Dienstag, 9. Dezember 2014

Saison-Finale am Kolsassberg

Im beschaulichen Kolsassberg, östlich von Innsbruck gelegen, beendete ich meine Wettkampf-Saison 2014. Bereits zum elften Mal veranstaltete das rührige Team rund um Franz Stöckl den „Kolsassberg Run“ genannten Winterberglauf- erstmals war auch Helmut Reitmeir vom allseits bekannten deutschen online-Berglauf-Portal berglaufpur.de mit von der Partie.
Ich selbst fühlte mich heuer athletisch mehrmals wie Leonidas mit seinen 300 spartanischen Hopliten am Thermopylenpass und zwar im Jahre 480 v.Chr., nämlich in einer fast aussichtslosen Lage- auch wenn ich nicht Xerxes mit einem riesigen Perserheer vor mir hatte.
So hatte ich vor dem Frangarter Halbmarathon vom 16. November zwei starke Intervalltrainings und glaubte an ein starkes Saisonfinale. Das Rennen selbst versemmelte ich dann mit einem allzu langsamen Start- zusätzlich aber zerrte ich mir die linke Wade (mit einer Zerrung ischiocrural links war ich im April in die Saison eingestiegen, entwickelte dann eine- von einem Arzt in Davos übersehene- Beinvenenthromose, die dann Mitte Juni in eine massive Lungenembolie mündete). Diesmal schien ein schneller Einstieg zu gelingen, allerdings hatte ich bereits in Frangart auch einen Schmerz an der rechten Ferse plantar verspürt. Eine Woche nach Frangart war ich wieder im normalen Trainingsalltag- acht Tage vor dem Kolsassberg Run explodierten plötzlich die Schmerzen an der Ferse. Mit einer akuten Fasziitis plantaris konnte ich kaum noch gehen, doch mit einem geeigneten Schmerzmittel schien ich die Entzündung und die Schmerzen unter Kontrolle zu bekommen. Auf jeden Fall konnte ich gut weitertrainieren, bemerkte aber, dass ich das Medikament schlecht vertrug (v.a. respiratorisch). Ein Testlauf drei Tage vor dem Winterberglauf war ernüchternd: alle 2 Minuten verlor ich an die 10 sec auf meine Bestform, auf 24 Rennminuten wären das zwei Minuten.
Wieder musste ich reagieren, das schmerzmäßig gut wirkende Medikament absetzen und auf Aspirin umsteigen. Die leistungsmindernden Nebenwirkungen schwächten sich ab, dafür kamen die Schmerzen zurück- kurz gesagt verblieb mir die Hoffnung auf das Wunder vom Kolsassberg. Bauen konnte ich bei diesem meinem fünften Antreten auf eine ausgezeichnete Streckenkenntnis und- nach drei Siegen in Folge- die Startnummer 1.
Am späten Nachmittag des Vortags begann es am Kolsassberg zu schneien, es kam vorweihnachtliche Stimmung auf und in dieser machte ich mich mit Franz Stöckl, Andrea Mayr und Andi Stitz und ein paar anderen Athleten auf zum Abendessen im Jägerhof. Wie üblich wurden ein paar Anekdoten zum Besten gegeben- während uns der Nikolaus einer Reisegruppe außer Acht ließ, wurden wir von einer Horde von Krampussen überfallen und auch ordentlich verprügelt. Somit entstand eine weitere Anekdote.
Schön langsam nähere ich mich dem Kern der Erzählung. Der Kolsassberg Run bietet auf 5,25 km 590 hm und am Sonntag ging es um 10:00 Uhr bei leichtem Schneetreiben und 0 Grad los. Mit dem leichten Race Rocker an den Beinen fühlte es sich anfangs locker und leichtfüßig an. Nach einer Rennminute merkte ich von einem Moment auf den anderen, dass es überhaupt nicht geht. So musste ich Robbie Simpson, heuer immerhin Vize-Europameister, ziehen lassen. Nach fünf Rennminuten verlor ich den Anschluss an Riccardo Sterni. In den steilen Rampen zum Jägerhof bekam ich zu kalt- ich war zu spärlich bekleidet unterwegs. 
auf der zweiten Streckenhälfte (Foto: Egmont Goedeke)
Ich lief unregelmäßig und baute immer mehr ab, auf den letzten beiden km kam mir Martin Mattle, aber auch Andrea Mayr näher. Um Platz 3 wurde es noch ein harter fight: Martin überholte mich 600 m vor dem Ziel, wenig später konterte ich und konnte mit letzten Kräften einen Platz am Podest verteidigen.
Die Tagessieger, Robbie Simpson und Andrea Mayr, glänzten mit starken Zeiten.
Anschließend an die Siegerehrung wurde ein Liegestütz-Bewerb durchgeführt. Meine 64 Wiederholungen reichten zu Rang 8, Andi Stitz belegte mit 90 Rang 2.
Mit dem Vorsatz, 2015 beim Lauf und den Liegestützen zurückzuschlagen, trat ich die Heimreise an.
Ergebnisse 11. Kolsassberg Run (7.12.2014)
1. Robbie Simpson 24.01
2. Riccardo Sterni 24.42
3.
Gerd Frick 25.24
4. Martin Mattle 25.26

1. Andrea Mayr 25.44

Montag, 24. November 2014

Halbmarathon Sigmundskron

Mit großer Verspätung hätte ich diesmal den Rennbericht geschrieben, in der Zwischenzeit ist ein positiver Dopingbefund eines Konkurrenten (von einem Wettkampf-Test Ende Oktober) bekanntgeworden und so wollen wir das Sportliche einmal außen vor lassen.
Gesagt sei vielmehr, dass ich mir gegen Ende des Halbmarathons eine Zerrung der linken Wade zugezogen habe. Da die Läsion nicht allzu ausgedehnt war, konnte ich nach zwei Ruhetagen! bereits wieder in leichtes Lauftraining einsteigen. Als hilfreich erwies sich dabei ein Spezialtape, das eine Überdehnung der Muskelfasern zu meinem Erstaunen tatsächlich verhinderte. Am gestrigen Sonntag nahm ich das Tape ab und war bei einem lockeren Lauf von Bozen auf den Ritten beinahe schon schmerzfrei.
das Training bei bestem Wetter ist geschafft-Blick vom Ritten auf den Schlern
Am heutigen Montag wagte ich eine mittlere Belastung, ich konnte sie eigentlich problemlos abspulen. Im Fokus steht jetzt der Kolsassberg Run am 7. Dezember.

Montag, 27. Oktober 2014

Und da waren's vier!

