Mittwoch, 30. Mai 2012

2. Davoser Seelauf 2012

Tolles Laufwetter (Temperaturen an die 10 Grad und beinahe Windstille) sorgte dafür, dass es anlässlich des 2. Seelaufes am Davoser See nur so von laufwilligen Beinen wimmelte- 402 Teilnehmer dürften einen neuen Rekord bedeuten.
Mir passte das Rennen wiederum gut ins Programm; außerdem wollte ich die guten Bedingungen und die Konkurrenz- ein paar Langläufer rund um Dario Cologna gaben der Veranstaltung die Ehre- nutzen, um meine Zeit vom ersten Lauf zu verbessern.
300 m nach dem Start
Ich legte einen schnellen Start hin, konnte mich aber, wie aus obigem Foto ersichtlich, nicht absetzen. Der Start schoss mir selbst dermaßen ein, dass an eine weitere Tempoverschärfung vorerst nicht zu denken war. Nach einem km schraubte ich zurück, Pralong übernahm, mit Dario Cologna im Schlepptau, das Kommando- hinter den beiden konnte ich ein wenig ausruhen. Kurz vor km 2 nutzte ich eine kleine Rampe zu einer Attacke- diesmal konnte ich mich absetzen, sechs Minuten später war ich im Ziel. Mit 12.29 konnte ich mich gegenüber dem 1. Seelauf um 27 Sekunden steigern, damit bin ich natürlich zufrieden.
Wettkampfmäßig gäbe es jetzt die Möglichkeit, nach ein, zwei Intervalltrainings einen 10 km-Lauf mit Zielzeit 30.30 zu versuchen. Diese Variante verwerfe ich- ein erstes größeres Saisonziel ist nämlich der Zermatt Marathon am 7. Juli, eine wichtige Zwischenstation dorthin der Berglauf Neirivue-Moleson am 16. Juni.

kurz vor dem Ziel

Dario Cologna- auch 2011/12 dominierte er den Langlauf-Weltcup und sicherte sich überlegen  die Gesamtwertung
Ergebnisse 2. Seelauf, 29.05.2012
1. Gerd Frick 12.29
2. Dario Cologna 12.43
3. Candide Pralong 12.54

vollständige Ergebnisliste

Samstag, 26. Mai 2012

Ein weiterer Trainingstag

Der heutige Samstag brachte angenehme Temperaturen und viel Sonnenschein.
Am Vormittag hatte ich 5 mal 1500 m auf der Bahn zu absolvieren- der Trainingsplan gab eine Trabpause von 500 m und ein km-Tempo von 3.10 an. Zusammen mit Guy Nunige ging es gegen Mittag los, wir wechselten uns in der Tempoarbeit ab und blieben knapp unter den angepeilten 3.10. Beide waren wir mit der Einheit sehr zufrieden; außerdem machen solch härtere Trainings zu zweit mehr Spaß.

Was die weiße Masse im Hintergrund wohl sein mag?

Jasmin Nunige hat diese tollen Fotos geschossen- herzlichen Dank!
Nach einem lockeren Nachmittag am Davoser See mit einem Eisbecher spulte ich am Abend noch spielerische 4,5 km herunter.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Ein Trainingstag

