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Nacht von Freitag auf Samstag: Bezug des Quartiers- ganz besonders freute sich Alexander über die Wolldecke zu seinen Füßen; Oliver war von den Hochsicherheitsschlössern der Schranktüren angetan |
Am Samstag hatten Alexander, Oliver, Caroline, Jacob und ich ein dichtgedrängtes Programm: am Vormittag Athletenpräsentation in Marvejols mit anschließendem Mittagessen, am späten Nachmittag Nationenaufmarsch durchs Zentrum von Mende mit folgender Athletenpräsentation und Abendessen.
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Samstag Vormittag: Athletenpräsentation in Marvejols, unsere Truppe: Jacob, Caroline, Oliver und ich |
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die Papst Urban dem Fünften gewidmete Kirche in Mende |
Gleich wie bereits beim Zermatt Marathon schnürte ich den T2c, den zweitleichtesten Wettkampfschh von Scott; dessen gute Dämpfung und relativ hohe Sprengung von 11mm erschienen mir ob der Bergabstücke angebracht. Als am Renntag um 9.00 Uhr der Startschuss fiel, ging es an der Spitze wegen der grossen Masse an Klasseleuten hoch her, ich startete ganz vorne, kam gut und ohne Gerangel weg. Ich wollte nicht zu schnell starten, ließ mich auf den 40.-45. Platz zurückfallen. Nach einem km überholte mich der Russe Troshkin, ich ging mit und erwischte genau den richtigen Zug. Nach 6 km begann eine längere Steigung, ich überholte an die 15 Leute, wobei ich immer besser in Schuss kam. Auf dem folgenden Bergabstück verlor ich gegenüber der Gruppe, auf die ich aufgelaufen war- damit hatte ich gerechnet, schließlich waren es Athleten mit Halbmarathon-Bestzeiten von 1h02 und damit deutlich grundschneller als ich. Glücklicherweise verlor ich nur einen Rang, ein Kenianer der Fremdenlegion flog an mir vorbei, obwohl ich km-Zeiten von 2.50 lief. Wenn auch meine Beine vom Bergablaufen schmerzten, konnte ich im folgenden Flachstück einen Marokkaner überlaufen- wenig zuvor hatte mir ein Zuschauer meinen Rang zugerufen (ventcinque), das gab Motivation. Im zweiten Anstieg funktionierten meine Beine immer noch, ich kam auf die bergab davongepreschten Athleten wieder deutlich näher- am Ende der Steigung war ich an Troshkin und einem Mann aus Burundi dran. Jetzt ging es nur noch bergab, ich biss die Zähne zusammen und blieb diesmal an den beiden dran. 500 m vor dem Ziel stellte ich ab und trudelte ins Ziel- ich war bereits überglücklich- der beste Weiße, Alexey Troshkin, lief 2 sec vor mir als 23. ein- mit der 24 blieb mir eine schöne Zahl.
Zu unserer Zufriedenheit hatte sich Alexanders schneller Mann, Jacob Kendagor, den Sieg bei diesem prestigeträchtigen Rennen geholt und Seriensieger Luka Kanda (heuer Sieger des Rom Marathons in 2h08.04) einen Strich durch die Rechnung gemacht; auch Caroline schlug sich prächtig und wurde hinter einer Äthiopierin Zweite. Alexander und sein Landsmann Oliver liefen im Schongang: sie zählen zu den Favoriten beim Reschenseelauf am kommenden Samstag.
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Sonntag Nacht auf der Abschluss-Party: ganz links der Sieger 2009-2011 Luka Kanda |
An diesem Sonntag trete ich beim zweiten Rennen zur Berglauf-Italienmeisterschaft in Adrara San Martino bei Bergamo an, bei dem es um die WM-Qualifikation geht. Muskulär bin ich in diesen Tagen ziemlich angeschlagen, also gibt es eine lockere Trainingswoche. Die Chancen auf eine WM-Qualifikation sind gering, aber ich versuche es.
Ergebnisse 40. Auflage Marvejols-Mende, 22. Juli 2012:
1. Jacob Kendagor KEN 1h10.31
2. Luka Kanda KEN 1h10.43
3. Gervais Hakizimana RUANDA 1h12.16
4. Laurence Rotich KEN 1h12.23
5. Marwa Dickson Mkami TAN 1h12.26
10. Martin Toroitich UGA 1h15.20
13. El Hassane Ben Lkhainouch FRA 1h15.57
23. Aleksey Troshkin RUS 1h19.39
24. Gerd Frick ITA 1h19.41
Frauen:
1. Simegn Abnet ETH 1h25.21
2. Caroline Chepkwony KEN 1h26.04
3. Emily Rotich KEN 1h26.36
Ergebnisse 40. Auflage Marvejols-Mende, 22. Juli 2012:
1. Jacob Kendagor KEN 1h10.31
2. Luka Kanda KEN 1h10.43
3. Gervais Hakizimana RUANDA 1h12.16
4. Laurence Rotich KEN 1h12.23
5. Marwa Dickson Mkami TAN 1h12.26
10. Martin Toroitich UGA 1h15.20
13. El Hassane Ben Lkhainouch FRA 1h15.57
23. Aleksey Troshkin RUS 1h19.39
24. Gerd Frick ITA 1h19.41
Frauen:
1. Simegn Abnet ETH 1h25.21
2. Caroline Chepkwony KEN 1h26.04
3. Emily Rotich KEN 1h26.36