Als ich am 26. Oktober um 10:00 Uhr im Sportstadion von Leifers an der Startlinie des Halbmarathons von Branzoll stand, machte mich ein Läufer darauf aufmerksam, dass es sich bei der Veranstaltung weder um einen Berg- noch um einen Schneeschuhlauf handelte. Ich wurde zwar nachdenklich, schaffte es aber nicht, einen Gedanken zu fassen, da nämlich just in diesem Moment der Startschuss fiel.
Kleiner Einschub: Auch als Bergläufer kann man mich nicht ganz so bezeichnen, bin ich doch, obwohl bereits seit 26 Jahren läuferisch aktiv, noch nie von Bozen auf den Ritten gelaufen- am 28. Oktober 2014 aber habe ich das nachgeholt. Hier das Beweisfoto:
In Branzoll entwickelte sich ein eigenartiges Rennen, 500m lang ging es langsam dahin- dann versuchte ich zwei Beschleunigungen, doch Hannes Rungger blieb dran. Somit wurde weiterhin gebummelt, auch die schnellste Dame, Kathrin Hanspeter, befand sich in der größeren Spitzengruppe, die bis km 4 zusammen blieb. Bei km 5 musste Hannes wegen eines muskulären Problems aussteigen, aus dem Führungstrio wurde ein Duo, das Günther Mair mit mir bildete. Bei km 7 legte ich einen flotteren km ein, allmählich wuchs mein Vorsprung auf knappe 100m an. Diesen Vorsprung verwaltete ich bis ins Ziel und konnte so meinen vierten Sieg in Branzoll nach 2002, 2006 und 2008 einfahren.
2002 trat ich in Branzoll nur eine Woche nach meinem HM-Bestzeit-Lauf in Stinatz/Burgenland (1h05.29) an, damals setzte ich mich 2 km vor dem Ziel von Antonio Molinari ab und kam auf 1h07.32. 2006 hingegen setzte ich mich auf dem letzten km von Hermann Achmüller ab, 2008 löste ich mich 3 km vor dem Ziel von meinem Widersacher Peter Lanziner und finishte in 1h08.18.
Was die Endzeit angeht, ist 2014 die Siegerzeit der Damen von Kathrin Hanspeter (1h16.41) erwähnenswert.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Tour de Tirol

Zu Jahres-Beginn hätte ich es kaum erraten, dass mein erster Saunabesuch erst auf den 5. Oktober fallen würde. An besagtem Tag nun, genauer gesagt am Nachmittag desselben Tages, eines Sonntags, saß ich in der Wellness-Landschaft vom „Alpenschlössl“ in Söll am Wilden Kaiser. Aufgrund meiner heurigen Unerfahrenheit im Sektor kam es zu kleineren Zwischenfällen. So hantierte ich länger am Knopf der Dusche umher (in der simplen Absicht, dieselbe einzuschalten); da schrie plötzlich die Frau, die sich in der Kabine neben mir befand, laut auf. Erschrocken entschuldigte ich mich artig. Etwas später kam mir der Gedanke, dass sie sich das Wasser vielleicht selbst zu kalt oder zu heiß aufgedreht hatte. Es könnte sich also um die klassische Verwechslung von Ursache und Wirkung gehandelt haben.
Mir kamen natürlich auch andere Gedanken. Vor allem über die 9. Tour de Tirol, die gerade zu Ende gegangen war. Am Freitag hatte sie mit dem Söller 10er, einem dreimal zu laufenden Rundkurs mit Steigung und Bergabstück, begonnen. Die ersten beiden Runden wurden taktisch gelaufen, in der letzten beschleunigte Robbie Simpson, an dem nur der Ungar Adam Kovacs und ich dranblieben. 600 m vor dem Ziel ließ ich im Hinblick auf die beiden kommenden Tage abreißen und verlor auf meine beiden Widersacher einige Sekunden. Überhaupt ist zu sagen, dass ich etwas verunsichert in die Tour gegangen bin. Nach dem Soltn-Halbmarathon habe ich mich nur langsam erholt und etwas komisch gefühlt, bereits beim 10er fühlte ich mich respiratorisch eingeschränkt.
Am Samstag stand der Hauptbewerb, der Kaisermarathon mit fast 2.200 hm und 500 Bergab-Metern, auf dem Programm. Es wurde langsam gestartet, sodass eine kleinere Spitzengruppe zustande kam. Ich fühlte mich muskulär nicht besonders, ab km 12 bildete ich zusammen mit Kovacs und Simpson die Spitzengruppe. Nach einer Stunde bekam ich eine merkwürdige Atemnot, die mich seit Beginn meiner gesundheitlichen Probleme in diesem Jahr öfters behindert, blieb aber trotzdem bis km 21 an Simpson dran. Beim Anstieg zum Hartkaiser nahm ich an Tempo heraus, blieb bei den Verpflegungen immer stehen und trank sehr viel. Robbie setzte sich schön langsam ab, nach zwei Rennstunden hatte ich gut 2 min Rückstand, während Ralf Birchmeier auch nur gut 2 min hinter mir lief (Adam Kovacs war inzwischen zurückgefallen). Im langen Bergabstück bis zum Hexenwasser bei km 38,5 konnte ich mich ein wenig fangen und für den langen und steilen Schlussanstieg auf die Hohe Salve stärken. Auf den letzten 15 min brach ich dennoch so richtig ein, konnte aber nach 3h18.12 als Zweiter hinter dem favorisierten Schotten einlaufen. So schnell wie möglich verließ ich den Zielbereich (auch wenn ich von dort zum ersten Mal bei meinem dritten Aufenthalt in Söll den Wilden Kaiser erblicken konnte) und widmete mich der Erholung mit viel Ruhe und ausgiebigen Mahlzeiten.
auf der ersten Hälfte des Kaisermarathon, im Hintergrund der Wilde Kaiser (Foto: M. Poletti)
Eine Neuerung gab es an Tag 3. Das OK-Team um Martin Kaindl forderte die Teilnehmer mit dem Pölventrail, einem Rundkurs über 23 km mit je 1.200 Aufstiegs- und Bergab-Metern. Gleich zu Beginn setzte sich der frische Stefan Paternoster ab. Ich fühlte mich gut, hatte zum Glück einen Tag ohne größere Atemprobleme und sorgte hinter Stefan fürs Tempo- nur Simpson konnte mitziehen und hängte mich prompt auf der ersten technischen Querpassage ab. Der Kurs war sehr abwechslungsreich und schön langsam gewöhnte ich mich an die Trailpassagen. Im Gegensatz zu den ersten beiden Tagen, an denen ich mit dem Palani gelaufen war, hatte ich den Trail Rocket an den Füßen. Am höchsten Punkt der Strecke, dem Juffinger Jöchl bei km 18, hatte ich eine knappe Minute Rückstand auf Simpson, fürchtete aber, auf dem nun folgenden technischen Bergabstück ins Ziel von hinten Besuch zu bekommen. Da ich muskulär noch frisch war (und das Bergablaufen von Training gewohnt) gelang mir der gefürchtete Streckenabschnitt gut und kam im Finale noch einmal ganz nahe an Robbie heran. Sein Gesamtsieg stand freilich nie in Frage.
Bei mir steht jetzt eine lockere Woche auf dem Programm, in der die Ziele der letzten Wochen des Jahres abgesteckt werden.

