Dienstag, 21. April 2015

Citylauf Korschenbroich

Bereits zum vierten Mal trat ich heuer beim offiziell vermessenen 10 km-Straßenlauf von Korschenbroich, einem Städtchen mit charakteristischen Backsteinhäusern in der Nähe von Düsseldorf, an.
War ich 2013 noch 30.42 gelaufen (hier der entsprechende Bericht), musste ich heuer kleinere Brötchen backen und kam auf bescheidene 32.18. Der Tagessieger Jamel Chatbi aus Italien lief 29.0x. Die Bedingungen waren mit Sonne, wenig Wind und etwa 15 Grad beinahe ideal, aber nach 3.00 und 3.07 auf den ersten beiden Kilometern wurde ich immer langsamer. Auf eine akzeptable Form fehlt noch eine Minute- in den nächsten Wochen wird sich zeigen, wie die Berglauf-Form ist. Auf jeden Fall werde ich konzentriert am Ball bleiben.
Da ich es auch heuer versäumt habe, das Bier der Privatbrauerei im Zentrum von Korschenbroich zu verköstigen, werde ich 2016 wiederkehren müssen- auch, um sportlich wieder etwas zu zeigen.

Sonntag, 12. April 2015

Saison-Einstieg im Schneckentempo

Eines vorneweg: Wie manche bereits vermutet haben, handelt es sich beim vorigen Eintrag um einen Aprilscherz.
Mit dem Vivicittà-Lauf in Bozen bin ich am 12. April in die heurige Laufsaison eingestiegen. Diesen Winter habe ich das Ausdauertraining erstmals mit Krafttraining ergänzt. Wie sich bei den ersten Intervalltrainings Ende Februar gezeigt hat, war der Effekt vor allem der, dass ich an Spritzigkeit und Tempo verloren habe. Ich dürfte es im Oberschenkelbereich mit den Gewichten übertrieben haben- mit letzter Woche habe ich das Krafttraining eingestellt und hoffe, bald wieder in Schuss zu kommen.
bei km 9, komplett erledigt
Das Vivicittà-Rennen freilich ist für mich eine Spur zu früh gekommen. Mit dem schwerfälligen Laufgefühl der letzten Wochen war nichts zu machen, auf der zweiten Hälfte hatte ich zu kämpfen, überhaupt ins Ziel zu kommen. Tagessieger wurde der Duathlet Daniel Hofer, dem die Symbiose zwischen Radfahren und Laufen seit Jahren gut gelingt. Ergebnisse
Für die Stadt Bozen ist Vivicittà eine reizvolle Sache- der Bürger hat die Möglichkeit, vom Drususstadion aus startend reizvolle Abschnitte seiner Stadt wie den Radweg den Talferwiesen entlang, Museumstraße und Lauben laufend zu erleben.
Mein Sonntag stand ganz im Zeichen des Schneckentempos. Nachdem ich mich also laufend durch Bozen gequält hatte, wanderte ich mit Familie auf den nahegelegenen Virgl in der Absicht mittagzuessen. Den ersten Buschenschank verließen wir nach einer Stunde- bis dahin war es nicht einmal möglich gewesen, die Bestellung aufzugeben. Beim zweiten gelang zwar die Bestellung, wir mussten aber eineinhalb Stunden auf das Essen warten. So war es bereits nach 16 Uhr, als wir mit dem Mittagessen begannen.
Weiter geht es bei mir mit dem 10 km-Lauf in Korschenbroich am kommenden Sonntag- ich erwarte mir eine deutliche Besserung, die 30.42, die ich vor zwei Jahren gelaufen bin, sind außer Reichweite.
Im Mai beginnt dann die Berglaufsaison- Ziel des ersten Wettkampfblocks ist der Zermatt Marathon am 4. Juli, der heuer als Langdistanz-Berglauf-WM ausgetragen wird. Ich werde versuchen, mich für das italienische Team zu qualifizieren- fünf Startplätze sind vorgesehen.

Mittwoch, 1. April 2015

Neue Wege

In Anbetracht der Tatsache, dass sich meine Karriere dem Ende zu neigt, habe ich mir zu Jahresbeginn die Frage gestellt, welche sportlichen Ziele ich noch ins Auge fassen möchte bzw., ob ich eventuell neue Wege beschreiten könnte.
Ein Gedanke war der, sich auf den Zermatt Marathon zu konzentrieren, der im Juli 2015 stattfindet und als Berglauf Langdistanz-WM ausgetragen wird. In dieser Disziplin kann ich immerhin eine Bronze-Einzelmedaille aufweisen (Jungfrau Marathon 2007). Dieses Jahr nun würde Italien auch als Team melden, was eine zusätzliche Herausforderung darstellen würde.
Doch: Um mich auf ein Projekt definitiv festzulegen, habe ich neben unterschiedlichen Tests auch eine biomechanische Analyse durchführen lassen, um die Sportart zu ermitteln, für die mein Körperbau am besten geeignet ist. Überraschenderweise hat der Test, der vor allem Position und Beweglichkeit des Hüft-, Knie- und Fußgelenks in Betracht zieht, ergeben, dass meine Leistungsfähigkeit in der Sportart Gehen aufgrund einer besseren Ökonomie um etwa 15 Prozent gegenüber dem Laufen im Flachen und um 20 % gegenüber dem Berglauf erhöht ist.  
Das Problem lag nun darin, dass ich mit 40 Jahren noch nie auch nur einen Schritt gegangen bin. Somit hieß es einen Gehtrainer zu verpflichten- sachte stieg ich Ende Jänner ein, anfangs bekam ich durch die ungewohnte Bewegung an allen möglichen und unmöglichen Stellen Muskelkater. Unbeobachtet und abgeschottet absolvierte ich also auf dem Radweg ins Passeiertal, auf dem man im Winter keine Seele antrifft, meine ersten Gehversuche.
Anfangs war ich skeptisch ob des Ergebnisses der biomechanischen Analyse und konnte kaum ein Tempo von 5.30/km gehen. Mittlerweile habe ich bereits Einheiten von eineinhalb Stunden in 4.30 absolviert, mein Gehtrainer attestiert mir einen sauberen Stil (diesbezüglich habe ich zur Sicherheit auch eine zweite Meinung eingeholt). Auch drei Intervalltrainings liegen hinter mir, aus taktischen Gründen darf ich weder die Art des Trainings noch die „gegangenen“ Zeiten bekannt geben- nur so viel: die Zeiten stimmen mich zuversichtlich. Inzwischen macht mir die neue Art der Bewegung auch Spaß, ein Einstieg ins Wettkampfgeschehen scheint möglich. Der Leser dieses blogs wird, ebenso wie die Leserin, auf dem Laufenden gehalten.