8 Tage später stand in Trient die Berglauf Italienmeisterschaft auf dem Programm; dieses Rennen war das erste Qualifikationsrennen für die Berglauf-WM. Nachdem ich mich vom Zermatt Marathon gut erholt hatte, entschied ich mich für ein Antreten und kam auf Rang 9. Dabei war ich nur wenige Sekunden vom 6. Platz, welcher ein WM-Ticket sichern sollte, entfernt.
Eine Woche später konnte ich mit dem Sieg beim Karwendel Berglauf in Mittenwald einen Prestige-Erfolg erringen, auch am 1. August zeigte ich beim Berglauf Grand Prix-Rennen in Mayrhofen/Zillertal eine solide Leistung. Meine Topform erreichte ich wohl beim Berglauf im Rahmen des Teambewerbs Outdoortrophy im Bregenzer Wald- denselben bestritt ich mitten aus einem Trainingsaufenthalt in Davos heraus.
Für die WM-Qualifikation fiel die Entscheidung am 22. August in Susa- es war ein heißer Tag, und ein taktischer Fehler meinerseits (zu schneller Start) erschwerte das Unterfangen. Nach einem starken Finale erreichte ich als Sechster (und fünftbester Italiener) das Ziel. Im anschließenden Trainingslager auf dem Pian del Frais im Susatal kam dann die Einberufung zur WM, für mich waren es rührende und gewiss unvergessliche Augenblicke, hatte ich mich doch über Jahre vergeblich um eine WM-Teilnahme bemüht.
Die Berglauf-WM im slowenischen Kamnik am 5. September war mein 19. Saisonrennen. In einem sehr stark besetzten Feld wurde ich 35. und konnte mich mit meinen Teamkollegen über Mannschafts-Bronze freuen.
Nur sechs Tage später folgte mit dem Jungfrau Marathon in Interlaken im Berner Oberland ein weiteres Highlight. Nach flotten ersten 25 km war ich angeschlagen, konnte mich aber gut durchbeißen und verlor den Spurt um Platz 3 nur um Haaresbreite.
Nach diesen beiden Rennen war ich sehr erschöpft und erholte mich nur langsam- als letztes Saisonziel entschied ich mich für einen Marathon zu Saisonende. Ende September konnte ich den Soltn Berg-Halbmarathon in Jenesien gewinnen, es folgte ein Mammutprogramm mit vier weiteren Rennen. Vor allem im Training begannen die Leistungen zu schwanken, es "tauchten" extrem schwache Tage auf. Auf jeden Fall war das erstmalige Antreten beim Schweizer Klassiker Morat-Fribourg ein schönes Erlebnis, ebenso wie der für mich fast schon traditionelle Abstecher zum Wolfgangsee Lauf Mitte Oktober. Am 24. Oktober dann hatte ich beim Halbmarathon in Branzoll einen guten Tag- bis zum Livorno Marathon fehlten noch drei Wochen. Das entscheidende Marathon-Training komprimierte ich in 10 Tage- diese Rechnung sollte nicht aufgehen.

Sonntag, 14. November 2010

Rang 5 bei Livorno Marathon im letzten Saison-Rennen

Als letzte Station einer langen Saison hatte ich heuer noch den Livorno Marathon auf dem Programm. Ich hatte mir vorgenommen, meine pB von 2h23.18 zu verbessern- und wollte mit Kilometerzeiten knapp unter 3.20 beginnen.
Doch die Pläne sollten Pläne bleiben. Ich startete in der Spitzengruppe, die in etwa mein Zieltempo anlief. So passierte ich die 10 km- Marke in 32.40 und hatte 40" Vorsprung auf die Marschroute. Bei einer Tempoverschärfung bei km 11 fiel ich zurück und blieb, an fünfter Stelle laufend, auf mich alleine angewiesen. Ich passierte den HM in 1h10.00 und sagte mir, dass ich, wenn ich auf 3.26/km zurückschalten würde, immer noch auf 2h22 kommen würde. So schön langsam schraubte ich meine km-Zeit-Anforderungen herunter: 3.26, dann 3.30, 3.35, 3.40. Der 5. Platz war nie in Gefahr (auf der Strecke mit zwei Wendepunkten auf den vier Runden konnte ich das sehr gut kontrollieren), im Magen rumorte es immer mehr, so war ich auf den letzten 6 km mit Zeiten von knapp unter 4.00 auch zufrieden.
Fazit: Die anvisierte Zeit konnte ich nicht erreichen, von 26 Saisonrennen war der Livorno Marathon eines von zweien, das daneben gegangen ist (zuvor Verona HM im Februar, 1h09.00). Gelernt habe ich auch, dass ich, trotz guter Form, einen Marathon nicht aus dem Ärmel schütteln kann. 2009 hatte ich mich gut 10 Wochen spezifisch auf den Reggio Emilia Marathon vorbereitet, dieses Jahr waren es effektiv 10 Tage. Vom Rennen bin ich trotz allem nicht enttäuscht, sondern zufrieden, dass ich durchgehalten habe (es ist nicht einfach, 20 km mit der Motivation im Keller zu laufen)- jetzt freue ich mich auf drei Wochen Pause- und dann auf den Einstieg ins Training für 2011, mit hoffentlich frischen Kräften.

Ergebnisse 30. Livorno Marathon:

1. Eric Kipkemei Chirchir 2h17.10
2. Philemon Metto Kipkering 2h19.48
3. Hicham El Barouki 2h20.05
4. Erkolo Ashenafi 2h24.34
5. Gerd Frick 2h28.32
6. Emanuele Zenucchi 2h29.17
7. Michele Bedin 2h29.23

Mittwoch, 27. Oktober 2010

persönliche Halbmarathon-Statistik

1h05.29 Stinatz/AUT, Oktober 2002

1h06.17 Sigmundskron, November 2003
1h06.36 Wels, März 2004
1h06.47 Wels, April 2002

1h07.18 Salzburg, Oktober 2004
1h07.24 Wien, April 2005
1h07.27 Meran, April 2009
1h07.32 Hainburg, April 2003
1h07.32 Branzoll, Oktober 2003
1h07.34 Meran, April 2006
1h07.35 Wels, April 2003
1h07.36 Stinatz, Oktober 2001
1h07.47 Knittelfeld, Mai 2002
1h07.48 Arco, November 2007
1h07.49 Salzburg, Oktober 2000
1h07.55 Meran, April 2004
1h07.56 Kaltern, April 2007
1h07.58 Meran, April 2008

1h08.01 Wels, April 2009
1h08.03 Salzburg, Oktober 1998
1h08.04 Sigmundskron, November 2006
1h08.05 Branzoll, Oktober 2010
1h08.12 Branzoll, Oktober 1997
1h08.18 Branzoll, Oktober 2008
1h08.23 Pieve di Cento, März 2009
1h08.24 Salzburg, Oktober 1999
1h08.26 Wien, November 1998
1h08.29 Wels, April 2005
1h08.32 Mailand, April 2008
1h08.36 Klagenfurt, Oktober 2004
1h08.38 Branzoll, Oktober 2006
1h08.47 Wien, November 1999
1h08.56 Knittelfeld, Mai 2003

1h09.00 Verona, Februar 2010

Sonntag, 24. Oktober 2010

Regionalmeister im Halbmarathon

Den Wolfgangseelauf hatte ich diese Woche länger als mir lieb war (und als ich gedacht hätte) in den Beinen- ich hatte sogar bereits mit dem Gedanken gespielt, den Halbmarathon in Branzoll zu streichen. Die letzten beiden Tage vor dem Rennen erholte ich mich doch noch gut, ging aber mit gemischten Gefühlen in den Wettkampf. Für mich ging es vor allem darum, zu verstehen, ob es an der Zeit wäre, die Saison zu beenden oder wie geplant einen Marathon zu laufen.
Die Konkurrenten heute waren der große Favorit Yuri Floriani (4facher Italienmeister über 3000m Hindernis), Gianluca Pasetto und Hermann Achmüller. Etwas überraschend konnte ich mich zusammen mit Pasetto gleich beim Start absetzen, ich fühlte mich gut und wagte einen kontrollierten Tempolauf. Bei km 9 hatten wir gut 30 sec Vorsprung auf Floriani, welcher aber begann, das Tempo zu steigern, und bei km 14, 15 aufschloss. 5 Minuten lang gingen Pasetto und ich mit Floriani mit, dann ließen wir abreißen- uns blieb der Kampf um Platz 2.
Nach dem heutigen guten Laufgefühl gehe ich jetzt konzentriert in zwei härtere Trainingswochen, um dann am 14. November die Saison mit dem Marathon in Livorno abzuschließen.
Ergebnisse HM Branzoll:
1. Yuri Floriani 1h07.20
2. Gianluca Pasetto 1h08.03
3. Gerd Frick 1h08.05
4. Hermann Achmüller 1h10.31
5. Luca Quarta 1h10.51