Ergebnisse 9. Tour de Tirol, 3.-5. Oktober 2014
 3.10.2014 Söller 10er
1. Robbie Simpson  34.05
2. Adam Kovacs       34.10
3. Gerd Frick           34.13
4. Antonio Armuzzi   34.54

4.10.2014 Kaisermarathon

1. Robbie Simpson           3h11.38
2. Gerd Frick                      3h18.12
3. Ralf Birchmeier                  3h18.47
4. Adam Kovacs                  3h32.51
5. Antonio Armuzzi               3h33.57

5.10.2014 Söll, Pölventrail

1. Stefan Paternoster       1h42.16
2. Robbie Simspon         1h47.31
3. Gerd Frick                  1h47.45
4. Andreas Rois             1h50.17
5. Adam Kovacs           1h52.26

Montag, 29. September 2014

Sieg Nr. 3 am "Soltn"

Wie bereits angekündigt, ging es vergangenen Sonntag nach Jenesien zum Soltn-Berghalbmarathon (der wellige Parcours sieht je 520 Steigungs- und Gefällemeter vor). Nach einem miserablen Abschlusstraining meines Trainingsblocks am Donnerstag, gekennzeichnet von größeren muskulären Verspannungen, hatte ich bereits Zweifel, ob ich es nicht übertrieben habe- mit lockeren Einheiten am Freitag und Samstag hoffte ich mich bis zum Sonntag noch zu fangen.
Seit 1996 werden auf dem Plateau oberhalb von Jenesien Bergläufe ausgetragen, fünf Jahre lang wurde ein Lauf auf die Möltner Kaser ausgetragen, seit 2001 wird in einer Schleife ein Halbmarathon ausgetragen mit Start und Ziel am selben Punkt. Bedeutende Namen zieren die Siegerliste der Veranstaltung: je zwei Siege konnten Jonathan Wyatt, Antonio Molinari und Gabriele Abate einfahren; aber auch Hannes Rungger (2008, 2011) und ich selbst (1997!, 2010) hatten bereits zweimal als Sieger die Ziellinie überquert.
Bei guten Bedingungen (bedeckter Himmel, recht trockene Strecke nach den letzten warmen Tagen) ging es um 10 Uhr also los. Schuhmäßig hatte ich mich für den T2 Palani entschieden. Bald einmal setzte ich mich zusammen mit Hannes Rungger vom Feld ab, bei km 6 brachte mich eine Tempoverschärfung von Hannes in Schwierigkeiten. 
km 5 (Gasthof Tomanegger)
Ich verlor schnell 15 sec, fand aber wieder einen guten Schritt, sodass der Rückstand bis zum höchsten Punkt der Strecke (Langfenn, km 10,5) nur auf 21 sec anwuchs. Das stimmte mich zuversichtlich. Auf dem folgenden drei km langen Bergabstück kam ich langsam näher und verkürzte den Abstand auf 15 sec. Auf dem nun folgenden Gegenanstieg hatte ich in der Vergangenheit immer Probleme, da ich nach dem langen Bergabstück muskulär angeschlagen war- dieses Jahr war ich, dank des spezifischen Bergabtrainings der letzten Tage, noch frisch. Bis km 15 (Gschnofer Stall) konnte ich die Lücke zum Führenden schließen und setzte mich auch gleich ab. Trotz großen Durstes ließ ich die Verpflegung bei km 16 aus: erstens war mein Vorsprung noch gering, zweitens gab es bei km 17 eine Streckenänderung, die ich nicht kannte.
km 16 (Foto: Christoph Blaas)
Bei km 18 ergab eine Blickkontrolle nach hinten, dass mir der Sieg sicher war, so konnte ich das Tempo herausnehmen und die letzten Passagen noch genießen. Nach 1h16.08 überquerte ich zufrieden die Ziellinie am Jenesiener Sportplatz, Hannes Rungger und Mikhail Mamleew komplettierten das Podest.
Eine starke Leistung zeigte die Frauensiegerin Kathrin Hanspeter, sie lief nach 1h26.39 ein.
Mein Fahrplan für die Tour de Tirol scheint also zu stimmen, vor mir liegt eine lockere Woche mit einem Ruhetag am Mittwoch, dem ersten seit dem 28. Juli. Die Tour de Tirol beginnt am Freitag Abend mit einem 10 km-Lauf in Söll, wird am Samstag mit dem Kaisermarathon fortgesetzt und endet am Sonntag mit dem Pölven Trail, einem Bewerb über 23 km (+/- 1250 hm). Ich erwarte mir einen harten Kampf, ist doch der amtierende Vize-Europameister im Berglauf, der Schotte Robbie Simpson, am Start.

Ergebnisse Soltn-Halbmarathon (28.09.2014):
1. Gerd Frick 1h16.08
2. Hannes Rungger 1h17.05
3. Mikhail Mamleew 1h19.48
4. Emanuele Franceschini 1h22.12
5. Gabriel Karnutsch 1h22.23

Montag, 22. September 2014

Training, Training, Training

Immer wieder werde ich angesprochen, einmal einen Beitrag über das Training zu bringen. Zurecht, schließlich werden im Training die Voraussetzungen für Rennergebnisse geschaffen.
Diese Saison, die für mich eine Rumpf-Saison war, habe ich mir die Tour de Tirol als Ziel gesetzt. Nach vier aufeinanderfolgenden Wochenenden mit Wettkämpfen war es nach dem Dreizinnen Alpine Run höchste Zeit, einen ordentlichen Trainings-Block einzuschieben. Im Hinblick auf das Streckenprofil der Tour de Tirol ging es mir auch darum, ein paar Bergab-Passagen ins Training einzubauen. Für den Block vom 15. bis zum 25. September ergab sich folgendes Muster:
Belastungen: DI, DO, SO, DI, DO (25.09.)
Dienstags absolvierte ich die langen Läufe, am ersten gab es auf 2h15', die ich zusammen mit Philip Götsch absolvierte, +1900 und -570 hm, am 2. auf 2h18' +/- 980 hm. MO, der 15. und FR, 19. sahen ebenfalls ein welliges Profil mit etwa 500 hm auf und ab vor. Für den Lauf-Fluss sah ich die Donnerstage vor, am ersten gab es 4 mal 2000m, am zweiten wird es 8 mal 1000m im Intervall geben. Am Sonntag in der Mitte des Blocks integrierte ich einen Wettkampf, den anspruchsvollen Berglauf von Latsch nach St. Martin (6,2 km, 1130 hm, wobei der erste km flach ist)- effizienter wäre ein Intervall-Training gewesen, doch mir gefiel die Tatsache, dass die Infrastruktur des Wettkampfs Verpflegung auf der Strecke und im Ziel bot, außerdem war das Ganze mit einem anschließenden Ausflug auf dem Plateau oberhalb von St. Martin zu verbinden. Im fernen Jahre 1997 nahm ich an genanntem Wettkampf teil, meine damalige Zeit müsste ich irgendwo ausgraben; heuer war ich im steilen Anfangsteil mit vielen Stufen kraftlos und kam auf 46.59, damit war ich eine gute Minute langsamer als ich es geschätzt hätte.
Blick von St. Martin nach Latsch
kleiner Ausflug zum "Dolomitenblick"
Die Kraft-Arbeit muss natürlich noch wirken, vom Gefühl her ist der Block recht gut gelungen (es handelt sich ja immer um Versuche, Gewissheit des Gelingens habe ich zumindest keine), der Kreislauf scheint gut anzuschlagen. Folgende Ruhepulse habe ich jeweils morgens gemessen: 33,34,35,32,33,35,32,34,33,33 (MI, 24.).
Der Abschluss-Test für die Tour de Tirol wird der Soltn-Halbmarathon in Jenesien am kommenden Sonntag sein.