Nach lockeren Einheiten am Montag und Dienstag standen am heutigen Mittwoch zwei Aufbaueinheiten an.
Um 9.30 Uhr ging es los. Ich schnürte die eride Trainer, mit denen ich seit ein paar Wochen trainiere (und die gut 400 km auf dem Buckel haben). Die erste Einheit- ein längerer Lauf mit abschließendem Crescendo- brachte mich heute ins Dischmatal- es war ein außerordentliches Naturerlebnis, bei Nieselregen, Nebel und Temperaturen um die 10 Grad in dieses urige Tal zu laufen. Außer meinem Atem und verschiedenen Tierlauten dominierte das mächtige Rauschen des Dischmabaches. Ich lief locker, hatte ein Tempo um die 4.20 aufgenommen (in den steileren Passagen wurde ich natürlich etwas langsamer)- nach 50 Minuten machte ich kehrt, talauswärts begegnete ich einer größeren Gruppe von Langläufern (allerdings auf Rollerski). Anschließend ging es noch eine Runde um den Davoser See, nach 1h53 (und 25 km) steigerte ich das Tempo kontrolliert auf 3.40, vier km später war die Einheit zu Ende- ich trabte noch locker nach Hause.
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Um 18.45 Uhr- am Nachmittag hatte ich ein knappes Stündchen "gerastet"- schnürte ich dann meine MK4, ein etwas leichteres Scott-Modell als der Schuh des Vormittags. Es ging nämlich, erstmals in diesem Jahr, auf die Bahn. Nach kurzem Einlaufen, Dehnen und drei Steigerungsläufen ging es los: 8 mal 200 m mit 200 m Traben dazwischen. Zeitmäßig hatte ich keine großen Ambitionen, 34sec hätten auch gepasst- Zweck der Einheit war es, nach dem langen Lauf vom Vormittag und dem Gamperney Berglauf am Sonntag wieder spritzig zu werden. Zu meiner Überraschung kam ich gleich bei den ersten Wiederholungen auf 32 sec, zum Schluss hinaus waren es gar 31 sec.
Es folgte ein zufriedenes, zweites Duschen des Tages, während der Backofen das Abendmahl, eine Pizza, zubereitete.

Sonntag, 20. Mai 2012

Sieg am Gamperney!

Marco und ich mit Gastgeberin Hildegard vor dem Gamperney
bereits bei meinem letzten Rennbericht hatte ich auf die große Rolle der "4" hingewiesen
Mit Mari Jungstedts Krimi "I denna stilla natt" hatte ich mich die letzten Tage auf den 28. Gamperney Berglauf eingestimmt; vom Sportlichen her verpasste ich den Langlaufskiern das Sommerwachs und schickte sie in die - für die Ski- wohlverdiente Sommerpause.
Heute stand nun der Gamperney Berglauf in Grabs auf dem Programm- auf 8,8 km sind 1000 Höhenmeter zu überwinden. Wie bereits letzten Dienstag war auch dieser Tag von der Zahl "4" gekennzeichnet. Nach 2004, (2007) und 2008 handelte es sich um meinen vierten Start bei diesem im Kanton St. Gallen ausgetragenen Klassiker, außerdem war mir die Startnummer 4 zugeteilt worden.
Klimatisch gesehen herrschten ganz eigene Bedingungen vor: Der Föhn fegte außerordentlich stürmisch vom Süden herauf, 24 Grad beim Start um 9.30 Uhr sorgten für recht hohe Temperaturen. Trotz der nicht einfachen Bedingungen wagte ich einen flotten Start und setzte mich sofort vom restlichen Feld ab- nach einem guten km schloss Marco Sturm von hinten auf. Mir war's recht, wir gaben uns auf den ersten Asphaltkehren regelmäßig Wechsel (was bei dem Wind sicher nicht von Nachteil war) und bei km 3 zeigte Marco großen Sportsgeist, als er mir, nachdem mir der Wasserbecher bei der Verpflegung entgangen war, den seinen reichte. Nach km 5 kam bei Marco leider der Mann mit dem Hammer- Josef Beha, ihn fürchtete ich nach seinem zweiwöchigen Kenia-Aufenthalt am meisten, lag gut 25 Sekunden zurück. Nach gut 6 Kilometern folgte die erste steile Rampe; als ich in einer Haarnadelkurve meinen Vorsprung kontrollierte, erschrak ich: Josef war, nunmehr an 2. Stelle laufend, nur noch 20 sec zurück. Somit ging ich nach 34 Rennminuten mit einem mulmigen Gefühl in den Zielhang, auf dem auf einem Kilometer 370! Höhenmeter zu überwinden sind und zwar auf die Weise, dass es immer steiler wird.
700 m vor dem Ziel, aber noch...
...fast 300 Höhenmeter (Fotos:  http://www.running-fotos.ch )
Immer wieder drehte ich mich um, zu meiner Beruhigung blieb der Vorsprung konstant, sodass ich meinen ersten Sieg bei diesem Klassiker einheimsen konnte.
Der Sieg wurde mit Pflaumenschnaps und Kaffee von frisch aus Kenia eingeflogenen Bohnen gebührend gefeiert- eine kombinierte Rücken-, Adduktorenmassage im Schafstall der Gastgeberin Hildegard befeuerte die Regeneration.
Kaffeebohnen hin, Schafstall her- das Rad der Zeit dreht sich weiter: Jetzt heißt es, ein wettkampffreies Wochenende auszunützen und die Grundlagen aufzufrischen.
Siegerehrung
Ergebnisse Gamperney Berglauf 2012:
1. Gerd Frick ITA 46.35
2. Josef Beha GER 47.00
3. Stefan Hubert GER 48.15
4. Arnold Aemisegger LIE 48.29
5. Marco Sturm GER 48.49
mit Damen-Siegerin Angela Haldimann-Riedo

