Dienstag, 29. November 2016

Solide Leistung beim Steinhölzlilauf

In Liebefeld südlich von Bern wird im Steinhölzliwald der gleichnamige Lauf ausgetragen. Die 10,5 km lange Strecke des Hauptlaufs ist wellig und kurvenreich.
Nach 2011, 2012 und 2013 war ich letztes Wochenende zum vierten Mal am Start. Um die Mittagszeit- es wurde um 12:30 Uhr gestartet- herrschten ideale Laufbedingungen vor. In der ersten von vier Runden verschlief ich den Angriff des favorisierten Äthiopiers Mekonen Tefera. So war ich auf mich allein gestellt, fühlte mich gut, versuchte das Tempo hochzuhalten und lief regelmäßige Rundenzeiten. Mit 35.00 kam ich auf meine zweitbeste Steinhölzlilauf-Zeit und verlor nur 5" auf meine Bestzeit aus dem Jahre 2012 (hier der entsprechende Bericht)
Mit meiner aktuellen Form bin ich zufrieden, der Kolsassberg Run in Tirol/Österreich steht vor der Tür.

Ergebnisse Steinhölzlilauf, 27.11.2016:
1. Mekonen Tefera 34.29
2. Gerd Frick 35.00
3. Kidane Tewelde 36.13
Nach einer Bahnrunde müssen vier große Runden gelaufen werden. (Foto: Martin Jörg)

Dienstag, 22. November 2016

Corrida Bulloise

Nach dem Weinstraßenlauf hätte ich eigentlich einen Trainingsblock vorgesehen gehabt. Doch die Dinge verliefen nicht ganz so wie geplant. Zuerst bremste mich eine starke Erkältung ein, eine Woche später lag ich dann mit einer Bauchgrippe und über 39 Grad Fieber im Bett. Beidesmal erholte ich mich zwar schnell, war aber gezwungen, Ruhetage einzulegen und die Belastungen zu strecken. Nach der Bauchgrippe, während der es mir einen Tag lang scheußlich ging, fühlte ich mich wie neugeboren und wurde mir wieder einmal bewusst, wie gut es einem eigentlich geht, wenn man gesund ist.
Am 19. November startete ich dann, am späten Nachmittag einer fast neunstündigen Anreise, bei der Corrida Bulloise in Bulle/Fribourg. Bei diesem traditionsreichen Straßenlauf sind 8 anspruchsvolle Runden zu je 1 km zurückzulegen. Obwohl ich die erste Runde im hinteren Teil des Feldes lief, war es mir immer noch zu schnell- so ging es in der Folge um Schadensbegrenzung. Erst gegen Mitte des Rennens fing ich mich wieder. Schlussendlich kam ich auf 26.04 und blieb damit 32" über meiner schnellsten Bulle-Zeit von 2012. Den Sieg holte sich der Kenianer Patrick Ereng.
Bulle
Eine zweite Version meines Bulle-Wochenendes könnte so lauten:
An diesem Sonntagmorgen im November lag Bulle verlassen da. Es war kalt. Ein Läufer mit Stirnband und Handschuhen verließ sein Hotel. Er hatte noch nicht gefrühstückt. Zu Beginn drehte er eine kleine Schleife im Ort, dann steuerte er auf ein Waldstück auf einem Hügel zu, sich an die Hinweisschilder zu einer Sportzone haltend. Der Länge nach passierte er die gesamte Sportzone und ganz am Ende derselben stieß er auf einen Zugang zum Wald. Er schien die Gegend nicht zu kennen, zögerte er doch an allen Abzweigungen.
Am Waldrand angekommen also erspähte er einen breiten Forstweg, der nach rechts abging. Demselben folgte er. Zu seinem Erstaunen war der Weg mit Fähnchen markiert, am Vortag musste ein Nordic-Walking-Bewerb stattgefunden haben. An vielen Stellen war der Untergrund völlig aufgeweicht, Feuchtigkeit hing in der Luft. Tief atmete der Läufer die frische Luft ein, hielt sich an die Markierungen und passierte manch einsam daliegendes Gehöft. Auch wenn er eine wellige Strecke vorfand, strahlte der Wald mit seinen hohen Bäumen eine große Ruhe aus. Nach einer Weile führten die Markierungen wieder nach links, es schien wieder zurück zu gehen. Wäre er noch ein wenig weiter gelaufen, wäre er an den Lac du Gruyère gekommen. Aber das wusste der Frühaufsteher nicht. Bald war er wieder bei der Sportzone, die er diesmal rückseitig am Waldrand entlanglief. Ans andere Ende gekommen bog er in einen Pfad zu einer Siedlung ein.

Mittwoch, 2. November 2016

Weinstraßenlauf

Vor fast 20 Jahren habe ich das letzte Mal beim Weinstraßenlauf teilgenommen (es müsste 1998 gewesen sein). Während man damals in Eppan lief, wird mittlerweile im schmucken Dörfchen Girlan gelaufen. Auf dem Weg zurück zu mehr Tempo passte mir die kurze Distanz (ca. 5 km, 2 Runden) gut ins Programm. Große Erwartungen hatte ich keine, das Ganze sollte eine Art Standortbestimmung sein, die mit dem Genuss eines Hühnchens abgeschlossen werden sollte (Letzteres konnte ich praktisch problemlos erledigen).
Zu Beginn des Rennens tat ich mich schwer, nach einem km kam ich recht gut ins Rollen. Zu Beginn der zweiten Runde musste ich Daniel Pattis, Südtirols große Berglauf-Nachwuchshoffnung, ziehen lassen. Mit den letzten Sonnenstrahlen- der Start war um 16:30 Uhr erfolgt- gelang es mir, auch auf der zweiten Runde noch gut auszubelasten.
in der Anfangsphase des Rennens
Runde 2: auf der Verfolgung von Daniel Pattis
Video vom Rennen

Ergebnisse 19. Eppaner Weinstraßenlauf (29.10.2016)
1. Daniel Pattis 15.23
2. Gerd Frick 15.37
3. Khalid Jbari 15.41
4. Gianmarco Bazzoni 16.01
5. David Andersag 16.03
6. Hermann Achmüller 16.06