Sonntag, 14. September 2014

Kein Podestplatz beim Dreizinnen Alpine Run

Sieben Lauf-Saisonen lang von 2007 bis 2013 sah mein Wettkampf-Programm stets die beiden großen Bergmarathons, den Zermatt und den Jungfrau Marathon, vor, dieses Jahr kam alles anders.
Dieses Jahr hingegen sollte der Dreizinnen Alpine Run den Wettkampfblock Hornlauf-Asitzberglauf-Berglauf Meran 2000 abschließen. Zuletzt war ich in Sexten 2008 angetreten, damals belegte ich auf der Ersatzstrecke auf den Helm den zweiten Platz hinter dem Deutschen Helmut Schiessl.
Mit einer Biographie von Wilhelm II. im Reisegepäck reiste ich also am Vortag des Rennens nach Sexten an. Als Ziel hatte ich mir einen Podestplatz gesetzt.
Bei frischen Temperaturen schickte am Samstag, 13. September OK-Chef Gottfried Hofer fast tausend Läuferinnen und Läufer auf die Strecke. Das Rennen schien sich anfangs gut zu entwickeln: Nach drei langsameren km übernahm der große Favorit Jonathan Wyatt die Tempoarbeit, allein Philip Götsch, der im Flachen große Fortschritte gemacht hat, und ich konnten dran bleiben. Bis zu km 8, der Talschlussbodenhütte (1550m), dem Beginn der eigentlichen Steigung, bildeten wir ein Führungstrio, auf das lediglich Emanuele Manzi den Abstand in Grenzen halten konnte. Ab km 7 war mir das Tempo eine Spur zu hoch geworden, was zur Folge hatte, dass ich bereits müde in die Steigung kam. Bei der Talschlussbodenhütte zog Wyatt davon, ich überholte Philip und konnte mich einige wenige sec absetzen. Schon bald nutzte Philip die erste kraftraubendere Passage auf Steinen, um mich zu überholen und sich abzusetzen. Kurz vor der Zsigmondy-Hütte auf 2250m überholte mich der Skyrunning-Spezialist Nicola Golinelli und schloss zum 15 sec vor mir laufenden Philip Götsch auf. Bis zum höchsten Punkt der Strecke, dem Büllelejoch auf 2575m, pendelte mein Abstand zum Duo Golinelli-Götsch zwischen 10 und 20 sec, auf den Fünften Emanuele Manzi hatte ich über eine Minute Vorsprung. Beim Abstieg vom Büllelejoch büsste ich etwas an Zeit ein, Golinelli setzte sich von Götsch ab, welcher einen Sturz zu verkraften hatte. Die letzten ein, zwei Minuten musste ich noch einmal beißen, mit einem starken Bergab-Abschnitt war mir Lele Manzi gefährlich nahe gekommen. Den Sieg hatte sich inzwischen Jonathan Wyatt geholt- er triumphierte bereits zum sechsten Mal unter den Drei Zinnen.

Der Wettkampf selbst ist mir nicht ganz so aufgegangen, wie ich es gerne gehabt hätte; dennoch bin ich froh, wieder einmal Richtung Drei Zinnen gelaufen zu sein, die Kulisse ist einfach spektakulär. Auf mich wartet nun ein Trainingsblock und damit ein wettkampffreies Wochenende.

Ergebnisse Dreizinnen Alpine Run:
1.
Jonathan Wyatt 1h27.58
2. Nicola Golinelli 1h31.16
3. Philip Götsch 1h32.17
4. Gerd Frick 1h32.43
5. Emanuele Manzi 1h32.57

Dienstag, 9. September 2014

Berglauf Meran 2000

Am Ende einer harten Trainingswoche (mit Belastungen am Dienstag und Donnerstag) stand letzten Sonntag mein Heimrennen, der Berglauf von Schenna nach Meran 2000 (10 km mit 1400 Plus- und 100 Minusmetern), auf dem Programm.
Ein nächtliches Gewitter mit starken Regenfällen hatte die Strecke ziemlich aufgeweicht, vor allem aber die vielen Steinplatten nass und damit glitschig gemacht. Ich konnte mich zwar gleich vom Start weg absetzen und mich in die Siegerliste des Rennens eintragen, meine Endzeit war aber höher als erwartet. Ganze vier Minuten verlor ich auf meine Vorjahreszeit. Bereinigt um die Bedingungen (eineinhalb bis zwei Minuten) und die Tatsache, dass ich mich nicht verausgaben musste (eine halbe bis eine Minute) fehlten mir auf den 1400 hm eineinhalb Minuten auf die Top-Form.
Ein Spätsommer-Tag mit hohen Temperaturen sorgte schließlich für ein angenehmes Ausklingen der Veranstaltung hoch über Meran.
Auf mich wartet, nach einer ruhigeren Woche, bereits am Samstag der Dreizinnen Alpine Run in Sexten; dort hoffe ich auf ein gutes Ergebnis im Kampf Mann gegen Mann. Bei meinem letzten Antreten in Sexten im Jahre 2008 konnte ich auf der Ersatzstrecke auf den Helm als Zweiter hinter Helmut Schiessl und vor Antonio Molinari einlaufen.
im Zuegg-Steilhang, im Hintergrund Meran
im Hintergrund der Ifinger
 Ergebnisse 9. Int. Berglauf Schenna-Meran 2000 (7.09.2014):
1. Gerd Frick 65.50
2. Martin Stofner 67.56
3. Roland Osele 70.48
4. Armin Gögele 71.11
5. Martin Obexer 72.05

Montag, 1. September 2014

Asitzberglauf

Eine Woche nach dem Hornlauf wagte ich mich über Tirol hinaus ins Salzburger Land, wo in Leogang mit dem Asitzberglauf ein Weltcuprennen auf dem Programm stand. Andreas Tomaselli hatte wieder einmal ein Top-Feld zusammengestellt.
Leogang bildet zusammen mit Saalfelden eine Tourismusdestination, Wintersportlern ist das nahe Saalbach-Hinterglemm ein Begriff (am Wettkampftag verhinderte leider dichter Nebel einen Blick vom Asitzkopf ins betreffende Tal), weiter westlich und noch auf Tiroler Seite liegt die Biathlon-Hochburg Hochfilzen.
Die Teilnehmer des Asitzberglaufs erwartete am Sonntag bei angenehmen Lauf-Temperaturen eine 8 km lange aufgeweichte Strecke, mit 1.126 hm versehen. Nach einer neutralisierten Runde im Ort ging es gleich ordentlich zur Sache, ich kam schlecht an etwa 35. Stelle weg. Bis zum Beginn des Steilstücks bei km 2 (auf 2 km sind fast 600 hm zu überwinden) arbeitete ich mich auf den 16. Platz vor. Im Steilen konnte ich einen Rumänen, Simon Lechleitner und Mitja Kosovelj überlaufen und begann mich dem Trio Baldaccini-Manzi-Paternoster zu nähern. Ich war zuversichtlich, aufschließen zu können, nach 24 Rennminuten hatte ich noch 17 sec Rückstand, als ich bei Rennhälfte wieder abzubauen begann. Auch der mir gut gelegene Forstweg auf den letzten drei km brachte mich nicht ins Rennen zurück, respiratorische Probleme bremsten mich ein und so bekam ich von hinten vom Trio Lechleitner-Sterni-Kosovelj Besuch, den beiden ersteren musste ich mich nach hartem Kampf auf der Zielrampe geschlagen geben.
Der Sieg ging an den großen Favoriten Petro Mamu vor einem wiedererstarkten Jonathan Wyatt und einem stark laufenden David Schneider, der die beiden Kenianer Kosgei und Wangari hinter sich lassen konnte. Bei den Frauen war Andrea Mayr nicht zu schlagen; sie selbst hatte damit spekuliert, auch mich schlagen zu können- diesen Angriff konnte ich abwehren.
mit Jonathan Wyatt und Antonella Confortola
mit den langjährigen Weggefährten Helmut Schmuck und Rudi Reitberger- die ersten Duelle gehen auf die Saison 1998 zurück
Bei mir ging es wieder eine Spur besser als zuletzt in Kitzbühel; unter der Voraussetzung, dass es gesundheitlich keinen Rückschlag gibt, könnte ich eine gute Form in Bälde erreichen. Derzeit ist die Atmung ab einer bestimmten Höhe noch eingeschränkt.
Ergebnisse Asitzberglauf 31.08.2014:
1. Petro Mamu    45.06
2. Jonathan Wyatt      47.02
3. David Schneider 47.17
4. Isaac Kosgei     47.50
5. Francis Wangari   48.00
6. Robbie Simpson 48.20
7. Alex Baldaccini     49.32
8. Emanuele Manzi 49.42

