Sonntag, 2. Dezember 2018

Podestplatz beim Kolsassberg Run

Heute war es also soweit: Nach einer langen Verletzungspause bin ich wieder ins Wettkampfgeschehen eingestiegen, ja sogar habe ich am 2. Dezember meinen ersten Berglauf des Jahres bestritten.
Bereits zum 9. Mal habe ich den traditionellen Kolsassberg Run (5,2 km, 590 hm) in Angriff genommen. Aufgrund des großen Trainingsrückstands musste ich die Sache bei höheren Temperaturen als üblich (2012 hatte es im Zielbereich minus 17 Grad) vorsichtig angehen, der große Favorit und mehrmalige österreichische Berglauf-Staatsmeister Manuel Innerhofer machte sich gleich nach dem Startschuss auf und davon. Ich blieb in der Verfolgergruppe, tat mich lange leicht und ging so nach etwa 8 Rennminuten nach vorne, merkte aber, nicht das Zeug zu haben, durchziehen zu können. Auf der zweiten Streckenhälfte musste ich Hans-Peter Innerhofer ziehen lassen und mich genügend anstrengen, um eine Andrea Mayr in Schach zu halten.
Ein erster Schritt ist getan, jetzt gilt es, nach vorne zu schauen.
Es ist geschafft! (Foto: kolsassberg-run.at)
Ergebnisse:
1. Manuel Innerhofer, AUT, 24:22,10
2. Hans-Peter Innerhofer, AUT, 26:26,10
3. Gerd Frick, ITA, 26:43,40
4. Daniel Wildauer, AUT, 27:16,20
5. Marco Kunst, GER, 27:33,30

Mittwoch, 21. November 2018

Comeback ausgeschlossen?

Wie bereits geschrieben plagt mich seit Längerem eine Schleimbeutelentzündung unter der linken Achillessehne- damit war nicht nur an Wettkämpfe nicht zu denken, sondern über sieben Monate war auch kein Lauftraining- von ein paar Humpelversuchen abgesehen- möglich. Ich habe das Ganze mit Fassung getragen, bin ein wenig geradelt- und habe auch schöne, weite Wanderungen im Hochgebirge unternommen (wobei sogar letztere nicht schmerzfrei waren). Gute Ratschläge, ich sei körperlich ausgemergelt und meine Zeit sei eben vorbei, habe ich zur Genüge erhalten.
am Spronser Joch

Sensationeller Blick vom Schwarzkopf auf Lodner, Hohe Weiße und Hohe Wilde

und auf die Spronser Seenplatte mit Tschigot, Lazinser Rötelspitze und Lodner

Doch tief in mir versteckt sich ein Willen, der nicht so leicht aufgibt, der im Gegenteil gerade in schwierigen Lagen zu mir spricht: "Jetzt erst recht!" Und siehe da, seit einem Monat hat sich eine deutliche Besserung eingestellt, sodass ich wieder laufen kann, zwar noch reduziert (nach dem Training meldet sich der Schleimbeutel wieder), aber immerhin.
Es war spannend für mich zu sehen, wo ich formmäßig stünde. Über Monate hatte ich den Ruhepuls nicht mehr gemessen- trotz der langen Laufpause war er gleich wieder auf 32. Auch einen Testlauf habe ich gleich einmal absolviert, von Dorf Tirol auf die Muthöfe (gut 5 km, knapp 800 hm). Ich rechnete damit, auf einer guten halben Stunde an die drei Minuten auf meine Bestzeit zu verlieren, am Ende war ich erstaunt, dass es nur 1.'25" waren, wobei ich, verständlicherweise, vor allem auf der zweiten Hälfte die Zeit verloren habe.
Ich habe jedenfalls Lunte gerochen und arbeite konzentriert, wer weiß, vielleicht ist ein Comeback- eventuell sogar zeitnah- nicht ausgeschlossen?
Wer weiß, ob wieder solche Fotos geschossen werden?

Dienstag, 13. November 2018

Fleckner am Jaufenkamm


Am heutigen Dienstag führten mich meine Wege auf den Jaufenkamm. Ich startete im auf der Jaufenpass-Straße gelegenen Walten (1.291 m). Der Markierung 17 a folgend führte mich ein Forstweg anfangs durch Wald, dann durch eine Almenlandschaft zur Römerkehre. Von dort aus erreichte ich den Rinnersattel (2.031), der westlich des Jaufenpasses und niedriger als derselbe liegt und eben die ältere Verbindung zwischen Passeier und Ratschingser Tal (oder sogar zwischen Meran und Sterzing) darstellt. Ich folgte dem aussichtsreichen Grat nach Westen (Weg Nr. 12), die Nordflanke des Kamms war von den Niederschlägen der letzten Tage schneebedeckt, und gelangte auf den Fleckner (2.331).