Montag, 18. Oktober 2010

Rang 5 am Wolfgangsee

1999 war ich zum ersten Mal beim Wolfgangsee-Lauf in St. Wolfgang im Salzkammergut am Start, 2004 und 2008 hatte ich mit je einem 2. Platz meine besten Resultate erzielt. 2010 nun rief der unermüdliche OK-Chef Franz Zimmermann zur 39. Auflage.
Die Umrundung des Wolfgangsees misst exakt 27 km, wobei gleich nach 3 km eine Steigung mit etwa 250 Höhenmetern (der "Falkenstein") zu überwinden ist. Bald nach dem Start setzten sich die drei Kenianer Hosea, Koiligei und Tororei zusammen mit dem Ungarn Kovacs ab, auf der Bergabpassage vom Falkenstein (bei km 6) konnte ich zusammen mit Babarika noch einmal auf Koiligei und Tororei aufschließen. Als es flach wurde, zogen die beiden Kenianer wieder davon. Da beschloss ich, zusammen mit Babarika ein kontrolliertes Rennen zu laufen- die ersten vier Plätze waren außer Reichweite, und ich merkte, wie ich bei kühlen Temperaturen und Dauerregen immer mehr auskühlte. Die Attacke um Platz 5 platzierte ich erst 4 Minuten vor dem Ziel, sie war erfolgreich.
Somit habe ich mittlerweile 6 Starts bei diesem Rennen hinter mir- dieses Jahr waren die Bedingungen zwar schwierig, ich erinnere mich aber an zwei Jahre, wo es noch härter war: 2000 sorgte der Nordföhn für sommerliche Temperaturen von über 25 Grad (meine Zeit: 1h39), 2007 hingegen hatte eine Kaltfront den Falkenstein mit einem halben Meter Schnee eingedeckt (1h36 meine damalige Zeit, im Ziel war mein Nasenpflaster an der Nase festgefroren).

Ergebnisse:
1. Tuei Hosea 1h26.47
2. Tamas Kovacs 1h29.29
3. Jonathan Koilegei 1h31.06
4. Henry Tororei 1h33.24
5. Gerd Frick 1h34.50
6. Ivan Babarika 1h35.06

Sonntag, 10. Oktober 2010

Berglauf Dorf Tirol-Hochmuth-- Marathon-Start

Mitten in die Vorbereitungen für die anstehenden Straßenläufe baute ich noch einen letzten Berglauf für dieses Jahr ein, zumal das Rennen auf die Hochmuth praktisch vor meiner Haustür stattfindet.
Im ersten Renndrittel fühlte ich mich frisch, als es nach dem Tiroler Kreuz in technischere Passagen ging, war ich ein wenig überrascht, wie kraftlos sich meine Beine in den steileren Passagen anfühlten. Wie dem auch sei, musste ich Harald Gamper, welche sich mit einer starken Leistung den Sieg holte, ziehen lassen. Es freut mich für Harald, dass er nach langwierigen Verletzungsproblemen wieder zurück ist.
Vom heutigen Berglauf-Abstecher abgesehen kann ich berichten, dass ich 2010 tatsächlich noch einen Marathon versuchen werde. Die ersten drei Vorbereitungswochen habe ich zufriedenstellend absolviert- eine wichtige Standortbestimmung wird der Wolfgangseelauf am 17. Oktober sein, bevor es dann Mitte November zur Sache geht.

Ergebnisse:
1. Harald Gamper 32.13
2. Gerd Frick 32.58
3. Antonio Molinari 33.35

Montag, 4. Oktober 2010

Murtenlauf

77. Auflage, 6.402 Finisher allein beim Hauptlauf- das die Eckdaten des heurigen Murtenlaufes (oder auf Französisch: Morat-Fribourg). Erstmals trat ich bei diesem Klassiker unter den schweizerischen Straßenläufen an und eröffnete damit meine Herbst-Straßenlauf-Saison.
Der Murtenlauf führt, auf welligem Profil mit drei längeren Steigungen und zwei Bergabstücken, über 17, 1 km von Morat nach Fribourg, von Norden nach Süden.
Nach einer langen Berglaufsaison hatte ich zwar zwei Intervall-Einheiten im Flachen in den Beinen (von denen mich die zweite zuversichtlich gestimmt hatte), doch schon in den ersten Rennminuten bemerkte ich die, für flache Straßenläufe, fehlende Wettkämpfhärte. Ich rollte in der Gruppe mit Tarcis Ancay und Martin Cox mit und begann mich in einer Flachpassage bei km 11 endlich gut zu fühlen (nachdem ich auf den ersten km öfters am Anschlag war); doch die schnelle Bergabpassage zwischen km 11 und 12,5 sollte das Blatt wenden: Plötzlich war meine Muskulatur verhärtet, und im Gegenanstieg, der beidseits von Menschenmassen gesäumt war, musste ich meine Gruppe ziehen lassen. Auf den letzten vier km musste ich dann ziemlich kämpfen, auf Ancay verlor ich noch 55 sec.
Obwohl ich mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden bin, war das Rennen für mich ein tolles Erlebnis- beeindruckt war ich von den vielen Zuschauern, die die letzten 6 km der Strecke säumten.

Finisherclip

Ergebnisse 77. Murtenlauf:
1. Fredrick Musyoki KEN 52.53
2. Daniel Kiptum KEN 52.53
3. Tesfaye Eticha ETH 54.30
4. Stephane Joly SUI 54.46
7. Christian Belz SUI 55.36
9. Tarcis Ancay SUI 56.41
10. Martin Cox GBR 56.53
12. Gerd Frick ITA 57.35

Montag, 27. September 2010

Soltn Berghalbmarathon

Mit einem flotten Tempo gleich nach dem Startschuss sprengte der Brite Martin Cox das Feld- ich blieb als einziger dran. Bei guten (weil frischen) äußeren Verhältnissen, aber auf teilweise vom Regen stark aufgeweichtem Untergrund hielt ich mich bis km 17,5 an Martin; als ich das Tempo verschärfte, kam ich sofort weg und baute den Vorsprung bis ins Ziel kontinuierlich aus.
Nach 1997! (damals noch Berglauf Jenesien-Möltner Kaser) war es für mich der 2. Sieg auf dem Tschöggelberger Hochplateau.
Jetzt beginnt meine Straßenlauf-Saison; und mit dem traditionsreichen Murtenlauf in der französischsprachigen Schweiz, bei dem ich auf starke afrikanische Konkurrenz treffen werde, geht es am 3. Oktober gleich ordentlich zur Sache.
Photo: soltnflitzer.it (ca. km 7)

Ergebnisse:
1. Gerd Frick 1h16.27
2. Martin Cox 1h17.01
3. Mikhail Mamleew 1h19.01
4. Rudi Brunner 1h21.49
5. Luca Quarta 1h22.27