9. Stefan Paternoster 49.49
10. Simon Lechleitner 50.34                                                                                                                    
11. Riccardo Sterni  50.37
12. Gerd Frick 50.46
15. Andrea Mayr 51.56

Montag, 25. August 2014

Hornlauf Kitzbühel

Aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme hatte ich heuer bereits den Graubünden Marathon, die Qualifikation für die Langdistanz-WM oder den Zermatt Marathon gestrichen. Nach dem Berglauf im hintersten Passeiertal von Anfang August beschloss ich, auf die Italienmeisterschaft im nahen Pergine zu verzichten und stattdessen einen Trainingsblock einzuschieben. In dieser Hinsicht erwies sich ein Aufenthalt bei Andrea Mayr in Gmunden am Traunsee als sehr förderlich. Harte Einheiten fanden des Öfteren ihren Abschluss in der Kühle des Traunsees.
Der Kitzbüheler Hornlauf eignete sich gut als eine erste Standortbestimmung: neben starker Konkurrenz hatte ich viele Zeiten aus den Vorjahren als Maßstab. Nach dem Einchecken im altehrwürdigen Hotel Erika ging es am Vortag des Rennens zur Pasta-Party in den „Zinnkrug“, wo Organisator Franz Puckl mit Geschichten aus vergangenen Zeiten aufwartete.
der Wilde Kaiser 
Blick auf den Schwarzsee
Wie in Kitzbühel so üblich fiel am Sonntag um 9:30 Uhr der Startschuss. Nach einem km ließ ich die Spitzengruppe mit vier Kenianern und Robbie Simpson ziehen, zu Beginn der Steigung bei km 4 überlief ich den Polen Dlugosz und einen weiteren Konkurrenten und begann mich zwei Kenianern zu nähern. Es schien gut zu laufen, bei km 6 war ich noch unterwegs auf eine 62er Zeit (als Bezugspunkt nahm ich meine Zwischenzeiten von 2007, als ich mich in 62.38 in die Siegertafel eintragen konnte). Doch nach etwa 25 Minuten begann ich abzubauen, bekam respiratorisch Probleme und meine Beine wurden trotz des federleichten Race Rocker immer schwerer. Außerdem wurde es immer kälter, die Temperatur näherte sich dem Gefrierpunkt und es wehte vom Wilden Kaiser her ein eisiger Wind. So verlor ich die Kenianer wieder aus dem Visier und kam nach 64.51 als Sechster ins Ziel. Auch wenn ich meine schlechteste Kitzbühel-Zeit erzielte, kann ich einen Aufwärtstrend erkennen- auf meine Vorjahreszeit, damals herrschte vergleichbare Bedingungen, verlor ich 1min40sec.

Ergebnisse Kitzbüheler Hornlauf, 24.08.2014 (12,9 km, 1234 hm)
1. Francis Wangari 60.26
2. Isaac Kosgei 61.14
3. Robbie Simpson 62.11
6. Gerd Frick 64.51
7. Andrzej Dlugosz 66.09

Montag, 4. August 2014

Karwendel Berglauf; Berglauf Pfelders-Karjoch

Auch aufgrund eines Meeraufenthalts bin ich mit den Rennberichten leicht in Verzug geraten- deshalb nun gleich zwei davon.
Am 19. Juli fand in Mittenwald mit dem Karwendel Berglauf ein Klassiker statt. Für mich war es das erste Antreten nach meiner Anfang/Mitte Juni erlittenen Lungenembolie. Die ersten beiden Belastungen bei kühlen Temperaturen waren sehr gut verlaufen, das Abschlusstraining im Steilen bei hohen Temperaturen vier Tage vor dem Wettkampf weniger. Also reiste ich mit gemischten Gefühlen nach Mittenwald an, zumal das Rennen um 14:00 Uhr angesetzt war und hohe Temperaturen vorausgesagt waren.
Dieses Jahr konnte OK-Chef Kurt König mit einem besonders starken Feld aufwarten. Nach wenigen Minuten schon musste ich bereits im Flachen von der Verfolgergruppe abreißen lassen, durch die hohen Temperaturen fühlte ich mich in meiner Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt. Bei den Verpflegungen blieb ich stehen und trank viel. Gegen Rennhälfte, im Geröllfeld des Dammkars, lief die schnellste Dame, Sabine Reiner, auf mich auf, wenig später zog sie davon. Mit einer schwachen Leistung beendete ich das 11 km lange und 1.460 hm aufweisende Rennen mit 9 min Rückstand auf Isaac Kosgei auf Rang 10.
Vom Wettkampf abgesehen nahm ich ein paar schöne Eindrücke aus Mittenwald, einem schönen Örtchen mit reichlich Programm im Sommer, bekannt u.a. für den Geigenbau, mit; außerdem ist es immer wieder anregend, auf alte und neue Weggefährten aus der Berglauffamilie zu stoßen.
Ergebnisse Karwendel Berglauf:
1. Isaac Kosgei 1h06.12
2. Robbie Simpson 1h.06.55
5. Stefan Paternoster 1h10.29
...
10. Gerd Frick 1h15.59
---------------------------------------------------------
Am 3. August startete ich beim Salewa Cup, einem Berglauf im Talschluss des Passeiertals, der für gewöhnlich von Pfelders auf die Stettiner Hütte führt. Da dieselbe letzten Winter von einer Lawine zerstört wurde, ging es heuer auf das Karjoch. Im Wissen um meine Einschränkung bei Hitze kamen mir die nicht allzu hohen, wenn auch nicht frischen Temperaturen entgegen; über mangelnde Konkurrenz brauchte ich mich nicht zu beklagen, waren doch ein Philip Götsch, Hannes Rungger und Mikhail Mamleew am Start.
Nach dem 1. einfacheren Renndrittel folgte ich zusammen mit Mamleew mit einem Abstand von 8 sec auf das Führungsduo Rungger-Götsch. In der welligen Querpassage vom Lazinser Hof zur Grünbodenhütte, die nasse Wurzeln und Steinplatten und viel Schlamm bot, verlor ich auf das sich absetzende Führungsduo Götsch-Mamleew an die drei Minuten.
Im steilen Schlussanstieg auf das Karjoch (500 hm auf weniger als 3 km) fühlte ich mich passabel und konnte immerhin Hannes Rungger abfangen.
Ergebnisse BL Pfelders-Karjoch, 3.08.2014 (9,5 km, +1000,-120 hm):
1. Philip Götsch 55.50
2. Mikhail Mamleew 56.52
3. Gerd Frick 59.24
4. Hannes Rungger 59.56
5. Roland Osele 62.00
Siegerehrung (beide Fotos: Veranstalter)

