Donnerstag, 10. Dezember 2009

Maratona di Reggio Emilia

VORSCHAU
Mit neun Wochen Vorbereitung werde ich am 13. Dezember im Zentrum von Reggio Emilia an der Startlinie stehen, um mich mit etwa 3000 anderen Marathonis über die klassische 42,195 km-Distanz zu messen. Ich sehe das Rennen als mein Marathon-Debüt an, da ich mich erstmals ernsthaft auf einen (flachen) Marathon vorbereitet habe. Das Training der vergangenen Wochen war für mich eine neue Erfahrung mit hohen Umfängen und ungewohnten flotten langen Läufen- der Abschlusstest (3 mal 5000m mit 7 min Traben) ist sehr zufriedenstellend verlaufen, und jetzt freue ich mich schon aufs Rennen.
Die Strecke in Reggio ist mit zwei längeren Steigungen (einmal 90 m, dann 45 m) nicht ganz einfach, auch taktisch gesehen wird es mit zumindest sechs auf dem Papier eindeutig stärkeren Athleten (drei Äthiopier, Denis Curzi, Ahmed Nasef, Mostafa Errebah) nicht einfach.
RENNBERICHT
Temperaturen um den Gefrierpunkt und ein eisiges Lüfchten waren die nicht ganz einfachen, aber doch akzeptablen Rahmenbedingungen des Rennens von Reggio, das letztendlich 2.453 Läuferinnen und Läufer beenden sollten.
Ich hatte mir km-Zeiten von 3.20 (Endzeit 2h20.40) vorgenommen. Von Beginn an musste ich die Spitzengruppe, die km-Zeiten um 3.10 lief, ziehen lassen, dahinter war ich, mit Gianluca Pasetto im Schlepptau, auf mich alleine gestellt. Bis km 13 lief ich regelmäßig 3.17/18, damit hatte ich 24'' Vorsprung auf die Marschroute herausgeholt; zu dem Zeitpunkt liefen wir auf Vito Sardella auf und bildeten eine gute Dreier-Gruppe, allerdings verloren wir auf den nächsten vier ansteigenden Kilometern 45'' auf meinen Zeitplan. Als wir ab km 17 auf 8 leicht fallenden Kilometern wieder deutlich unter 3.20 (sogar bis 3.13) liefen, fasste ich wieder Zuversicht: Bei km 25 hatte ich wieder 19'' Vorsprung und fühlte mich noch gut. Doch da kam die zweite Steigung und ein km von 3.37, dann noch zwei von 3.30- ich verstand, dass mein Unterfangen aussichtslos war. Bis km 35 waren wir noch auf Kurs von 2h21, dann aber waren wir alle drei laufend k.o., vor allem das schnelle Bergabstück hatte die Muskulatur bedient. Ein Kenianer, den es noch mehr erwischt hatte, kam uns entgegen, ich begann, mich sehr ausgekühlt zu fühlen, und so wurden die letzten 4 km sehr hart. Ab km 40 konnte ich Pasetto nicht mehr folgen, war dann aber sehr froh, nach 2h23.18 als Gesamt-Siebter das Ziel zu erreichen.
ERGEBNISSE
1. Teklu Geto Metaferia ETH 2h13.46
2. Denis Curzi 2h13.49
3. Ahmed Nasef MAR 2h15.50
4. Tariku Abosete Bokan ETH 2h18.16
5. Nicodemus Biwott KEN 2h22.22
6. Gianluca Pasetto 2h22.43
7. Gerd Frick 2h23.18
8. Vito Sardella 2h23.44
9. Antonio Santi 2h23.56
10. Mirko Canaglia 2h25.13

1. Frau: Ivana Iozzia 2h35.52