Montag, 13. September 2010

Jungfrau Marathon

Am 11. September war die 18. Auflage des Jungfrau Marathons angesagt- nach meiner verletzungsbedingten Aufgabe im Vorjahr wollte ich heuer ein gutes Rennen zeigen.
Schon bald nach dem Startschuss in Interlaken war klar, dass es ein hartes Rennen werden würde- zusammen mit einem Kenianer setzte sich der mehrfache Sieger Tesfaye Eticha wie in alten Zeiten von einer größeren Gruppe, an die ich mich hielt, ab. Als wir die 10 km-Marke in 33.44 passierten (so schnell war ich noch nie gestartet), fühlte ich mich noch frisch. Von da an gab es in meiner Gruppe immer wieder Angriffe- zeitverzögert schloss ich zwar von Mal zu Mal auf, doch insgesamt war mir die Anstrengung eine Spur zu intensiv. Während Eticha zusammen mit dem Kenianer Kemboi die HM-Marke nach Lauterbrunnen in 1.h11.55! passierte, zeigte die Uhr bei meiner größeren Gruppe (mit allen Favoriten bis auf die leicht abgerissenen Patrick Wieser und Marc Lauenstein und Ahmet Arslan, der bereits ausgestiegen war) 1h14.25.
Als nach knapp 26 km die steilen Kehren nach Wengen begannen, hatte das Führungsduo noch gut 2 Minuten Vorsprung- ich fiel von der Verfolgergruppe ab und hatte bald an die 15'' Rückstand auf den Letzten der Gruppe. Sobald ich meinen Rhythmus gefunden hatte, begann ich mich wieder heranzupirschen. Als ich Martin Cox überholte und mich der Gruppe um Lobb, Sansar, Achmüller und Tarcis näherte, schöpfte ich Hoffnung, eine große Aufholjagd starten zu können. Als die Steigung bei km 27 nachließ, musste Ancay Tarcis, von Krämpfen geplagt, stehenbleiben. Zusammen mit Lobb und Sansar lief ich etwa 8 sec hinter Hermann- plötzlich wurde mir klar, dass es ein Tag war, an dem ich kämpfen musste, die Beine fühlten sich bereits schwer an. Schon ziemlich erschöpft passierte ich Wengen bei km 30 als 10. (und merkte, wie sich Marc Lauenstein von hinten näherte). Auftrieb bekam ich, als mir OK-Präsident Christoph Sailer zurief, mein Rückstand auf die Spitze (Eticha, Bett, De Gasperi und die beiden Mexikaner Sanchez und Carrera) betrage 1.40 Minuten. Ich konzentrierte mich darauf, möglichst mit Rhythmus zu laufen und so viel wie möglich zu trinken. Ich hatte es zu dem Zeitpunkt noch nicht registriert: Es war recht warm geworden, und die hohen Temperaturen zusammen mit dem schnellen Start machten das Rennen ungemein schwierig.
Kurz nach Wengen, nach etwa zwei Rennstunden, überholten mich Lobb, Sansar und Lauenstein- ich lief an 13. Stelle, der Abstand zu Hermann von knapp 10 sec blieb konstant. Bei km 34 schloss ich, endlich, zu Hermann auf- ich hatte Sansar rücküberholt und auch alle vor mir liegenden Afrikaner (Eticha und vier Kenianer) überlaufen, somit lag ich auf Rang 7, lief aber lange schon am Limit und befürchtete einen Einbruch. Kurz vor Wixi (km 38) setzte sich Hermann wieder einige sec von mir ab, allerdings schnappten wir uns den Mexikaner Carera, der sich offenbar übernommen hatte, als er wenige Minuten zuvor Marco De Gasperi! attackiert hatte.
Ein kurzes Bergabstück führt zu km 39, von wo es dann etwa 15 Minuten lang die Eigermörane hochgeht- der letzte gute km führt dann bergab ins Ziel auf der Kleinen Scheidegg. Zu Beginn der Schluss-Steigung lag ich etwa 10 sec hinter Hermann, von hinten schloss Sansar auf (um wenig später definitiv zurückzufallen). Ich war völlig erschöpft und konnte nicht mehr laufen, verstand aber, dass ich eine Spur schneller "ging" als Hermann. Bei km 40, also 8 min vor dem Kulminationspunkt, beschloss ich, auf Nummer sicher zu gehen: Ich blieb stehen und trank einen Becher Cola und gleich noch einen Wasser drauf. Jetzt lag ich zwar 20 sec hinter Hermann, wusste aber, in ein starkes Finale investiert zu haben. Langsam kam ich näher, überholte dabei den einbrechenden Mexikaner Sanchez (und war nun 5.)- 1 min vor dem Kulminationspunkt war ich dran. Knapp vor Ende der Steigung griff ich an, ich hatte noch 3 Laufminuten, um 25 sec auf den vor mir liegenden Engländer Lobb aufzuholen. Ich biss die Zähne zusammen, hielt das Tempo hoch- 200 m vor dem Ziel lag ich noch 8 sec zurück. Mir blieb nichts anderes übrig, als in ein bereits hohes Tempo hinein den Endspurt anzuziehen. Und tatsächlich kam ich an Lobb heran, 50 m vor dem Ziel setzte ich zum Überholen an- mein Gegner reagierte vehement und rettete einen Podestplatz ins Ziel.
(Photo: Sport-heute.ch)

Reportagen:
Leichtathletik Landesverband
laufreport.de (W. Stinn)
sportheute.ch (M. Krebs)

Ergebnisse:

1. Marco De Gasperi 2h56.42
2. Marc Lauenstein 3h03.01
3. Huw Lobb 3h04.51
4. Gerd Frick 3h04.52
5. Hermann Achmüller 3h05.40
6. Ancay Tarcis 3h05.54

Frauen
1. Simona Staicu 3h33.46
2. Simone Niggli-Luder 3h34.29
3. Jasmin Nunige 3h35.11

Montag, 6. September 2010

Mondiali di Corsa in montagna a Kamnik/Slovenia

La mia terza maglia azzurra mi ha portato a Kamnik, in Slovenia per i Mondiali di corsa in montagna.
Gli obbiettivi all'indomani della gara erano chiari: assoluta priorità aveva una medaglia nella classifica a squadre (in cui i primi due posti sembravano già assegnati all'Eritrea ed all'Uganda- noi azzurri avevamo perso con Martin Dematteis la nostra punta a causa di un infortunio), mentre nella classifica individuale speravo in un piazzamento attorno al 25o posto.
Dopo il colpo di pistola la gara si è subito infiammata con gli africani ad imporre un'andatura forsennata. Io sono riuscito a partire intorno alla sessantesima posizione ed ho rimontato praticamente fino alla fine, arrivando 35o. A squadre l'Italia è riuscita ad aggiudicarsi, grazie ai piazzamenti di Abate (11), De Gasperi (17), B. Dematteis (24) e Toninelli (25), la medaglia di bronzo (dietro Eritrea e i sorprendenti Stati Uniti).

risultati

classifica individuale:
1. Gashazgi ERI 56.25
2. Weldemariam ERI 56.28
3. Kusuro UGA 56.57
7. Arslan TUR 58.14
8. Wyatt NZL 58.23
10. Gray USA 59.27
11. Abate ITA 59.41
13. Schneider SUI 60.07
17. De Gasperi ITA 60.54
24. Dematteis B. 61.51
25. Toninelli ITA 62.00
35. Frick ITA 62.35
37. Vaccina ITA 62.47


classifica a squadre:
1. Eritrea 13
2. Stati Uniti 71
3. Italia 77
4. Uganda 79
5. Turchia 85

Per giudicare la mia prestazione ritengo che sia opportuno appprofondire un attimino in più rispetto ad un Marco Marangoni del quotidiano Alto Adige, il quale, limitandosi ad attribuire poca gloria alla mia prestazione, non ne merita di certo tanta di più, in quanto il suo giudizio sembra più adatto ad una conversazione in un bar ad ora avanzata che non ad un articolo oggettivo stampato in un giornale.
Più in generale, il campanilismo che tende ad esaltare con superlativi clamorosi il vincitore di una gara locale e a ritrarre con poche parole un evento importante come un Campionato Mondiale è più adatto a creare la figura dell'eroe locale che a dare al lettore un'idea della giusta dimensione del valore di una prestazione sportiva.
Chi tra spettatori e tecnici presenti all'arrivo alla Velika Planina di Kamnik ha intravvisto, pur tra la fitta nebbia, le sagome degli africani è rimasto impressionato. La sensazione un po' da parte di tutti era quella che nel mondo della corsa in montagna qualcosa è cambiato, che il livello è cresciuto ulteriormente (e non solo nelle prime posizioni, ma pure ad una scala più larga).
segue

classifica ipotetica degli atleti europei:
1. Arslan TUR
2. Abate
3. Schneider SUI
4. Burrier FRA
5. De Gasperi
6. Buraas NOR
7. Meyssat FRA
8. Selcuk TUR
9. Tverdohvalov RUS
10. Akkoyun TUR
11. Dematteis
12. Toninelli
13. Havlicek CZE
14. Gaspar POR
15. Muga POR
16. Rancon FRA
17. Hohenwarter AUT
18. Bayram TUR
19. Frick
20. Kleist SWE
21. Vaccina

