Montag, 25. August 2014

Hornlauf Kitzbühel

Aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme hatte ich heuer bereits den Graubünden Marathon, die Qualifikation für die Langdistanz-WM oder den Zermatt Marathon gestrichen. Nach dem Berglauf im hintersten Passeiertal von Anfang August beschloss ich, auf die Italienmeisterschaft im nahen Pergine zu verzichten und stattdessen einen Trainingsblock einzuschieben. In dieser Hinsicht erwies sich ein Aufenthalt bei Andrea Mayr in Gmunden am Traunsee als sehr förderlich. Harte Einheiten fanden des Öfteren ihren Abschluss in der Kühle des Traunsees.
Der Kitzbüheler Hornlauf eignete sich gut als eine erste Standortbestimmung: neben starker Konkurrenz hatte ich viele Zeiten aus den Vorjahren als Maßstab. Nach dem Einchecken im altehrwürdigen Hotel Erika ging es am Vortag des Rennens zur Pasta-Party in den „Zinnkrug“, wo Organisator Franz Puckl mit Geschichten aus vergangenen Zeiten aufwartete.
der Wilde Kaiser 
Blick auf den Schwarzsee
Wie in Kitzbühel so üblich fiel am Sonntag um 9:30 Uhr der Startschuss. Nach einem km ließ ich die Spitzengruppe mit vier Kenianern und Robbie Simpson ziehen, zu Beginn der Steigung bei km 4 überlief ich den Polen Dlugosz und einen weiteren Konkurrenten und begann mich zwei Kenianern zu nähern. Es schien gut zu laufen, bei km 6 war ich noch unterwegs auf eine 62er Zeit (als Bezugspunkt nahm ich meine Zwischenzeiten von 2007, als ich mich in 62.38 in die Siegertafel eintragen konnte). Doch nach etwa 25 Minuten begann ich abzubauen, bekam respiratorisch Probleme und meine Beine wurden trotz des federleichten Race Rocker immer schwerer. Außerdem wurde es immer kälter, die Temperatur näherte sich dem Gefrierpunkt und es wehte vom Wilden Kaiser her ein eisiger Wind. So verlor ich die Kenianer wieder aus dem Visier und kam nach 64.51 als Sechster ins Ziel. Auch wenn ich meine schlechteste Kitzbühel-Zeit erzielte, kann ich einen Aufwärtstrend erkennen- auf meine Vorjahreszeit, damals herrschte vergleichbare Bedingungen, verlor ich 1min40sec.

Ergebnisse Kitzbüheler Hornlauf, 24.08.2014 (12,9 km, 1234 hm)
1. Francis Wangari 60.26
2. Isaac Kosgei 61.14
3. Robbie Simpson 62.11
6. Gerd Frick 64.51
7. Andrzej Dlugosz 66.09

Montag, 4. August 2014

Karwendel Berglauf; Berglauf Pfelders-Karjoch

Auch aufgrund eines Meeraufenthalts bin ich mit den Rennberichten leicht in Verzug geraten- deshalb nun gleich zwei davon.
Am 19. Juli fand in Mittenwald mit dem Karwendel Berglauf ein Klassiker statt. Für mich war es das erste Antreten nach meiner Anfang/Mitte Juni erlittenen Lungenembolie. Die ersten beiden Belastungen bei kühlen Temperaturen waren sehr gut verlaufen, das Abschlusstraining im Steilen bei hohen Temperaturen vier Tage vor dem Wettkampf weniger. Also reiste ich mit gemischten Gefühlen nach Mittenwald an, zumal das Rennen um 14:00 Uhr angesetzt war und hohe Temperaturen vorausgesagt waren.
Dieses Jahr konnte OK-Chef Kurt König mit einem besonders starken Feld aufwarten. Nach wenigen Minuten schon musste ich bereits im Flachen von der Verfolgergruppe abreißen lassen, durch die hohen Temperaturen fühlte ich mich in meiner Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt. Bei den Verpflegungen blieb ich stehen und trank viel. Gegen Rennhälfte, im Geröllfeld des Dammkars, lief die schnellste Dame, Sabine Reiner, auf mich auf, wenig später zog sie davon. Mit einer schwachen Leistung beendete ich das 11 km lange und 1.460 hm aufweisende Rennen mit 9 min Rückstand auf Isaac Kosgei auf Rang 10.
Vom Wettkampf abgesehen nahm ich ein paar schöne Eindrücke aus Mittenwald, einem schönen Örtchen mit reichlich Programm im Sommer, bekannt u.a. für den Geigenbau, mit; außerdem ist es immer wieder anregend, auf alte und neue Weggefährten aus der Berglauffamilie zu stoßen.
Ergebnisse Karwendel Berglauf:
1. Isaac Kosgei 1h06.12
2. Robbie Simpson 1h.06.55
5. Stefan Paternoster 1h10.29
...
10. Gerd Frick 1h15.59
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Am 3. August startete ich beim Salewa Cup, einem Berglauf im Talschluss des Passeiertals, der für gewöhnlich von Pfelders auf die Stettiner Hütte führt. Da dieselbe letzten Winter von einer Lawine zerstört wurde, ging es heuer auf das Karjoch. Im Wissen um meine Einschränkung bei Hitze kamen mir die nicht allzu hohen, wenn auch nicht frischen Temperaturen entgegen; über mangelnde Konkurrenz brauchte ich mich nicht zu beklagen, waren doch ein Philip Götsch, Hannes Rungger und Mikhail Mamleew am Start.
Nach dem 1. einfacheren Renndrittel folgte ich zusammen mit Mamleew mit einem Abstand von 8 sec auf das Führungsduo Rungger-Götsch. In der welligen Querpassage vom Lazinser Hof zur Grünbodenhütte, die nasse Wurzeln und Steinplatten und viel Schlamm bot, verlor ich auf das sich absetzende Führungsduo Götsch-Mamleew an die drei Minuten.
Im steilen Schlussanstieg auf das Karjoch (500 hm auf weniger als 3 km) fühlte ich mich passabel und konnte immerhin Hannes Rungger abfangen.
Ergebnisse BL Pfelders-Karjoch, 3.08.2014 (9,5 km, +1000,-120 hm):
1. Philip Götsch 55.50
2. Mikhail Mamleew 56.52
3. Gerd Frick 59.24
4. Hannes Rungger 59.56
5. Roland Osele 62.00
Siegerehrung (beide Fotos: Veranstalter)