Mittwoch, 16. Mai 2012

Seelauf Davos

gestartet, rechts Michael Obrist
Gut neun Jahre ist es her, seit ich einen Wettkampf gelaufen bin, der kürzer als 5 km ist: Man schrieb den März 2003, als ich im Wiener Dusikastadion einen 3000er (in 8.33) gelaufen bin.
Den 15. Mai dieses Jahres widmete ich der Zahl 4: Die Vormittagseinheit bei noch gutem Wetter bestand aus einem Crescendolauf mit 4 km in 5.00 (Puls unter 100), 4 in 4.20 (Puls unter 110), 4 in 3.30-35 (Puls unter 140). Am Abend stand der Davoser Seelauf über 4 km auf dem Programm.
Für den späten Nachmittag hatte der Wetterbericht nichts Gutes verheißen- und das Wetter folgte dem Bericht auf den Fuß. Die Meteorologen streiten sich, ob die Heilige Sophie oder Wolfgang vom gleichnamigen Pass für Regenschauer und Windböen um die 30 km/h sorgten- auf jeden Fall fiel um 19.15 Uhr der Startschuss zum Auftaktrennen der 30. Auflage der Davoser Seelaufserie. Ich versuchte einen flotten Start, aber der starke Gegenwind bremste auf den ersten zwei km ordentlich ein- nach einem km wechselte mich Landsmann Michael Obrist in der Führungsarbeit ab, bei km 2 setzte ich mich dann gegen Ende einer kleinen Steigung ab, um 6 Minuten später als Erster vor Michael und Tor-Arne Hetland die Ziellinie zu überqueren. Wieder einmal etwas intensiver unterwegs zu sein, hat Spaß gemacht und war eine willkommene Abwechslung im Training.
Der Regen ging gegen Ende der Veranstaltung in Schneeregen über- als es dann zu schneien begann und die Quecksilbersäule sich der 0 Grad-Marke näherte, saß ich bereits, bei 85 Grad, in der Sauna.
Ernst wird es am kommenden Sonntag: Der Gamperney Berglauf in Grabs steht vor der Tür.