Freitag, 11. Juli 2014

Besuch im SCOTT-Hauptquartier in Fribourg

Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, dem SCOTT-Hauptquartier in Fribourg einen Besuch abzustatten. Zuerst führte mich der Running Product Manager von SCOTT, David Borrmann, durch den Betrieb: ich stieß auf durchwegs junge und motivierte Mitarbeiter, von denen viele die Mittagspause zu einem Training, sei es auf dem Rad, sei es per pedes, nutzen. Diesen Programmpunkt musste ich leider streichen, da ich gesundheitlich nicht auf der Höhe war.
David in seinem Element
Nach der Betriebsführung ging es natürlich um die Schuhe- dabei konnte ich mir bereits ein Bild von der 2015er Kollektion machen. Im Trailbereich bietet SCOTT den Kinabalu an, auf den vor allem Marco De Gasperi und Elisa Desco schwören und mit dem sie tolle Erfolge eingefahren haben; mit dem etwas leichteren Modell, dem Trail Rocket, glänzten heuer der Newcomer Stefan Paternoster, der frischgebackene österreichische Berglaufmeister, und Rémi Bonnet, ein junger Franzose, der mit Rang 2 bei Neirivue-Moleson überraschte.
Was die Straße angeht, kann ich bereits jetzt ankündigen, dass 2015 ein toller Trainingsschuh auf den Markt kommen wird. Als Wettkampfschuh werden der T2 Palani, den ich normalerweise bei Bergmarathons einsetze, und der Race Rocker, der Schuh für kürzere Distanzen, geführt.

Freitag, 20. Juni 2014

Update

Seit mittlerweile fünf Jahren betreibe ich diesen blog, für den treuen Leser gibt es diesmal nicht die besten Neuigkeiten.
Nach sehr gutem Wintertraining startete ich anfangs April zuversichtlich in die Laufsaison; gleich beim ersten Rennen am 6. April verletzte ich mich am linken Oberschenkel. Eine Einblutung in die Wade erwies sich als folgenschwer- am 10. April schwoll die Wade stark an. In der Folge ging die Schwellung zwar zurück, es blieb aber ein starker strangförmiger Schmerz zurück. Da ich den Verdacht auf eine Beinvenenthrombose hatte, suchte ich am 17. April eine Arzt-Praxis für eine Ultraschall-Abklärung auf, am Telephon war mir zugesichert worden, dass diese Untersuchung möglich sei. Vor Ort stellte sich heraus, dass in der Praxis eine Ultraschall-Untersuchung (Doppler-Sonographie) gar nicht möglich war, anhand eines Laborwertes (D-Dimer) und einer Tastuntersuchung versicherte mir der behandelnde Arzt, dass keine Thrombose vorliege und eine Sonographie nicht nötig sei. In der Folge erholte sich mein Bein nur langsam und ich litt immer wieder unter Atemnot (siehe Älpelelauf im Mai).
Am 8. Juni bestritt ich einen Trail-Bewerb von über 2h bei großer Hitze in Monza. In der Nacht auf den 10. Juni bekam ich starke Brustschmerzen links, beim Training in den Folgetagen hatte ich Atemnot. Am 12. Juni musste ich ein Tempotraining abbrechen; damals hoffte ich, die Atemnot rühre von einer starken Allergie her. So bestritt ich am 15. Juni den Berglaufklassiker Neirivue-Moleson, vom Start weg bekam ich keine Luft, auf einer Rennstunde verlor ich 17,18 Minuten auf mein Potential. Spätestens da verstand ich, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Mein Zustand verschlechterte sich und am 17. Juni lag ich in der Notfallaufnahme, wo schnell eine Lungenembolie festgestellt wurde.
So saß ich da mit einem Buch mit weißen Blättern in der Hand, vor einem großen Dakkapo.
Sooft meine Gedanken die letzten Wochen auch durchliefen, blieben sie in der Ursachenforschung für die Embolie immer wieder bei der April-Verletzung stecken. Es folgten entsprechende Abklärungen, eine Doppler-Sonographie der Beinvenen am heutigen Tag (24. Juni) erhärtete meinen Verdacht. Am linken Bein wurde ein älterer Thrombus unterhalb der Leiste und einer in der Kniekehle gefunden, kompatibel mit einer Entstehung im April. Just als ich von der Untersuchung nach Hause kam, fand ich im Briefkasten die Rechnung von der Visite vom 17. April (s. oben) vor- ich empfand es als das Kreuzen von zwei Klingen. Enttäuschend verlief ein Gespräch mit dem Hausarzt: Auf meine Mitteilung hin, ich habe nun eine Lungenembolie erlitten und in der Ursachenabklärung sei man auf eine Thrombose im von ihm untersuchten Bein gestoßen, fragte er mit keinem Wort nach meinem Befinden, sondern verwies darauf, dass ich es nicht nachweisen werde können, am Tage des Besuchs bei ihm eine Thrombose gehabt zu haben.
Zusammenfassend also habe ich eine Lungenembolie als Folge einer (übersehenen) Beinvenenthrombose erlitten. Für sechs Monate nehme ich zur Vorbeugung der Bildung von neuen Gerinnseln ein gerinnungshemmendes Medikament.
Wie es läuferisch weitergeht, wird sich zeigen. Momentan kann ich weder sagen: "Ich werde stärker als je zuvor zurückkommen" noch "Das war's."

Dienstag, 27. Mai 2014

Gamperney Berglauf

Das letzte Mai-Wochenende hatte ich die Gelegenheit, beim Gamperney Berglauf auf dem Grabserberg meinen Formzustand zu überprüfen. Der Klassiker feierte sein 30-jähriges Jubiläum, wie üblich waren auf 8,8 km 1000 hm zu überwinden.
bei km 5
An einem sonnigen Tag, was hohe Temperaturen für den Grabserberg bedeutete, fiel um 9.30 Uhr der Startschuss. Der Kenianer Wandangi setzte sich zusammen mit Stefan Hubert bald einmal ab, zusammen mit Arnold Aemisegger und Mehdi Khelifi bildete ich die Verfolgergruppe. Ich fühlte mich nicht schlecht, aber eben auch nicht gut und konnte auf den Kehren nach oben nicht das erhoffte Tempo entwickeln, obwohl mich viele Zuschauer, die mich aus den Vorjahren wiedererkannten, anfeuerten. Gegen Ende des Bewerbs baute ich eher ab, im Schlusshang musste ich den stark laufenden Liechtensteiner Aemisegger im Kampf um Rang 3 ziehen lassen. Nach 47.38 überquerte ich als Vierter die Ziellinie. Zum Vergleich: meine Bestzeit liegt bei 45.24 aus dem Jahre 2004, damals herrschten allerdings mit Nieselregen Topbedingungen.
der gefürchtete Zielhang
In Summe muss ich mit dem Monat Mai zufrieden sein; nach meiner Verletzung von Anfang April habe ich mich Schritt für Schritt zurückgekämpft, auf eine gute Form fehlen noch eineinhalb Minuten auf einer Stunde. Es folgt ein wettkampffreies Wochenende, das ich gut gebrauchen kann. Derzeit plane ich meine nächsten Einsätze, es warten reizvolle Aufgaben. Mein Aufenthalt in Davos neigt sich dem Ende zu, für ein paar Wochen noch kann ich die schöne Landschaft im Training ablaufen und erkunden.

