Sonntag, 17. April 2016

Ötzi Alpin Marathon

Recht kurzfristig hat sich eine Teilnahme am Ötzi Alpin Marathon ergeben, Staffel-Partner im Telmekom Team Südtirol waren der Mountainbiker Mattia Longa, der Bruder der ehemaligen Langläuferin, und der Skitourengeher Alex Oberbacher.
Für unsere Staffel lief es von Anfang an sehr gut: Mattia konnte sich bei Halbzeit des MTB-Abschnitts vom Feld lösen und einen Vorsprung von zwei Minuten auf seine Verfolger herausfahren. In Führung liegend also startete ich in Unsere Frau/Schnalstal und machte mich auf die 11 km lange Strecke nach Kurzras, auf der 600 hm zu überwinden sind und die technisch nicht einfach ist. Ich gab acht, nicht zu schnell zu starten und versuchte, das Tempo regelmäßig hoch zu halten. Schon auf dem Staudamm hatte ich bei einer Blickkontrolle nach hinten das Gefühl, dass von hinten ein Läufer näher kam. Und tatsächlich, nach 27 Rennminuten überholte mich der Trentiner Cesare Maestri- er hatte zwei Minuten aufgeholt! Auch in Funktion der Staffel-Wertung hieß es jetzt, die Zähne zusammenzubeißen- ich gab auf den nächsten 20 Minuten alles, es kam aber noch einmal eine Minute dazu. Die für den Sieg in Frage kommende Staffel lag beim letzten Wechsel zwar noch hinter uns, Hannes Perkmann hatte auf mich aber fast eineinhalb Minuten aufgeholt, sodass es Alex Oberbacher sehr schwer hatte, einen Vorsprung von einer Minute auf 1.200 hm auf einen sich in Topform befindlichen Philip Götsch zu verteidigen.
Am Ende belegten wir in der Staffel-Wertung den zweiten Rang, womit wir sehr zufrieden waren.
Meine Einzelleistung war mäßig, aber ein kleiner Schritt nach vorne im Verhältnis zum letzten Rennen. Ich werde motiviert und konzentriert weiterarbeiten und hoffe, in drei bis vier Wochen in einer guten Form zu sein.

Ergebnisse Staffel:
1. Team Fischer (Obwaller-Perkmann-Götsch) 3h.00.13
2. Telmekom Team Südtirol /Longa-Frick-Oberbacher) 3h.02.56
3. Team Giudicarie (Nicolini-Maestri-Salvadori) 3h05.01

Ergebnisse Berglauf:
1. Cesare Maestri 44.01
2. Hannes Perkmann 45.47
3. Gerd Frick 47.11

die Staffelsieger
die Berglauf-Wertung

Dienstag, 12. April 2016

Citylauf Korschenbroich

Während ich am Montag, 11. April um 7:00 Uhr vor dem Frühstück einen Lockerungslauf im Landschaftsschutzgebiet eines Waldes von Korschenbroich absolviere, die Ruhe und die frische Luft genieße, den Sonnenaufgang erlebe und die ersten Sonnenstrahlen, die den dichten Wald erhellen, konstatiere ich, dass ich muskulär locker, aber respiratorisch angeschlagen bin. Dieses Jahr scheint mir die Blüte besonders zu schaffen zu machen.
Am Vortag hatte ich, bereits zum fünften Mal, den Citylauf bestritten, eine Veranstaltung, die 4.000 Teilnehmer und 15.000 Zuschauer aufweisen kann. Mir war klar, dass meine Korschenbroicher Bestzeit von 30.42 (aus dem Jahre 2013, hier der entsprechende Bericht) außer Reichweite lag. Nach vielen Verletzungsproblemen in den letzten beiden Jahren (und auch einer langwierigen Knöchelverletzung vom Jänner diesen Jahres) konnte ich in den letzten Wochen wieder regelmäßige Tempoeinheiten absolvieren und bin auf der Suche nach einer guten Form. Der Rennverlauf war etwas ungünstig: im dichten Feld startete ich zu weit hinten und musste so ins bereits hohe Tempo zwei Risse machen, um "meine Gruppe" zu finden. Km 3 passierte ich in 9.16, wenig später war es um mich geschehen, ich musste abreißen lassen und das Tempo deutlich reduzieren.Ich kämpfte mich ins Ziel und kam auf 32.26. Bei günstigem Rennverlauf entspricht die Leistung einer Zeit von 32.05, somit fehlt mir etwa eine Minute auf die angepeilte Form. Für den weiteren Saisonverlauf bin ich vorsichtig optimistisch- vorerst geht es darum, auch mit Wettkämpfen auf kürzeren Distanzen an der Schnelligkeit zu arbeiten.

Donnerstag, 7. April 2016

Es geht los

Wie von vielen vermutet, hat es sich beim letzten Beitrag um einen Aprilscherz gehandelt.

In drei Tagen gehe ich beim Korschenbroicher Citylauf, einem exakt vermessenen 10km-Lauf auf Straße, an den Start. Wie auch in den letzten Jahren handelt es sich für mich um den season opener. 2013 konnte ich mit 30.42 meine beste Zeit in Korschenbroich erzielen. Diesen Sonntag werde ich wieder mein Bestes geben und eine erste Standortbestimmung bekommen.

Freitag, 1. April 2016

Das war's!

Bei manchen Nachrichten tut man sich besonders schwer, einen geeigneten Einstieg zu finden. So zumindest geht es mir in diesem Fall.
Um gleich zur Sache zu kommen: Ich höre mit dem Laufen auf! Nach zwei schwierigen Saisonen mit allerlei Unterbrechungen und Schwierigkeiten ist in mir dieser Entschluss allmählich gereift. Ein kurzer Rückblick sei mir gestattet. 2002 war das Jahr, in dem ich meine Bestzeiten gelaufen bin (4.01 über 1500, 8.29 über 3000, 30.40 über 10.000 m und 1h05.29 im Halbmarathon); bereits ab 1997 habe ich den Schwerpunkt auf den Berglauf gesetzt und in dieser Disziplin konnte ich auch ein paar schöne Erfolge feiern. So belegte ich 2007 Rang 3 beim Jungfrau Marathon, 2008 gewann ich den Zermatt, 2015 den Liechtenstein Marathon. Letztes Jahr wurde ich noch einmal ins italienische Nationalteam einberufen- und belegte im Rahmen der Langdistanz-WM in Zermatt Rang 8.
Jetzt aber ist es Zeit, die Beine hochzunehmen. Seit Wochen arbeite ich bereits an einem faszinierenden Forschungsprojekt in der Altertumswissenschaft. Es geht um den Übergang von der Kultur der mündlichen Überlieferung zur Schriftlichkeit, wie er unter anderem in den Schriften Homers und Hesiods widergespiegelt wird.
Letztlich kann ich auf eine schöne Zeit zurückblicken, in der ich viele interessante Menschen, aber auch Gegenden kennengelernt habe.