Ergebnisse Seelauf Davos

kurz vor dem Ziel



Sonntag, 13. Mai 2012

Einstieg in die Berglaufsaison mit Sieg beim Älpelelauf

der Start am Sparkassenplatz
Als Einstieg in die Berglaufsaison wählte ich dieses Jahr den Älpelelauf in Feldkirch.
Gestartet wurde der Lauf am frühen Nachmittag (14.00 Uhr)- die 9,2 km lange Strecke sieht auf der ersten Hälfte Asphalt vor, um dann in einen Forstweg überzugehen. Bei strömendem Regen setzte ich mich gleich nach dem Start vom restlichen Feld ab- ich hatte den Streckenrekord des Russen Bolkhovitin aus dem Jahre 2008 im Visier. Bereits beim Einlaufen hatte ich mich gut gefühlt, die ersten drei flacheren km ging es flott dahin. Auf den darauf folgenden sehr steilen 1,5 km fühlte ich mich gut (merkte andererseits aber auch, kraftmäßig noch nicht top zu sein), ab km 4,5 ging es dann auf einen Forstweg, auf dem sehr konstant je km an die 110 Höhenmeter zu überwinden sind. Derartige Passagen habe ich sehr gerne, sich nämlich im Wald Kurve um Kurve nach oben zu schleichen- an dem Tag galt es, aufgrund der entgegenkommenden Bächlein jeweils die beste Spur zu suchen. Nach km 8 ging es in einen Wurzelpfad, auf dem es doch sehr glitschig war- bezüglich Streckenrekord fühlte ich mich ziemlich sicher und nahm bereits das Tempo heraus. Zu spät realisierte ich, dass die Strecke an die 200 m länger war, als ich geglaubt hatte. Letztendlich verfehlte ich den Streckenrekord um 16,9 Sekunden, bin aber mit meiner Leistung vollauf zufrieden. Übrigens bin ich, gleich wie der Zweitplatzierte Marco Sturm, mit dem Race Rocker von Scott gelaufen.

Ergebnis Älpelelauf (9,2 km, 840 HM):
1. Gerd Frick 44.14
2. Marco Sturm 45.54
3. Arnold Aemisegger 46.42

vollständige Ergebnisliste





alle Photos vom Veranstalter

Bildergalerie Urlaub Meran-Gardasee

Feinschmeckerpizza

Thermenplatz Meran

Kurhaus jenseits der Passer


Obere Lauben

Untere Lauben

Maria Trost Kirche







bei einem Apero-Spritz in einer Strandbar

Fritto Misto mit einem Weizenbier

östliches Stadttor von Peschiera


Stadtlauf Luzern

beim Abendessen nach dem Rennen zusammen mit dem schnellsten Weißen Dmytro Lashyn; im Hintergrund Caroline Chepkwony, heuer 1h08.36 beim HM in Berlin und Siegerin des BIG 25 km ebendort
29. April, 2.00 Uhr morgens. Vier Personen, eine junge Dame und drei junge Herren, verlassen das Casino von Luzern und schlendern, bei noch lauen Temperaturen, die Promenade des Vierwaldstättersees entlang Richtung Hotel. Einer von ihnen bin ich- wenige Stunden zuvor hatte ich am Stadtlauf in der malerischen Altstadt von Luzern teilgenommen.
Bekannte Namen wie Patrik Sang, Sammy Kipruto, Jonathan Wyatt, Günther Weidlinger oder Craig Mottram zieren die Siegerliste dieser Veranstaltung. Die Strecke besteht aus einem zehn mal zu laufenden, welligen Rundkurs auf Kopfsteinpflaster.
Bereits bei der Streckenbesichtigung hatte ich befürchtet, dass mein angepeilter 3.05-Schnitt auf der anspruchsvollen Strecke schwer zu erreichen sein würde, zumal ein plötzlicher Wärmeeinbruch nach einem bisher frischen April für ungewohnt hohe Temperaturen sorgte. Letztendlich war es dann auch so, dass ich mit der Strecke ziemlich zu kämpfen hatte, wobei ich im Laufe des Rennens etwas abbaute- schließlich kam ich auf einen Schnitt von 3.10.

Ergebnisliste

Der Block von drei kurzen Flachrennen ist mit Luzern abgeschlossen- während das erste Rennen überraschend gut ausgefallen ist, konnte ich bei den beiden folgenden nicht mehr wie erhofft zulegen. Das Niveau aller drei Wettkämpfe würde ich als konstant auf eine 10 km-Zeit von 30.50-31.00 hin schätzen.
Jetzt heißt es, noch einmal aufbauen- die Berglaufsaison steht vor der Tür.