Ergebnisse 30. Gamperney Berglauf (25.05.2014)
1. Stefan Hubert GER 44.59
2. Hirum Wandangi KEN 45.58
3. Arnold Aemisegger LIE 46.52
4. Gerd Frick ITA 47.38
5. Mehdi Khelifi ITA 48.15
6. Steffen Uebel GER 48.31
7. Jan Walter SUI 49.05
8. Stefan Keckeis AUT 49.16
9. Yujiro Iida JAP 49.23
10. Thomas Sommer AUT 49.30

Samstag, 17. Mai 2014

Auf dem Weg zurück: Kreuzegg Classic

Auf den Älpelelauf folgte die erste Trainingswoche mit wieder normalem Umfang. Eine Tempoeinheit zeigte zwar einen noch deutlichen Formrückstand an, bei den lockeren Läufen aber fühlte ich mich gut, eine längere Einheit (über mehr als 2h mit etwa 1000 hm) absolvierte ich problemlos. Auch der Ruhepuls besserte sich im Vergleich zu den Vorwochen: bis auf einen Tag lag er immer unter 36.
der Start (Foto: Kreuzegg Classic)
Am Samstag ging es nach dem im Kanton Sankt Gallen gelegenen Bütschwil zur Kreuzegg Classic, die auf 12 km 750 hm anbietet. Ich startete vorsichtig zusammen mit dem Tschechen Roman Skalsky und dem Deutschen Steffen Übel, während sich der Tunesier Mehdi Khelifi absetzte. Nach 3,5 km machte ich mich alleine auf die Verfolgung des Führenden, auf den ich nach 7,5 km (bis dahin ging es großteils flach) 45" Rückstand aufwies. Im folgenden Steilstück näherte ich mich schnell und schloss bei km 9 auf. Auf dem sanfteren 10. Kilometer kam ich nicht weg und verlor anschließend in einer Bergabpassage einige sec auf den Tunesier. Diese Lücke konnte ich bis ins Ziel nicht mehr schließen, während mich die schlammigen Verhältnisse auf den letzten 2 km an einen Crosslauf erinnerten und mir eine spätabendliche Handwasch-Einheit bescherten.
Blick vom Zielbereich auf den Zürichsee
Siegerehrung Gesamteinlauf (Foto: Kreuzegg Classic)
Nach meinen zuletzt schwachen Darbietungen konnte ich in Bütschwil einen deutlichen Aufwärtstrend ausmachen. Als Folge meiner Verletzung nehme ich noch eine Dysbalance zwischen linkem und rechtem Bein wahr, aber ich hoffe, bald in einen guten Tritt zurückzufinden. Vielleicht ja bereits beim Gamperney Berglauf nächsten Sonntag.

Ergebnisse Kreuzegg Classic, 17.05.2014:
1. Mehdi Khelifi         54.00
2. Gerd Frick              54.03
3. Jan Walter             55.00
4. Steffen Übel           55.02
5. Roman Skalsky      57.00

Samstag, 10. Mai 2014

Miserabler Einstieg in die Berglauf-Saison

Der Älpelelauf in Feldkirch ist einer der ersten Bergläufe des Jahres und sieht auf 9,2 km 840 hm vor. Nach meinen Siegen 2012 und 2013 spielte die Musik heuer ein paar Tonlagen anders. Die ersten fünf Rennminuten lief ich zusammen mit dem Deutschen Stefan Hubert; sobald die eigentliche Steigung begann, bekam ich Schwierigkeiten und fing mich bis ins Ziel nicht mehr. Ich lief, 3'.43" langsamer als bei meiner Bestzeit als Vierter ein. Eine starke Leistung boten die Tagessieger: Stefan Hubert verbesserte den Bolkhovitin-Rekord von 2008 um 22", die Vorarlbergerin Sabine Reiner verfehlte den Damenrekord von Petra Summer nur um wenige Sekunden.
Markttreiben am Samstagvormittag in Feldkirch
Blick Richtung Bodensee
Wie es aussieht, ist mein Formrückstand aufgrund der fehlenden Laufkilometer größer als gedacht. Was es jetzt braucht, sind Zeit und Geduld.

Ergebnisse Älpelelauf (10. Mai):
1. Stefan Hubert 43.35
2. Arnold Aemisegger 45.38
3. Stefan Keckeis 47.27
4. Gerd Frick 47.57
5. Hannes Felder 48.00

Freitag, 9. Mai 2014

Stadtlauf Luzern

Der Luzerner Stadtlauf, den ich wie in den beiden Vorjahren auf dem Programm hatte, kam wohl ein paar Tage zu früh für mich- so setzte es eine herbe Schlappe. Bereits am Ende der ersten von zehn Runden baute ich stark ab und wurde auch von ein paar zeitgleich mit den Männern gestarteten Frauen, für die allerdings nur die halbe Distanz vorgesehen war, überholt. Schon bald verstand ich, dass ich auch noch überrundet werden würde- in der achten Runde war es so weit und ich musste aus dem Rennen (an derselben Stelle war ich im Vorjahr um 1'.15" schneller gewesen). Den Sieg holte sich- zum dritten Mal in Folge- der Kenianer Patrick Ereng.
So peinlich meine Vorstellung in Luzern auch war, konnte ich dennoch zwei positive Aspekte vom Wochenende mitnehmen: einerseits die Gewissheit, dass mein linkes Bein wieder voll belastungsfähig ist, andererseits ein paar Eindrücke von der am Vierwaldstättersee gelegenen sehenswerten Stadt.
das berühmte Löwendenkmal
einen Abstecher ins Casino gab es auch
Wasserturm
Wenn auch die Form noch nicht die beste ist und ich mit Geduld noch einige Laufkilometer abspulen muss, um wieder voll da zu sein, ziehe ich meine ursprüngliche Planung durch und beginne am 10. Mai in Feldkirch- nach zwei versemmelten Flachrennen- meine Berglauf-Saison.

Sonntag, 27. April 2014

Aus der Not eine Tugend gemacht

Nach meinem Fehlstart in die Lauf-Saison (siehe letzter Beitrag) entpuppte sich meine Verletzung als hartnäckig. Das Problem war, dass es von der eigentlichen Verletzung, der Oberschenkelrückseite, in die Wade eingeblutet hatte. Nach vier Tagen blutete es noch einmal nach, sodass die Wade massiv anschwoll und natürlich sehr schmerzhaft war. Die Heilung verlief dann sehr langsam- für drei Wochen war an ein Laufen nicht zu denken. In solchen Phasen wird einem immer wieder bewusst, wie nur ein kleiner Teil unseres Körpers auszufallen braucht, um den gesamten lahmzulegen.
Inzwischen aber hatte ich aus der Not eine Tugend gemacht. Nach einer Woche absoluter Ruhe hatte ich mit dem Mountainbike-Training begonnen. Abgesehen von den teils frischen Temperaturen, die mir eine satte Erkältung einbrockten, fand ich in Davos und den zu dieser Jahreszeit praktisch verkehrsfreien Seitentälern beste Bedingungen vor. Das Training machte Spass, ich genoss die schöne Landschaft und konnte mich konditionell fit halten. Besonders im Hinblick auf die anstehende Berglaufsaison habe ich viele Höhenmeter überwunden und so eine gute Berglaufbasis gelegt.
Die Ziele, die ich mir für April im Flachen gesteckt habe, sind leider ins Wasser gefallen. Ich denke, 2015 noch eine Saison anzuhängen und es dann im Frühling wieder zu versuchen. Den nächsten Winter werde ich ja nicht mehr in Davos verbringen und so das Grundlagentraining laufend absolvieren.
Um auf die Gegenwart zurückzukommen, bin ich genau drei Wochen nach dem Tag der Verletzung- inwischen war ich auch ein wenig aquajoggen gegangen- wieder ins Lauf-Training eingestiegen. Auf die 27 Minuten des ersten Tages folgten am gestrigen Montag bereits 49 Minuten. Ich bin zwar noch ziemlich verspannt, mache aber von Tag zu Tag große Fortschritte. Im Mai habe ich einige Wettkämpfe geplant und ich hoffe, sie auch bestreiten zu können.