Montag, 30. August 2010

Terza prova del Campionato Italiano- Susa, 22 agosto- raduno con la nazionale

Dopo aver provato per più volte negli ultimi anni di qualificarmi per un Europeo o un Mondiale, quest'anno ho deciso di prenderla alla leggera. Infatti, volevo sì provare la seconda gara degli Italiani, ma con la Maratona di Zermatt nelle gambe. Con il nono posto al Bondone il 18 luglio la missione Mondiali è divenuta ardua, ma non completamente impossibile- ci sarebbe voluto il garone nella terza ed ultima prova degli Italiani.
Nelle ultime settimane la mia condizione era cresciuta di gara in gara- avevo capito che sarebbe stato possibile correre bene a Susa dove su una distanza di 11 km erano da superare 1450 metri di dislivello. A dire il vero, avevo già partecipato quattro volte (di cui per due volte indossando la maglia azzurra al "Challenge Stellina", un Trofeo a Nazioni) alla famosa gara piemontese e pertanto conoscevo bene la prima parte del percorso. Sapevo di non trovarmi troppo a mio agio sulle parti rocciose, inoltre temevo il caldo che era previsto proprio per il 22 agosto.
Dopo 20 minuti di gara una partenza forse troppo veloce (avevo iniziato la salita col gruppo dei primi) ed il gran caldo mi presentavano il conto: ero in crisi, il gruppo di testa se ne andava, da dietro si avvicinavano Rungger, Lanfranchi e Manzi. Mi dicevo di aver sbagliato, proprio nella gara che conta, l'impostazione tattica, ma non volevo arrendermi ancora. "Aspettavo" il treno Rungger-Lanfranchi e correndo nella loro scia e con l'ombra del bosco della seconda parte di gara riuscivo a recuperare. A dieci minuti dall'arrivo decisi di attaccare, ma a soli 5 riuscì a staccare Rungger e Lanfranchi. Mi avvicinavo sempre di più pure a Vaccina per passarlo a 300 m dal traguardo. Dopo una pessima corsa nella parte intermedia ero comunque riuscito a concludere con un bel finale.

foto: Marica Martinelli
Dopo la gara ho partecipato al raduno della nazionale al Pian del Frais e devo dire che è stata una bella esperienza (con allenamenti diversi dal consueto). Dopo un infortunio diagnosticato al campione italiano 2010 Martin Dematteis, al quale auguro una buona e pronta guarigione, sono entrato definitivamente in squadra per i Mondiali che si svolgeranno il 5 settembre a Kamnik in Slovenia.



risultati 3a prova Campionato Italiano a Susa, 22 agosto:

1. Martin Dematteis 63.49
2. Gabriele Abate 65.11
3. Marco De Gasperi 65.37
4. Antonio Toninelli 66.19
5. Mohamed Zahidi 67.13
6. Gerd Frick 67.18
7. Tommaso Vaccina 67.28
8. Mauro Lanfranchi 67.41
9. Hannes Rungger 67.55
10. Emanuele Manzi 68.21
11. Bernard Dematteis 68.46
12. Mikhail Mamleew 69.15

Donnerstag, 19. August 2010

Outdoortrophy

Die Outdoortrophy, ein Teambewerb mit den Disziplinen Berglauf, Paragleiten, Kajak und Mountainbike, der in Lingenau im Bregenzer Wald stattfindet, war für mich zugleich ein letzter Wettkampf-Test für die Berglauf-Italienmeisterschaft in Susa am 22. August.
Mit Markus Prantl (Paragleiten), Gerhard Schmid (Kajak) und Hannes Pallhuber (MTB) ging ich zudem in einem starken Team an den Start.
Der Berglauf war, wie üblich, die erste Disziplin des Bewerbs, die Strecke auf der zweiten Hälfte aufgrund des Regens der Vortage stark aufgeweicht. Mir ging der Lauf sehr gut auf, ich konnte in der Steigung mit der Spitze (Schiessl, Havlicek, Krupicka) mithalten, lediglich auf den letzten zwei welligen km verlor ich noch eine Minute auf Krupicka.
Ein Sieg schien möglich, denn jetzt war mit Markus Prantl der stärkste Paragleiter des Feldes am Start. Doch es sollte etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen: Markus wurde beim Start zweimal vom Abwind des Presse-Hubsschraubers "heruntergeholt". Dieser Zwischenfall kostete uns an die vier Minuten und natürlich alle Siegchancen.

Ergebnisse Team:

1. Opavanet/Tilak (Krupicka-Skrabalek-Slovak-Kulhavy) 3h33.24
2. Speed 8 (Havlicek-Bilek-Maroul-Hudecek) 3h36.28
3. Telmekom Team Südtirol (Frick-Prantl-Schmid-Pallhuber) 3h37.33

Ergebnisse Berglauf:

1. Robert Krupicka 1h06.08
2. Jan Havlicek 1h06.21
3. Helmut Schiessl ca. 1h06.45
4. Gerd Frick 1h07.13
5. Hannes Rungger 1h10.20
6. Pavel Brydl 1h11.34


Montag, 2. August 2010

Harakiri Run

Der Harakiri Run in Mayrhofen/Zillertal, Station 2 des WMRA Grand Prix 2010- ein Weltcuprennen also, für mich eine Gelegenheit, mich mit den Besten der Welt zu messen.
Anhand der Startliste sah ich vier Athleten als absolut unschlagbar an (Arslan, Wyatt, Schneider, Kosgei), weitere vier (Krupicka, Chebusit, Wangari, Maiyo) als fast unschlagbar. Es war also an eine Platzierung um Rang 8, 9 zu denken, sollte ich alle anderen Läufer wie die besten Österreicher (die übrigens eine Art WM-Quali liefen) im Griff haben.
Wenn man die 2 flachen Anfangs-Kilometer und den letzten welligen subtrahiert, waren auf etwa 6,5 km knapp 1200 Höhenmeter zu überwinden.
Vor dem eigentlichen Start war dann eine neutralisierte Runde zu laufen, bei der das Tempo von einem Führungsfahrzeug vorgegeben wurde. Beim Einlaufen zuvor hatten sich meine Beine etwas schwer angefühlt- die Euphorie nach dem Sieg beim Karwendelberglauf hatte mich wohl dazu verleitet, eine Spur zu intensiv zu trainieren. Für die Taktik jedenfalls bedeutete das, das Rennen sehr vorsichtig anzugehen.
Gegen Ende der neutralisierten Runde also befand ich mich in einer ungünstigen Position- als der Startschuss fiel, lag ich an der ungefähr 25. Stelle. Trotzdem blieb ich ruhig und machte auf den ersten beiden flachen Kilometern nur wenige Plätze gut. Bei einem so steilen Rennen spielen sechs flache Rennminuten zu Beginn überhaupt keine Rolle. Das erste Steilstück dann (gut 300 hm auf 1,5 km), das übrigens in Serpentinen durch den Wald führte, versuchte ich noch kontrolliert zu laufen- erst nach mehreren Steigungsminuten begann ich allmählich zu überholen: u.a. Martin Mausser, Orlando Edwards, Markus Kröll und den Kenianer Wangari. Im etwas flacheren Mittelstück mit Asphaltuntergrund überholte ich den Schweden Kleist und Roman Skalsky, zehn Sekunden vor mir hatte ich den zu einem Sturmlauf ansetzenden Krupicka, weitere 10 davor die Kenianer Maiyo und Chebusit. Die ersten vier Arslan, Wyatt, Kosgei und Schneider waren schon weit weg.
Nach 30 Rennminuten begann der Schlussanstieg- ich verstand sofort, dass Krupicka davonziehen würde. Ich fühlte mich noch frisch und war mir sicher, die beiden vor mir laufenden Kenianer abfangen zu können. Kurz bevor ich bei Minute 45 zu Maiyo aufschloss, hatte sich Chebusit abgesetzt- ich überholte Maiyo und pirschte mich wieder an Chebusit heran. Am Ende des Anstiegs, 800 m vor dem Ziel, trat ich an und konnte mich von Chebusit lösen- auf dem letzten halben km, der auf einem schmalen Steig auch bergabführend verlief, war ich etwas unsicher unterwegs, prompt überholte mich der Kenianer rück, für mich blieb Rang 7.
Nach dem Zermatt Marathon habe ich drei Rennen auf sehr gutem Niveau bestritten- vor den nächsten Wettkämpfen schiebe ich nun eine Trainingsaufbau-Phase ein.