Auf dem Rückweg erklomm ich noch schnell den Fasnachter und querte dann im freien Gelände auf den Jaufner Urweg hinunter. Da es immer mehr aufriss, entschied ich spontan, die Tour entgegen der Planung auszudehnen. So wanderte ich wieder westwärts, unterhalb des Kamms, bis zum Glaitner Joch (2.249 m)- schließlich stieg ich über den 11er Steig bis nach St. Leonhard ab.

im Aufstieg
Kolbner


am Rinnersattel





Sterzing ganz unten im Tal

Fleckner



Jaufenkamm Urweg





Hohe Wilde mit dem Gurgler Kamm

Waltental

Blick zurück beim Abstieg


Dienstag, 23. Oktober 2018

Mittagsrast zwischen Tschigot und Rötelspitze

Ein weiterer goldener Herbsttag umrahmte meine heutige Tour. Los ging es in Partschins (620 m), steil hinauf bis zum Wasserfall und dann in nordöstlicher Richtung bis zur Tablander Alm (1.788 m). Von dort wanderte ich steil bergauf weiter bis auf gut 2.200 m, wo ich auf den Franz-Huber-Steig stieß. Ziel wäre die westlich gelegene Sattelspitze gewesen, aber nach 10‘ kehrte ich- aus Zeitnot- um und wandte mich nach Osten. In den Felsen unterhalb des Tschigots nahm ich, bei herrlicher Kulisse, eine Marende zu mir. Über den Franz-Huber-Steig gelangte ich zum Hochganghaus. Bevor ich dasselbe erreichte, erlebte ich ein paar Schreckminuten. Plötzlich hörte ich während des Abstiegs im Wald unter mir Hundegekläff, zur Sicherheit ergriff ich einen Stock- wenig später stürmten zwei ausreichend aggressive Hunde auf mich zu und attackierten mich. Ich blieb ruhig, versuchte sie mit Worten zu beruhigen, wurde ein paar Mal ordentlich angesprungen, aber immerhin nicht gebissen. Endlich ließen die beiden Hunde (entweder Fox oder Airdale Terrier) von mir ab- sie dürften wohl einer Wandererin zuzuordnen sein, deren Stimme ich wenig später vom Bereich der Goidner Alm her hörte. Eine exzellente Idee, Hunde im Naturpark Texelgruppe frei umher laufen zu lassen. Ebenso geistreich wäre es, in Meran die Naherholungszone Lazag als Hundezone auszuweisen. In dem Fall wäre wohl das Partikularinteresse von ein paar Hundehaltern dem Gemeinwohl vorangestellt.
Wie dem auch sei- ich stieg nach Partschins ab und habe ein paar schöne Stunden in den Hängen der Texelgruppe genossen. Im Besonderen ist der Franz-Huber-Steig wunderschön oberhalb der Baumgrenze gelegen- immer wieder habe ich in dem Bereich angehalten und den Rundblick bewundert. Insgesamt kam ich auf 17 km und +/- 1.609 hm, also, wie nicht anders zu erwarten, auf eine vertikale Meile.
Partschinser Wasserfall

Sattelspitze

Zielspitze


hinter dem Tschöggelberg die Dolomiten

Blick auf die Tablander Alm und das Etschtal



Rötel- und Mutspitze

Tschigot





Partschins

Samstag, 20. Oktober 2018

Goldener Herbst- Spronser Seen

Einen wahrlich goldenen Herbsttag erwischten wir heute bei einer Familienwanderung, die in Pfelders begann. Es ging hinauf zur Faltschnaalm und dann hinein ins Faltschnatal, wo die Temperaturen wenig über der Nullgradgrenze lagen. Schon vor dem Faltschnajöchl kamen wir in die Sonne, wenig später erreichten wir das Spronserjoch, das auf 2.581 m liegt. Bereits 5000 v. Chr. diente dieses Joch als Übergang zwischen dem Etschtal und Pfelders- Achtung und Respekt gebührt diesen Menschen, die mutig der Natur trotzten. Schrittzähler oder Fitness-Events hatten sie nicht nötig.
Kurz unterhalb des Spronserjochs liegt der Schiefersee, wo wir uns stärken. Abschließend erstieg ich, am Schwarzsee vorbei, den 2.805 m hoch gelegenen Schwarzkopf, von dem aus man eine hervorragende Aussicht genießt- ich glaube, ich hätte ewig dort verweilen können. Der Abstieg erfolgte über Grünsee, Oberkaser und Mutkopf zur Hochmut.
Faltschnaalm


am Faltschnajoch zwischen Lodner und Hoher Weißer

am Spronserjoch zwischen Hoher Weißer und Hoher Wilde

Kesselsee und Langsee dahinter

Schiefer See und Langsee

Schwarzsee

am Schwarzkopf: Blick ins Falsertal






Grün- und Langsee

Kaser und Pfitscher Lacke