Dienstag, 11. Oktober 2016

Dorf Tirol-Hochmuth

Wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt, bin ich 1997 erstmals auf die Hochmuth gelaufen- damals brach ich ein und wurde in 34.56 Zehnter; der Sieg ging in 31.42 an Karl Gruber.

Nach der Jahrtausendwende ging es mir darum, eine bestimmte Gesetzmäßigkeit an den Tag zu legen. Ich startete nur in geraden Jahren und wurde immer Zweiter:
2006: 32.15 (2. hinter Antonio Molinari, 31.34)
2008: 33.05 (2. hinter Antonio Molinari, 31.34; Nachtlauf mit Fackeln)
2010: 32.58 (2. hinter Harald Gamper, 32.13)
2012: 32.18 (2. hinter Philip Götsch, 32.09)

Die Streckenführung war nicht immer dieselbe (so führte der Nachtlauf 2008 ab dem Tiroler Kreuz über den Forstweg), auf jeden Fall waren über etwa 5,5 km immer 810 hm zu überwinden.
der Mann links lief Streckenrekord
500 m vor dem Ziel, abgekämpft (Foto: Michael Walzl)
Siegerehrung (Foto: Michael Walzl)
Bei der heurigen 48. Auflage startete ich eine Spur zu schnell und hatte so, bei niederen Temperaturen, aber idealen Laufbedingungen ordentlich zu kämpfen. Nach den harten Rennen in Jenesien (Soltn Berghalbmarathon) und Fribourg (Murtenlauf) fehlte es mir an Spritzigkeit.Während Philip Götsch in 30.50 einen neuen Streckenrekord aufstellte, war ich nach 33.07 im Ziel. Ganz zufrieden war ich damit nicht, war ich doch gut 45" langsamer als bei meiner Bestzeit.
Wie dem auch sei, am Tag nach dem Rennen war ich mit Ruhepuls 29 bereits wieder gut erholt- die Berglaufsaison ist für mich zu Ende und es erwarten mich Trainings und Wettkämpfe im Flachen.

Ergebnisse 48. Muterlauf, 09.10.2016:
1. Philip Götsch 30.50 (Streckenrekord)
2. Gerd Frick 33.07
3. Daniele Barchetti 34.13
4. Stefano Facchini 34.20
5. Luca Ventura 35.18

Montag, 3. Oktober 2016

83. Murtenlauf

Der Murtenlauf ist der älteste Straßenlauf in der Schweiz. Der historische Hintergrund geht auf das Jahr 1476 zurück, als die Eidgenossen die Burgunder in der Schlacht zu Murten besiegten und so die Freiheit erlangten. Ein Bote soll mit einem am Schlachtfeld abgebrochenen Lindenzweig nach Fribourg gelaufen sein, um die Nachricht zu überbringen. Wir erinnern uns an den Ursprung des Marathonlaufs.
Bereits zum fünften Mal ging ich im am Murtensee gelegenen gleichnamigen Ort an den Start, ich hoffte, auf der kupierten 17,17 km langen Strecke in den Bereich meiner Bestzeit (57.35) laufen zu können. Das Rennen entwickelte sich ungünstig, ein schneller Start riss das Feld auseinander, nach bereits 2' riss ich von der 20-köpfigen Spitzengruppe ab und war auf mich alleine gestellt. In 3.00 passierte ich den ersten km, eine Spur zu schnell. Bei km 6 konnte ich einen ersten Läufer einholen, hatte aber die nächste Gruppe um Jodidio, Costa und Leboeuf 15" vor mir. Ich biss die Zähne zusammen, die Bergabpassagen auf nassem Asphalt setzten meiner Muskulatur ordentlich zu. Im vorletzten Anstieg, der wie die gesamten letzten 5 km von unzähligen Zuschauern gesäumt war, lief ich bei km 14 auf Costa auf und lief für einen km hinter ihm, um mich zu erholen. Bei km 15 musste ich beschleunigen, Jodidio und Leboeuf waren noch 10" vor mir. Mit einem guten Finale konnte ich im Schlussanstieg ersteren 300 m, letzteren 100 m vor dem Ziel abfangen und immerhin noch auf Platz 14 kommen. Mit meiner Zeit von 58.53 war ich zwar eine gute Minute langsamer als erhofft, allerdings hatte ich bei meiner Bestzeit einen idealen Rennverlauf, durch den ich das gesamte Rennen in einer Gruppe laufen konnte.
Trotzdem- während ich bergauf momentan in Bestform laufe, fehlen mir im Flachen noch 3-4" je km- diese Herausforderung gegen mich selbst nehme ich für die nächsten Wochen an.

Ergebnisse 83. Murtenlauf, 02.10.2016:
1. Tadesse Abraham 53.29
2. Sergio Martinez 54.15
3. Fikru Dadi 54.39
4. Raul Alvarez 55.26
5. Tolossa Chengere 55.27
6. Mohammed Boulama 55.54
7. Robbie Simpson 56.09
8. Ahmed El Jaddar 56.16
9. Zouhair Oumoussa 56.53
10. Jeremy Hunt 57.15
11. Stephane Joly 57.32
12. Andreas Kempf 57.35
13. Mekonen Tefera 57.58
14. Gerd Frick 58.53
15. Francois Leboeuf 58.55
16. Alexandre Jodidio 59.07
17. Cesar Costa 59.16
18. Jari Piller 59.22