Ergebnis Harakiri Run:
1. Ahmet Arslan TUR 50.39
2. Jonathan Wyatt NZL 51.09
3. David Schneider SUI 52.52
4. Robert Krupicka 53.21
5. Isaac Kosgei KEN 53.29
6. Christopher Chebusit KEN 54.43
7. Gerd Frick 54.58
8. Elvis Maiyo KEN 55.11
12. Simon Lechleitner AUT 56.17

Montag, 26. Juli 2010

Sieg beim "Karwendelberglauf" in Mittenwald

kurz vor dem Ziel, Siegerehrung (Photo: Winfried Stinn)

2009 hatte ich beim Karwendelberglauf eine mäßige Leistung erbracht- das war mir ein Ansporn, es dieses Jahr besser zu machen. Mit der Gewissheit einer guten Form spielte mir auch der Temperatursturz der letzten Tage in die Hände.
Bereits am Samstag reiste ich nach Mittenwald an- als mich Dauerregen, frische Temperaturen und wolkenverhangene Gebirgsketten empfingen, kamen mir bereits erste Zweifel, ob die Veranstaltung auf der Originalstrecke durchgeführt werden könnte. Bei einem Italiener unweit des Martina Glagow-Parks aß ich zu Abend vorzügliche rigatoni alle verdure, aufgrund des nassen Wetters verwarf ich meinen Plan, in der Fußgängerzone noch ein Bier zu trinken, sondern entschied mich dafür, mich im Hotelzimmer mit Mankells "Die weiße Löwin" zu entspannen.
Am Sonntag in der Früh erfuhr ich bei der Startnummernausgabe vom OK-Chef Kurt König persönlich, dass das Rennen über eine Alternativstrecke (auf den Kranzberg) führen würde. Ich war froh über die Tatsache, dass die Mittenwalder so schnell auf die widrigen Bedingungen reagiert hatten- schließlich war die Ersatzstrecke nicht eine verkürzte Originalstrecke, sondern eine Alternativroute auf der anderen Talseite (die ja kurzfristig auch noch markiert werden musste). Ich konzentrierte mich auf die neue Strecke, die mit 9,5 km, guten 600 hm und 150 Minusmetern abwechslungsreich und schnell sein sollte; besonders prägte ich mir den Umstand ein, dass die letzten 2 km gut 200 hm zu überwinden sein würden.
Als um 10.10 Uhr der Startschuss fiel, war es angenehm kühl, regenfrei, manche Passagen auf der Strecke waren freilich aufgeweicht. Taktisch gesehen erschien es mir klug, zügig zu starten. Zusammen mit Hannes Rungger gelang es mir, das Feld in die Länge zu ziehen, doch absetzen konnten wir uns nicht, da in den Bergabstücken einige Läufer immer wieder aufschließen konnten. Nach 16, 17 Rennminuten waren wir dann doch weggekommen, doch auf der folgenden längeren Bergabpassage schloss zuerst Helmut Schiessl und dann Korbinian Schönberger auf. Ich musste sogar ein wenig abreißen lassen, nutzte aber einen kurzen Gegenanstieg bei Minute 25 zum Aufschließen. Wir waren zu viert- es lagen noch 1,5 flache km und dann ein gut 2 km langer Schlussanstieg vor uns. Da ich mich in den flachen Passagen gut gefühlt hatte, beschloss ich zu forcieren, Hannes konnte mitgehen, Helmut und Korbinian verloren ein paar Sekunden. Als es bei Minute 30, 31 in den Schlussanstieg ging, hielt ich das Tempo hoch und konnte mich sofort absetzen- ich lief tatsächlich einem Sieg beim Karwendelberglauf entgegen und den ließ ich mir auch nicht mehr entgehen. Als Zweiter erreichte Helmut Schiessl, der Hannes Rungger noch überlaufen hatte, das Ziel.


Bericht von laufreport.de
merkur-online.de

Ergebnisse 10. Karwendelberglauf:

1. Gerd Frick 42.44
2. Helmut Schiessl 43.05
3. Hannes Rungger 43.21
4. Korbinian Schönberger 43.25
5. Florian Reichert 43.45
6. Martin Mausser 44.57
7. Stefan Paternoster 45.08
8. Alexander Rieder 45.19
9. Rene Stöckert 45.23
10. Pavel Brydl 45.35

Montag, 19. Juli 2010

Berglauf Italienmeisterschaft, 2. Rennen

an der Startlinie (Photo: Marica Martinelli)

Das 2. Rennen um die Berglauf-Italienmeisterschaft 2010 führte von Trento Sopramonte auf den Monte Bondone (10,5 km, + 1.100, - 200 hm).
8 Tage nach dem Zermatt Marathon versuchte ich, mich für die im September in Slowenien stattfindende Berglauf-WM zu empfehlen. Da dort pro Nation sechs Athleten aufgestellt werden können, war für mich ein Top-6-Rang angesagt. Vom Zermatt Marathon hatte ich mich zwar schnell und gut erholt, allerdings hatte mir die große Hitze der letzten Tage ziemlich zugesetzt (wenn es einmal zu heiß ist, um zu schlafen...).
Die Streckenführung selbst kam mir nicht ganz entgegen- einem ersten längeren Anstieg (unterbrochen von einem kurzen Bergabstück samt Schrägpassage über Wiese) folgte der gut 4 km lange schnelle Mittelteil auf einem Forstweg, wobei die letzten 2 km bergab gingen. Der Schlussanstieg, auf den ich das Rennen ausrichten wollte, war 3 km lang (zu meiner Überraschung waren dann 1,5 davon flach).
Kurz nach dem Start (10 m vor einer Rechtskurve) verschmälerte sich die Strecke, sodass wir Läufer gezwungen waren, eine Gänsemarschreihe einzunehmen. Ich war ganz gut weggekommen, lief an etwa 15. Stelle. Als der vor mit Laufende etwas abriss, verlor ich 5,6 sec auf eine größere Gruppe rund um Andrea Regazzoni, Mauro Lanfranchi, Hannes Rungger und Emanuele Manzi. Im ersten steileren Stück nach etwa 10 Rennminuten konnte ich auf diese Gruppe aufschließen- auf den späteren 6. Gabriele Abate hatten wir an die 25 sec Rückstand (das favorisierte Trio mit den Dematteis-Zwillingen und De Gasperi hatte sich bereits abgesetzt). Auf einer kurzen Schrägpassage verlor ich wieder ein paar Sekunden auf meine Gruppe- erst gegen Ende des Mittelteils (nachdem ich Simukeka, Golinelli, Lanfranchi und Manzi hinter mir gelassen hatte) konnte ich auf Regazzoni und Rungger aufschließen. Zu dem Zeitpunkt fehlten noch 5 km bis zum Ziel, wir liefen auf den Rängen 8, 9 und 10. Die jetzt folgenden eineinhalb Bergabkilometer waren mir eine Spur zu schnell, Simukeka flog an uns vorbei (um auf dem Schlussanstieg dann endgültig einzubrechen). Auf Abate fehlten uns zu Beginn des Schlussanstiegs an die 30", auch der stark laufende Gil Pintarelli lag noch vor uns auf Rang 7.
Als es drei km vor dem Ziel wieder bergauf ging, zog Hannes Rungger an, ich konnte weder mit ihm noch mit Andrea Regazzoni mitgehen. Nach ein paar Minuten fand ich endlich einen guten Rhythmus und konnte 1,5 km vor dem Ziel auf Regazzoni aufschließen, wenig später holte ich auch Pintarelli ein. Wir näherten uns zwar Rang 6 (Abate) und 7 (Rungger), doch es war zu spät und Pintarelli und mir blieb nur der Spurt um Rang 8, den ich knapp verlor.
Der knappe Abstand zu Rang 6 (15 sec) und der verlorene Sprint sind zwar etwas schade, andererseits bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Die Form passt, es stehen weitere Rennen an- und was die WM-Qualifikation angeht, ist die Ausgangslage jetzt nicht die beste, aber ich werde es beim entscheidenden Lauf in Susa (22. August) noch einmal versuchen.

Ergebnisse:

1. Martin Dematteis 49.16
2. Marco De Gasperi 50.16
3. Bernard Dematteis 50.20
4. Tommaso Vaccina 50.31
5. Antonio Toninelli 51.11
6. Gabriele Abate 51.37
7. Hannes Rungger 51.50
8. Gil Pintarelli 51.52
9. Gerd Frick 51.52
10. Andrea Regazzoni 52.06
Endspurt mit/gegen Gil Pintarelli (Photo: Marica Martinelli)

Mittwoch, 14. Juli 2010

Endlich wieder ein guter Bergmarathon!

im Anstieg nach Sunnegga, ca. km 26 (Photo W. Stinn)
Nach meinem Sieg beim Zermatt Marathon 2008 schien mich das Glück auf den gebirgigen Langstrecken verlassen zu haben: 2008 holte ich mir kurz vor dem Jungfrau Marathon einen fiebrigen Infekt (und konnte dann kein zufriedenstellendes Rennen laufen), im Vorjahr brach ich in Zermatt (auch aufgrund der großen Hitze) ein, beim Jungfrau Marathon kam es noch schlimmer: Ich musste, wegen einer Muskelverletzung, schon frühzeitig aufgeben.
Fürs Selbstvertrauen war es also wichtig, endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis einzufahren. Die Voraussetzungen schienen gut: Ich hatte die letzten drei Monate gut trainieren können und bei den ersten acht Bergläufen der Saison Leistungen auf konstant hohem Niveau erbracht.
Bereits vor dem Start zur heurigen 9. Auflage des Rennens war allen Teilnehmern bewusst, dass es ein Hitzerennen werden würde. Zu meinen schärfsten Widersachern zählte ich den Sieger des LGT-Marathons Patrick Wieser, den Graubünden-Marathon-Sieger Tim Short und den sich in einer ausgezeichneten Berglaufform befindlichen Jean-Christophe Dupont. Das Rennen entwickelte sich, aus meiner Sicht, ungünstig: Wieser ging ein flottes Tempo an, ich ließ nach bereits einem km abreißen (zu gut erinnerte ich mich noch an 2009, als ich dem Tempodiktat des Finnen Raittila zu lange gefolgt und dann fürchterlich eingebrochen war). Ich versuchte, hinter dem flott gestarteten Schweizer eine Gruppe zu bilden- doch allein der Franzose Dupont folgte mir. Auf Wieser verloren wir anfänglich 5-6 Sekunden/km im Flachen, in der Steigung holten wir minimal auf. Nach 30 Minuten verlor ich Dupont aus meinem Schlepptau. Ich konzentrierte mich auf meinen Rhythmus, darauf, nicht zu überpacen und vor allem, möglichst viel zu trinken. Nach 60 Rennminuten stoppte ich 1.20 Rückstand auf Wieser, in Zermatt (km 20,5) war es 1.40. Dupont allerdings war mir näher, als ich gedacht hatte: Er folgte mir mit einem Abstand von lediglich 30".

Nach Zermatt führt ein Forstweg auf 6 km mit 700 Höhenmetern nach Sunnegga (km 30): Auf diesem entscheidenden Streckenabschnitt verlor ich weitere Zeit auf Wieser; als ich mich einmal umdrehte, erschien mir Dupont gefährlich nahe. Die Kunst lag darin, das Tempo hoch, aber nicht zu hoch zu halten- ich beschloss, das Rennen auf eine Endzeit um 3h10 anzulegen und meine Kräfte dementsprechend einzuteilen. Die hohen Temperaturen auf über 2000 m ü. M. überraschten mich doch- ich trank, soviel ich konnte. Ab Sunnegga konnte ich auf einem schnelleren Streckenteil den Abstand zu Dupont vergrößern- bei Riffelalp (km 39, 2h49) ging ich mit 1.55 Vorsprung auf den Franzosen in den Schlussanstieg und konnte mit den letzten Reserven Rang 2 verteidigen. Patrick Wieser hatte, als würdiger Sieger, bereits vier Minuten vor mir die Ziellinie überquert.


Ergebnisse Zermatt Marathon:

1. Patrick Wieser 3h09.34
2. Gerd Frick 3h13.36
3. Jean-Christophe Dupont 3h14.46

Montag, 28. Juni 2010

14. Zirbitzkogel-Berglauf

10 Meter vor dem Ziel (Photo: Kurt Wolfberger)

Was die Corsa al Monte Faudo in Italien, ist der Zirbitzkogel-Berglauf in Österreich. Alles, was in Österreichs Berglaufszene Rang und Namen hat, hat sich in den letzten anderthalb Jahrzehnten im Steirischen Zirbenland gemessen. 2001 konnte sich der Tiroler Alexander Rieder als Staatsmeister feiern lassen.

Dieses Jahr nun veranstaltete der SC Obdach mit dem unermüdlichen Johann Reiter an der Spitze die nunmehr 14. Auflage obigen Berglaufes. Während in den ersten Jahren von Obdach aus gestartet wurde (Streckenrekord 1h25.28, Helmut Schmuck, 1998), hat man dann mit St. Anna als Startort eine definitive Variante gefunden. Dabei sind auf 10 km gut 1100 Höhenmeter zu überwinden, 800 davon auf den letzten 5 Kilometern.

Ich selbst war in Obdach erstmals 1998, mit viel zu wenig Training, am Start. Damals brach ich total ein und verlor auf den Tagessieger 12! Minuten. In den Folgejahren schaffte ich mehrere Podestplätze (aber keinen Sieg). Mein letztes Antreten liegt fünf Jahre zurück.
Dieses Jahr nun stand ich zusammen mit vier Kenianern vom run2gether-Projekt, den Polen Dlugosz und Bierczak und den beiden Altmeistern Schmuck und Schatz an der Startlinie in St. Anna. Als ich schon bald Dlugosz und drei Kenianern nicht mehr folgen konnte, beschloss ich, meinen Rhythmus zu laufen und das Rennen auf die zweite, schwierigere Hälfte anzulegen. Ich lief alleine an 5. Stelle, ab km 4 kam ich dem Kenianer Yiego näher, Dlugosz war etwa 35 Sekunden entfernt.
Bei km 5 passiert man die Waldheimhütte (1.618 m) und kommt in ein steileres Stück. Das bietet die Möglichkeit, mir einen Überblick zu verschaffen: Auf den ersten 25 Rennminuten habe ich auf den führenden Kosgei 1'40" verloren, auf Kipchirchir etwa eine Minute, Dlugosz hat immer noch 35" Vorsprung, Yiego 10". Im ersten Steilhang finde ich gleich einen guten Rhythmus und schließe schnell auf Yiego auf, er fällt sofort zurück. Bis Minute 32, 33 bleibt der Rückstand zu Dlugosz gleich, ich fühle mich aber noch sehr frisch- ich merke, dass ich näherkomme, bei Minute 40 habe ich den Polen eingeholt. Wir sind in einem sehr steilen Stück, ich gehe sofort vorbei und nehme Kipchirchir ins Visier. Der an 2. Stelle laufende Kenianer ist immer noch eine Minute vor mir, sein Schritt verrät keine Schwäche. Ab und zu treffen mich jetzt eisige Windböen- ich hoffe, im extrem steilen Schlussanstieg mich platzmäßig weiter verbessern zu können. Nach 52 Minuten habe ich knappe 2 Minuten Rückstand auf Kosgei, weiterhin 1 Minute auf Kipchirchir. Es hilft nichts, ich komme nicht näher, bin aber sehr zufrieden, als ich nach 59.56 als Dritter die Ziellinie passiere.
Ergebnisse:
1. Kosgei 58.02
2. Kipchirchir 58.50
3. Frick 59.56
4. Dlugosz 60.48
5. Bierczak 63.34
6. Yiego 65.09
7. Schmuck 65.28
8. Schatz 67.28