Montag, 7. April 2014

Bitterer Saison-Einstieg in Korschenbroich

Nach einer langen Anreise traf ich letzten Samstag im in Nordrhein-Westfalen gelegenen Korschenbroich ein. Das von weiten Ackerflächen umgebene Städtchen beeindruckte mich auch heuer wieder mit seinen niederen Backstein- und Fachwerkhäusern- auch war der Frühling bereits eingezogen und die Natur stand in voller Blüte.
Der internationale Citylauf im April stellt für die Gegend ein Großereignis dar- mittlerweile (2014 fand die 26. Auflage statt) kommt man auf 4.000 Teilnehmer. Wenn man bedenkt, dass Korschenbroich selbst 11.000 Einwohner zählt, kann man sagen, dass der Zustrom aus der Region riesig ist. Im Rahmen eines verkaufsoffenen Sonntags haben die Geschäfte in der City geöffnet.
Was den Wettkampf, einen 10 km-Lauf, angeht, orientierte ich mich an meiner Vorjahreszeit (30.42). Ich hatte deutlich weniger Lauf-km als 2013, als der Citylauf zwei Wochen später stattfand, in den Beinen; zwei Testtrainings zeigten mir, dass ich 1-2"/km schwächer als im Vorjahr in Form war.
Beim Start kam ich gut weg und konnte mich in der zweiten Gruppe einreihen. Nach zwei von acht Runden deutete das Tempo meiner Gruppe auf eine Zeit von unter 31 Minuten hin, allerdings war es ziemlich windig bei hohen Temperaturen. In einer Linkskurve anfangs der dritten Runde setzte ich einen dummen Schritt und spürte gleich danach einen Stich auf der Oberschenkelrückseite links. Der Schmerz blieb und ich verstand, dass ich mir eine Zerrung eingefangen hatte. Bis ins Ziel waren es noch acht km; ich wollte das Rennen auf jeden Fall beenden, auch auf das Risiko hin, dass weitere Muskelfasern einrissen. In der Bewegung eingeschränkt wurde ich immer langsamer, rollte am Schluss meiner Gruppe mit- nach 31.32 überquerte ich die Ziellinie. Gewonnen hatte das Rennen der Kenianer Abraham Kipyatich in 28.41- bei den Frauen ging der Sieg, über 5 km, an die Weißrussin Swetlana Kudelich (Zeit 15.44).
Mittlerweile stecke in der Reorganisation. Von den anfänglichen Schmerzen her hätte ich gedacht, dass nicht allzu viele Fasern (wahrscheinlich des M. semimembranosus) eingerissen sind, allerdings hat es stark eingeblutet und der Oberschenkel ist dementsprechend angeschwollen. Beim ersten Berglauf 2013 hatte ich mir eine identische Verletzung der ischiokruralen Muskulatur, allerdings rechts, zugezogen- damals konnte ich nach einigen Ruhetagen bereits drei Wochen später wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen. In diesen Tagen steht eine absolute Pause mit Regenerations-Maßnahmen auf dem Programm; ich freue mich bereits auf den Tag, an dem ich vorsichtig wieder ins Training einsteigen werde.

Sonntag, 30. März 2014

Wintertraining ade- Laufsaison vor der Tür!

Die ersten drei Monate des Jahres sind abgelaufen- Gelegenheit für mich, innezuhalten und mein Wintertraining zu analysieren. Wenn man den Umfang der letzten fünf Jahre betrachtet, sieht man, dass ich ab 2012 denselben erhöht habe. 2012 war das erste Jahr, in dem ich das Lauf- mit Langlauftraining ergänzt habe. 2014 wird das letzte sein, neigt sich doch mein Aufenthalt in Davos dem Ende zu.

2010- Jänner: 494,4 km, Februar: 467,8 km
2011- Jänner: 492 km, Februar: 465,1 km
2012- Jänner: 606,6 (davon 296,3 Laufen) km, Februar (29d): 532,2 (199,9) km
2013- Jänner: 683,6 (x) km, Februar: 614,4 (171,3) km
2014- Jänner: 607,6 (181,2) km, Februar: 526,6 (122,6) km 

Diesen Winter bin ich in den ersten beiden Monaten auf weniger km als 2013 gekommen, habe mich aber im Gegensatz zum Vorjahr auf eine Einheit am Tag beschränkt. Großteils absolvierte ich ruhige Dauereinheiten von etwa 1h40', durch das wellige Profil kamen dabei jeweils etwa 300 hm zustande. Abgesehen davon, dass ich mich im Training praktisch immer gut fühlte, bescheinigten mir die Ergebnisse der fünf Schneeschuhläufe einen guten Formzustand. Der Laufanteil betrug im Jänner 30, im Februar 23 Prozent. Langlaufen ging ich zumeist klassisch.
Ab März erhöhte ich den Laufanteil auf knapp über 50 Prozent. Mit 616,7 km kam ich im ersten Monat der alten Römer auf weniger km als 2013 (737,7 km!), aber deutlich mehr als 2012 (436,8 km). Am 6. April bereits steht der 10 km-Lauf von Korschenbroich auf dem Programm, einige Wochen früher als in den Vorjahren. Ob ich an 30.42 (2013) bzw. 31.04 (2012) herankomme, wird sich zeigen.
der neue Race Rocker freut sich bereits auf seinen ersten Einsatz

Montag, 17. März 2014

Saisonabschluss mit Sieg in Madonna di Campiglio

In Madonna di Campiglio, wo am kommenden Wochenende die Langlauf-Italienmeisterschaften stattfinden, schloss ich, wie bereits im Vorjahr, meine Schneeschuhlauf-Saison ab. Im in der Alta Val Rendena gelegenen Skiort liegen nach den ausgiebigen Schneefällen dieses Winters immer noch gut 2 m Schnee, ein wolkenloser Himmel bescherte der Ciaspingo, wie das Schneeschuh-Rennen genannt wird, eine traumhafte Kulisse.
Auf dem welligen, 4,5 km langen Parcours auf den Loipen des Campo Carlo Magno konnte ich meinen Vorjahressieg wiederholen und verbesserte meine 2013er Zeit um 40 sec. Im Vorjahr war die Strecke zwar etwas weicher gewesen, die Konkurrenz dafür aber größer.

Ergebnisse Ciaspingo, 16.03.2014:
1. Gerd Frick 16.44
2. Antonio Molinari 19.24
mit Antonio Molinari und Mirella Bergamo, der schnellsten Dame
Die Ergebnisse meiner fünf Schneeschuh-Rennen diesen Winter sind besser als erwartet ausgefallen, parallel dazu konnte ich sehr gut mit hohem Umfang trainieren. Auch die langen Anreisen zu den Wettkämpfen konnte ich gut wegstecken.
In drei Wochen bereits steht mit dem Korschenbroicher Citylauf über 10 km der erste Lauf-Wettkampf auf dem Programm. Im Vorjahr konnte ich mit 30.42 eine sehr zufriedenstellende Zeit erzielen, heuer ist die spezifische Vorbereitungszeit etwas knapp, ich werde aber mein Bestes versuchen.

Freitag, 14. März 2014

Relaxing Friday

Nach einem Intervalltraining auf Asphalt gestern stand heute noch einmal eine lockere Langlaufeinheit auf dem Programm. Ich ließ es mir nicht nehmen, ein paar Fotos zu schießen: