Sonntag, 30. Mai 2010

Berglauf Meran 2000



Nachdem ich diese Woche auf der Meraner Hütte in Meran 2000 einen Höhentrainingsaufenthalt absolviert hatte, stand am heutigen Sonntag der 5. Int. Berglauf Meran 2000 auf meinem Programm.
Es hatte in der Nacht geregnet, und auch während des gesamten Rennens begleitete uns Athleten ein zum Teil heftiger Dauerregen. Bis auf einige rutschige Passagen (v.a. der Zielhang) waren es ideale Laufbedingungen- das Eintauchen in dichte Nebelschwaden hatte bisweilen fast etwas Mystisches an sich.
Gleich nach dem Startschuss setzte sich Hannes Rungger zusammen mit dem Youngstar Thomas Niederegger. Nach etwa 10 Rennminuten setzte sich der Pole Dlugosz langsam von mir und Krupicka ab und pirschte sich an die Führenden heran. Ich orientierte mich an Niederegger, der Rungger nicht mehr folgen konnte. Nach etwa 20 Rennminuten schloss ich gemeinsam mit Krupicka auf den Vinschger auf- zu dem Zeitpunkt konnte ich dem Tschechen nicht mehr folgen. Bei Minute 30 nützte ich eine mir gut gelegene Passage, mich von Niederegger abzusetzen, allerdings hatte ich weder zum Zweiten noch zum Dritten Sichtkontakt. Ich forcierte noch bis Minute 40, 42, doch es half nichts, die Gegner waren zu weit von mir entfernt, ich konnte niemanden durch den Nebel hindurch erspähen. So nahm ich auf den welligen, teils glitschigen Passagen auf den letzten 1,5 km das Tempo etwas heraus und kontrollierte meinen vierten Platz.
Wenn ich meine Endzeit auf die ursprüngliche Strecke umrechne, so war ich ungefähr gleich schnell wie bei meiner Bestzeit 2008. Damit bin ich zufrieden. Wichtiger aber ist mir, dass ich meine Verletzung (beidseits Fersenbein, Achillessehne, Schleimbeutel) von Februar gut auskuriert habe, seit mehreren Wochen gut im Training stehe und nun größere Ziele ins Auge fassen kann.
Ergebnis:
1. Andrzej Dlugosz 59.40
2. Robert Krupicka 60.25
3. Hannes Rungger 60.55
4. Gerd Frick 62.34
5. Thomas Niederegger 62.51
6. Roman Skalsky 64.03
7. Arthur Osele 65.49

Sonntag, 9. Mai 2010

Berglaufsaison mit Doppelstart eröffnet

Nach der zweimaligen Absage des Ötzi Alpin Marathons begann meine heurige Berglaufsaison deutlich später als geplant, dafür aber mit zwei Rennen im Doppelpack.
Am 8. Mai trat ich bei der Scalata della Maddalena, einem Bergstraßenlauf über 7,8 km mit 620 Höhenmetern in der Nähe von Brescia, an. Die Schwierigkeit dieses Laufes, bei dem traditionell die gesamte italienische Elite vertreten ist, besteht im gut zwei km langen Mittelteil mit 13-15 Steigungsprozenten. Mir ging das Rennen zwar nicht ganz nach Wunsch auf, das Ergebnis war aber dennoch akzeptabel. Viele meiner Konkurrenten präsentierten sich in einer hervorragenden Frühform: Es siegte Martin Dematteis in 30.52 vor Marco De Gasperi (31.02), Riccardo Sterni (31.06) und Bernard Dematteis (31.12). In 32.44 kam ich auf Rang 9 und erzielte damit eine persönliche Bestmarke (bisher 32.59, 2004).
17 Stunden später stand ich an der Startlinie des Berglaufes Branzoll-Aldein (6,5 km, knapp 1000 Höhenmeter). Aufgrund der Regenfälle der letzten Tage war der Streckenuntergrund etwas anspruchsvoller als gewöhnlich. Jonathan Wyatt setzte sich gleich nach dem Start ab, dahinter lieferte ich mir mit Altmeister Antonio Molinari und dem Bellunesen Eris Costa einen spannenden Dreikampf um Platz 2. Im Mittelteil konnte sich Molinari schon um etwa 15 Sekunden absetzen, mit einem starken Finish konnte ich ihn 100 Meter vor dem Ziel noch abfangen:
1. Jonathan Wyatt 36.31
2. Gerd Frick 38.17
3. Antonio Molinari 38.22
4. Eris Costa 38.28