Montag, 21. Juni 2010

Corsa al Monte Faudo

il mio arrivo nel 2009
passaggio a S. Brigida assieme a Tommaso Vaccina, ancora nel 2009
Basta scorrere l'albo d'oro di questa famosa e, ormai, storica manifestazione ligure per accorgersi che quasi tutti i migliori interpreti della corsa in montagna italiana, ma anche tanti maratoneti hanno contribuito a scrivere la storia di questa gara atipica di corsa in montagna. In effetti, si parte al livello del mare del Palazzo Comunale di Imperia, per passare dopo 9,5 km Dolcedo ed arrivare, in leggera salita, a Santa Brigida (km 16,5). A questo punto si lascia l'asfalto per imboccare una strada sterrata che porta, su una lunghezza di 8,5 km e con un dislivello di 700 m, al Monte Faudo (1150 m).
Ma passiamo alla storia di questa 42a edizione. Quando cinque minuti prima della partenza lo speaker annuncia che la corsa non terminerà a Santa Brigida (soluzione probabile a causa del maltempo che aveva ulteriormente peggiorato la strada forestale al Faudo), ma in cima al Faudo, le sue parole vengono accolte dall'applauso degli atleti.
Con una decina di marocchini alla partenza, di cui alcuni come Zain, Abouelabbas e Kabbouri hanno corso, recentemente, attorno ad 1h04 sulla mezza, oltre a Vaccina e Calcaterra tra gli italiani è chiaro che la gara sarà combattuta. Già dopo cinque minuti arriva l'attacco che spezza il gruppo: tre marocchini compongono il gruppo di testa, altri cinque un secondo, mentre io rimango con Tommaso Vaccina e Giorgio Calcaterra nel terzo. Dopo dieci minuti si stacca Calcaterra, io rimango con Tommaso, assieme al quale passo al km 9,5 in 32 minuti a Dolcedo. Siamo ottavo e nono- adesso inizia la, sebbene dolce, salita. La temperatura è ideale, il passo di Tommaso regolare, ma non riesco a dargli dei cambi vista l'andatura sostenuta. Arriviamo dopo 57 minuti a Santa Brigida, il distacco dai primi di 1'15'' non è proibitivo, siamo sesto e settimo. Siamo al tratto più duro della gara che dovrá deciderla, mi sorprende un po' il fatto di quanto il fango renda scivoloso il percorso. Faccio fatica su questo terreno, Tommaso se ne va ed io mi rendo conto che per lui potrebbe essere in palio ancora pure la vittoria. Riesco a superare un marocchino, a dieci minuti dall'arrivo passo anche Kabbouri e sono quinto- aspetto l'ultimo km duro per recuperare ulteriormente, ma quando imbocco l'ultima rampa mi accorgo di essere distanziato troppo.

ecco la versione di Tommaso Vaccina
risultati:

1. Zain Jaouad 1h33.40
2. Vaccina 1h34.13
3. Abouelabbas 1h36.02
4. El Barouki 1h36.28
5. Frick 1h37.00
6. Kabbouri 1h38.18
7. El Makhrout 1h40.20
...
10. Trincheri 1h44.26
11. Calcaterra 1h46.54




Montag, 7. Juni 2010

Alpenduathlon Klausen-Latzfonser Kreuz; Berg-Crosslauf Vigiljoch

Am Samstag, 5. Juni habe ich zusammen mit dem Mountainbiker Michi Tumler den Alpenduathlon von Klausen aufs Latzfonser Kreuz bestritten. Michi war gesundheitlich durch eine starke Erkältung angeschlagen, schlug sich aber den Umständen entsprechend wacker. Mit knappen zwei Minuten Rückstand auf Klaus Fontana, der Hermann Achmüller ins Rennen geschickt hatte, tauchte er, nach 45 Rennminuten, in der Wechselzone auf 1.550 m auf.
Bis zum Latzfonser Kreuz hatte ich auf 6,6 km 753 Höhenmeter zu überwinden. Ich ging das Rennen sehr forsch an und holte auf Hermann, zu dem ich in steilen Passagen Blickkontakt hatte, in den ersten 10 Rennminuten 25 sec auf. Im Mittelteil und im Finale büßte ich auf den steileren Passagen für meinen schnellen Start- statt aufzuholen, verlor ich wieder ein paar Sekunden. Alles in allem war es ein schöner Ausflug (bei Topwetter und hohen Temperaturen sogar auf 2300 m) mit Laufbestzeit und Rang 2 in Staffelwertung.

Ergebnis Laufabschnitt:
1. Gerd Frick 35.16
2. Hermann Achmüller 35.31
3. Thomas Niederegger 37.39 (Einzelstarter)
4. Tobias Weissteiner 37.51
5. Martin Obexer 38.06

Recht kurzfristig entschied ich mich zu einem Härtetest: So nahm ich am Sonntag den Berg-Crosslauf am Vigiljoch dazu. Der Start erfolgte bei der Bergstation der Vigiljocher Seilbahn, nach 3 km mit 300 Höhenmetern waren auf dem Plateau zwei wellige Schleifen zu ca. 3,5 km mit je 100 +/- Hm zu absolvieren.
Gleich beim Start setzte ich mich vom Rest des Feldes ab und lief die ersten 3 km ein hohes Tempo an. Die erste Schleife nahm ich etwas gemütlicher, um mich die letzten 13 Rennminuten dann voll zu verausgaben, auch die Bergabpassagen flott nehmend.

1. Gerd Frick 40.54
2. Alexander Passler 44.23
3. Stephan Tassani-Prell 45.37

Sonntag, 30. Mai 2010

Berglauf Meran 2000



Nachdem ich diese Woche auf der Meraner Hütte in Meran 2000 einen Höhentrainingsaufenthalt absolviert hatte, stand am heutigen Sonntag der 5. Int. Berglauf Meran 2000 auf meinem Programm.
Es hatte in der Nacht geregnet, und auch während des gesamten Rennens begleitete uns Athleten ein zum Teil heftiger Dauerregen. Bis auf einige rutschige Passagen (v.a. der Zielhang) waren es ideale Laufbedingungen- das Eintauchen in dichte Nebelschwaden hatte bisweilen fast etwas Mystisches an sich.
Gleich nach dem Startschuss setzte sich Hannes Rungger zusammen mit dem Youngstar Thomas Niederegger. Nach etwa 10 Rennminuten setzte sich der Pole Dlugosz langsam von mir und Krupicka ab und pirschte sich an die Führenden heran. Ich orientierte mich an Niederegger, der Rungger nicht mehr folgen konnte. Nach etwa 20 Rennminuten schloss ich gemeinsam mit Krupicka auf den Vinschger auf- zu dem Zeitpunkt konnte ich dem Tschechen nicht mehr folgen. Bei Minute 30 nützte ich eine mir gut gelegene Passage, mich von Niederegger abzusetzen, allerdings hatte ich weder zum Zweiten noch zum Dritten Sichtkontakt. Ich forcierte noch bis Minute 40, 42, doch es half nichts, die Gegner waren zu weit von mir entfernt, ich konnte niemanden durch den Nebel hindurch erspähen. So nahm ich auf den welligen, teils glitschigen Passagen auf den letzten 1,5 km das Tempo etwas heraus und kontrollierte meinen vierten Platz.
Wenn ich meine Endzeit auf die ursprüngliche Strecke umrechne, so war ich ungefähr gleich schnell wie bei meiner Bestzeit 2008. Damit bin ich zufrieden. Wichtiger aber ist mir, dass ich meine Verletzung (beidseits Fersenbein, Achillessehne, Schleimbeutel) von Februar gut auskuriert habe, seit mehreren Wochen gut im Training stehe und nun größere Ziele ins Auge fassen kann.
Ergebnis:
1. Andrzej Dlugosz 59.40
2. Robert Krupicka 60.25
3. Hannes Rungger 60.55
4. Gerd Frick 62.34
5. Thomas Niederegger 62.51
6. Roman Skalsky 64.03
7. Arthur Osele 65.49

Sonntag, 9. Mai 2010

Berglaufsaison mit Doppelstart eröffnet

Nach der zweimaligen Absage des Ötzi Alpin Marathons begann meine heurige Berglaufsaison deutlich später als geplant, dafür aber mit zwei Rennen im Doppelpack.
Am 8. Mai trat ich bei der Scalata della Maddalena, einem Bergstraßenlauf über 7,8 km mit 620 Höhenmetern in der Nähe von Brescia, an. Die Schwierigkeit dieses Laufes, bei dem traditionell die gesamte italienische Elite vertreten ist, besteht im gut zwei km langen Mittelteil mit 13-15 Steigungsprozenten. Mir ging das Rennen zwar nicht ganz nach Wunsch auf, das Ergebnis war aber dennoch akzeptabel. Viele meiner Konkurrenten präsentierten sich in einer hervorragenden Frühform: Es siegte Martin Dematteis in 30.52 vor Marco De Gasperi (31.02), Riccardo Sterni (31.06) und Bernard Dematteis (31.12). In 32.44 kam ich auf Rang 9 und erzielte damit eine persönliche Bestmarke (bisher 32.59, 2004).
17 Stunden später stand ich an der Startlinie des Berglaufes Branzoll-Aldein (6,5 km, knapp 1000 Höhenmeter). Aufgrund der Regenfälle der letzten Tage war der Streckenuntergrund etwas anspruchsvoller als gewöhnlich. Jonathan Wyatt setzte sich gleich nach dem Start ab, dahinter lieferte ich mir mit Altmeister Antonio Molinari und dem Bellunesen Eris Costa einen spannenden Dreikampf um Platz 2. Im Mittelteil konnte sich Molinari schon um etwa 15 Sekunden absetzen, mit einem starken Finish konnte ich ihn 100 Meter vor dem Ziel noch abfangen:
1. Jonathan Wyatt 36.31
2. Gerd Frick 38.17
3. Antonio Molinari 38.22
4. Eris Costa 38.28

Montag, 19. April 2010

Dorflauf Terlan

13 Jahre nach meinem letzten Start bei einem Dorflauf (Klausen, 1997) kam ich am 18. April unverhofft zu einer Dorflauf-Teilnahme.
Eigentlich hatte ich den Berglauf-Abschnitt des Ötzi Alpin Marathons im Plan gehabt, eine Schlechtwetterfront hatte aber Schnee, dichten Nebel und tiefe Temperaturen ins Schnalstal gebracht. Somit blieb den Veranstaltern nichts anderes übrig, als den Wettkampf vorerst abzusagen (und auf den 2. Mai zu verlegen).
Wie andere auch befand ich mich in Wettkampfstimmung und packte kurzerhand die Gelegenheit eines Dorflaufes im nahen Terlan beim Schopf. Dort waren meine Ambitionen bescheiden, hatte ich doch einen Berglauf über 48 Minuten und nicht ein scharfes flaches Rennen über 5 km vorbereitet. Auf jeden Fall war es lustig, wieder einmal ein solches Rennen zu bestreiten; sollte ich am Sonntag wirklich den Halbmarathon in Meran bestreiten, könnten die paar "schnellen" Schritte im Dorfkern von Terlan nicht ungesund gewesen sein.

Donnerstag, 15. April 2010

Trainingslager Antholz, Linz Marathon

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Über Ostern entschied ich mich heuer für einen Trainingsaufenthalt in Antholz auf 1240 Metern- höher lag noch Schnee. Ich hatte eine schöne Zeit; neben einem Ausflug ins Ahrntal lief ich einmal auch zum noch winterlich-verschneiten Antholzer See.

Eine erste Aufgabe erwartete mich dann am 11. April in Linz: Es galt, Eva Maria Gradwohl noch einmal zum EM-Limit (2h37.00) für Barcelona zu begleiten, nachdem dem Österreichischen Leichtathletik-Verband die bei ihrem Florenz-Sieg 2009 gelaufenen 2h35.41 nicht gereicht hatten (Grund: Da Florenz vom Start ins Ziel, laut google-earth-Messung, um 45 m fällt, überschreitet es die "erlaubten" 43 m und gilt damit als "downhill"-Strecke). Eva konnte das angepeilte Tempo locker halten und unterbot das EM-Limit mit 2h34.10 deutlich. Außerdem waren wir beide nach einem Boxenstopp auf der zweiten Hälfte im Ziel um eine Erfahrung reicher.

Rückkehr zu... 2007!

Nachdem ich mich bereits im Vorjahr mit Verletzungen herumschlagen musste, schien es auch 2010 ein diesbezüglich schwieriges Jahr zu werden. Ich hatte mir einen Marathon im März vorgenommen und auf dem Weg dahin den Halbmarathon in Verona eingeplant. Abgesehen davon, dass ich in Verona einen katastrophalen Tag erwischte (1h09.00), verletzte ich mich auch noch (u.a. akute Achillessehnenentzündung rechts).
Ich war zu früh und v.a. zu scharf in die Saison eingestiegen, war gezwungen, mit dem Lauftraining völlig auszusetzen, und hielt mich mit Aquajogging fit. Akribisch studierte ich meine Trainingsunterlagen- und blieb in den Monaten von 2007, meinem besten (Langstrecken-)Jahr mit Rang 3 beim Jungfrau Marathon, stecken. Warum sollte ich nicht zum damaligen System, das mir eine hervorragende, verletzungsfreie Saison beschert hatte, zurückkehren?

Samstag, 13. Februar 2010

Und da waren's vier...


Nach 2003, '06 und '09 bin ich heute zum vierten Mal beim Berglauf von Algund nach Vellau angetreten. Und beim vierten Start gab es den ebensovielten Sieg.
Als um 15.00 Uhr bei wirklich guten äußeren Bedingungen der Startschuss fiel, hielt ich mich erst einmal in der Spitzengruppe auf- es galt zu verstehen, wie ich letztendlich beisammen war. Nach knapp neun Rennminuten bog ich zusammen mit Rudi Brunner, Paul Gschliesser und Günther Angerer in die Bergstraße nach Vellau ein. Rudi Brunner zog an, ich konnte als einziger folgen, um mich dann einen km später, in einem steilen Stück, abzusetzen. Ich fühlte mich frisch und konnte mir sogar den (leider seltenen) Luxus gönnen, nicht ans Limit gehen zu müssen. Die Strecke war dieses Jahr im Verhältnis zu den vorherigen Auflagen um 500 m verlängert, am alten Ziel hatte ich 16'' Rückstand auf meine Zeit aus dem Vorjahr.

Sonntag, 24. Januar 2010

Neues Jahr, neues Glück

Seit dem Marathon von Reggio Emilia sind mittlerweile einige Wochen vergangen, ohne dass ich einen Wettkampf bestritten hätte. Aus dem geplanten Start beim BOclassic ist zwar nichts geworden, bei einem Test über 2 mal 6 km am 4. Jänner bin ich aber persönliche Bestmarke gelaufen (und das bei - 4 Grad und mit schwerer Kleidung).
Die nächsten beiden Trainingswochen werden mir zeigen, welche Ziele ich mir in den nächsten Wochen und Monaten setzen werde. Sollte das Training wie geplant verlaufen, ist ein früher Marathon möglich.