Freitag, 16. Dezember 2011

Analyse Kolsassberg Run

Durch die Videos von zwei Streckenpunkten (zweite Sprintwertung unterhalb des Jägerhofes bzw. einen guten km vor dem Ziel) ist es möglich, den Rennverlauf durch drei Zwischenzeiten zu analysieren. Im Folgenden die Splits der ersten 12 (in Klammer jeweils den Sekundenrückstand je Laufminute bezogen auf den Abschnitts-Schnellsten):

Start bis Jägerhof (ca. 14 Minuten)
1. TNiederegger
2. GFrick, KSchönberger 11" (0,8")
4. ELahner 32" (2,3")
5. MMayr 37" (2,6")
6. RObendorfer 42" (3")
7. DRudigier 44" (3,1")
8. MMattle 54" (3,9")
9. MSturm 1.07" (4,8")
10. AMayr 1.13" (5,2")
11. RRungger 1.32" (6,6")
12. AStitz 1.43" (7,4")

Jägerhof bis 1 km vor Ziel (ca. 6 Minuten)
1. GFrick
2. ELahner 8" (1,3")
3. TNiederegger 11" (1,8")
4. KSchönberger 17" (2,7")
5. RObendorfer 19" (3,3")
6. DRudigier 24" (4")
7. AMayr 28" (4,7")
8. MMayr 29" (4,8")
9. MMattle 49" (8,2")
10. RRungger 1.02" (10,3")
11. MSturm 1.04" (10,7")
12. AStitz 1.09" (11,5")


guter letzter km (ca. 4 Minuten)
1. GFrick
2. ELahner 6" (1,5")
3. TNiederegger 10" (2,5")
4. KSchönberger 11" (2,8")
5. MMayr 12" (3")
6. RObendorfer 20" (5")
7. AMayr 21" (5,2")
8. MMattle 24" (6")
9. DRudigier 25" (6,2")
10. AStitz 48" (12")
11. RRungger 49" (12,2")
12. MSturm 57" (14,2")

Dienstag, 13. Dezember 2011

Kolsassberg Run

Foto: W. Stinn

Das 30. Saisonrennen führte mich heuer nach Kolsassberg- schon am Vortag des Rennens reiste ich über Vorarlberg an. An diesem Samstag inspizierte ich mit den beiden Wiener Andis die letzten 2,5 km der Wettkampfstrecke, anschließend lockerten drei Steigerer die Muskulatur. Beim Abendessen im Jägerhof verging die Zeit wie im Fluge, zumal Themen wie unreife Avocados, Windschattenlaufen und Ähnliches angeschnitten wurden. Ich verzehrte dabei eine Portion Spaghetti Bolognese.
Am Sonntag stellte dann OK-Präsident Franz Stöckl 120 Läufern und Läuferinnen die Aufgabe Winterberglauf, die aus 5,25 km und 590 Höhenmetern bestand. Der Vinschger Thomas Niederegger drückte von Beginn an aufs Tempo und riss das Feld auseinander, nach etwa drei Rennminuten musste auch ich abreißen lassen. Noch wollte ich die Flinte nicht ins Korn werfen. Besonders, da ich keine dabei hatte. Ich spekulierte damit, auf der zweiten, mir besser gelegenen Streckenhälfte noch etwas zu versuchen- dazu durfte ich mir aber nicht zu viel Rückstand einhandeln. Allerdings verlor ich schnell ein paar Sekunden, zum Glück schloss Korbinian Schönberger von hinten auf; da er entgegen einer Abmachung auf den Genuss einer unreifen Avocado verzichtet hatte, fühlte er sich verpflichtet, mir das Tempo zu machen. Mir war's recht, denn mit der Bekleidung hatte ich mich ein wenig verschätzt- bei -1 Grad hatte ich mit kurzer Hose und kurzem Trikot und ohne Handschuhe bzw. Kopfschutz ehrlich gesagt doch etwas zu kalt. Thomas holte sich die beiden Sprintwertungen- die zweite befand sich, nach 14 Rennminuten und 2,5 km vor dem Ziel, beim Jägerhof. Zu dem Zeitpunkt hatten Korbinian und ich etwa 11 Sekunden Rückstand (hier das youtube-Video). Höchste Zeit für mich, in die Offensive zu gehen. Ich setzte mich von Korbinian ab und pirschte mich schön langsam an Thomas heran; einen km vor dem Ziel holte ich ihn ein (Video) und setzte mich ab. 200 m vor dem Ziel spähte ich nach einer Linkskurve nach dem Zieltransparent- und erblickte es auch, trotz uns Läufer einhüllenden Nebels. 50 Meter vor dem Ziel erblickte ich aber noch etwas: einen Schäferhund, den ein geistreicher Hundehalter in dem Fall etwas ungünstig positioniert hatte. Schon stürmte mir der Hund frontal entgegen, ich wich aus, der Hund machte kehrt und setzte mir nach, da fasste ihn sein Herrchen endlich am Halsband. Damit war auch mein Sieg gesichert (Video), Thomas folgte als Zweiter, Korbinian holte sich den dritten Stockerlplatz vor einem im Finish stark aufkommenden Edi Lahner.

hier der Bericht von laufreport.de (Winfried Stinn)

Ergebnisse Kolsassberg Run 2011:
1. Gerd Frick 24.18
2. Thomas Niederegger 24.29
3. Korbinian Schönberger 24.47
4. Edi Lahner 24.54
5. Matthias Mayr 25.25
6. Richard Obendorfer 25.29

Frauen:
1. Andrea Mayr 26.09
2. Renate Rungger 27.32
3. Jacqueline Hahn 31.31


Montag, 5. Dezember 2011

Steinhölzlilauf


Fotos: Martin Jörg

Mit Hakan Nessers "Barins Dreieck" im Reisegepäck ging es am 4. Dezember nach Liebefeld, das zur südlich von Bern gelegenen Gemeinde Köniz gehört. Während ich auf Hin- und Rückfahrt nach und von Bern mit Nessers sarkastischem Humor beschäftigt war, stand in Liebefeld also eine Laufveranstaltung für die verschiedensten Kategorien auf dem Programm.
Für die Herren des Hauptlaufes waren nach einer Bahnrunde vier geländelaufartige Runden vorgesehen. Gesamtlänge 10,5 km. Der sich bald einmal vom Rest des Feldes absetzende Kenianer Kipkorir, am Vortag Sieger des prestigeträchtigen Escalade-Rennens in Genf, hatte den Streckenrekord von Solomon Tesfemariam (32.59) im Visier, für mich ging es um die Absicherung von Platz 2. Auf der ersten Runde fühlte ich mich gar nicht gut, die Streckenführung mit einem giftigen Anstieg, Bergabstücken und vielen eckigen Kurven verlangte mir alles ab und ich hatte Mühe, den zwei vor mir laufenden Adrians zu folgen. In Runde 2 fühlte ich mich, bei fast frühlingshaften Temperaturen und starkem Wind, eine Spur besser- so langsam gewöhnte ich mich an die Strecke. Also beschloss ich, in Runde 3 anzugreifen, was ich dann auch tat. Erst allmählich, und zwar auf einem Asphaltstück gegen Ende der Runde, konnte ich mich absetzen und lief nun einem sicheren zweiten Platz entgegen.
Für den Veranstalter rund um OK-Präsident Thomas Winkler gab es neben zwei hochwertigen neuen Streckenrekorden auch einen neuen Teilnehmerrekord.
Weiter geht es für mich bereits nächste Woche mit dem Kolsassberg Run in Tirol.

Ergebnisse:
1. Paul Kipkorir 31.55 (Streckenrekord)
2. Gerd Frick 35.01
3. Adrian Haller 35.19
4. Adrian Jenny 35.30
5. Richard Kunz 36.09

Sonntag, 27. November 2011

Basler Stadtlauf

40 vor Christus ließen sich die Römer im am Rhein gelegenen Basel nieder, 1460 wurde ebendort die erste Schweizer Universität gegründet, an der ab 1869 Friedrich Nietzsche für ein Jahrzehnt unterrichten sollte (das folgende Jahrzehnt führte ihn ein unstetes Wanderleben unter anderem ins Oberengadin). Heute zählt das am Dreiländereck Schweiz-Frankreich-Deutschland gelegene Basel stolze 170.000 Einwohner und ist damit die drittgrößte Stadt der Schweiz.
Als ich vor vier Wochen an einem Freitag Nachmittag am Basler Hauptbahnhof weilte, ahnte ich nicht, dass ich die Stadt in Kürze wiedersehen würde. Vielmehr waren meine Gedanken nach Norden gerichtet, genau gesagt: nach Frankfurt.
Als aber am 26. November um genau 17.45 Uhr der Startschuss im vorweihnachtlich geschmückten und gestimmten Zentrum von Basel fiel, befand auch ich mich unter den gut fünfzig Teilnehmern des Eliterennens. Viereinhalb Runden mit je zwei Rheinbrückenpassagen lagen vor uns- insgesamt 10 km. Meine Saisonbestmarke über diese Distanz sind die im März in Sinich gelaufenen 30.59, zumindest unter 31.30 wollte ich auch Ende November noch bleiben.
Das Wechsellicht zwischen Straßenlaternen und Finsternis in Kombination mit dem auf den ersten 200 Metern unebenen Straßenbelag führte dazu, dass ich ganz schlecht wegkam- und unnötige Zeit verlor. Allmählich gewöhnte ich mich an die Lichtverhältnisse, ich holte Platz um Platz auf. Ich fühlte mich stark und frisch. Zu frisch vielleicht, denn ein derartiges Gefühl bedeutete wohl, dass ich nicht ganz ausbelastet war. Immerhin machte das Rennen mit den vielen Zuschauern Spaß, zwei Minuten vor Schluss beschleunigte ich und ärgerte mich ein wenig, als ich auf der Zielgeraden sah, dass sich eine 30er Zeit knapp nicht mehr ausgehen würde.
Vor zehn Jahren war ich bei 10km-Läufen in Österreich gegen die österreichische Elite angetreten- zweimal kam ich auf 30.30, auf der Bahn auf 30.40. Jetzt ist die Schweiz an der Reihe, mir fehlt, was die Gegner angeht, noch ein wenig die Orientierung: Philipp Bandi war in 29.31 bester Schweizer, Viktor Röthlin kam auf 29.53, der mir von den Bergmarathons her bekannte Patrick Wieser auf 31.50.
Mit meinen 31.05 bin ich zufrieden, bis Richtung 30.30 sehe ich auf 10.000 Metern auf jeden Fall Potential.

Ergebnisse:

1. Tadesse Abraham 28.42
2. Bernard Matheka 28.43
3. Tesfay Felfele 29.09
8. Philipp Bandi 29.31
13. Viktor Röthlin 29.53
28. Gerd Frick 31.05
35. Patrick Wieser 31.50

vollständige Liste

Dienstag, 1. November 2011

Frankfurt Marathon

Wie unschwer zu erraten, führte mich mein sechstes Oktoberrennen in die 700.000-Einwohnermetropole Frankfurt. Als ich mir am Abend vor dem Rennen noch ein kleines Bierchen in der Bar des Athletenhotels gönnte, fachsimpelte man eifrig über den Weltrekord-Versuch des Kenianers Wilson Kipsang.
Und tatsächlich, am Folgetag, dem 30. Oktober, fanden die 15.000 Teilnehmer mit Temperaturen um 10 Grad und Windstille optimale Bedingungen auf einer schnellen Strecke vor. Muskulär fordernd war der vom nächtlichen Regen nasse Asphalt- im Gegenzug hatte die Nacht um 3.00 Uhr eine Stunde Schlaf spendiert.
Recht kurzfristig war ich als Tempomacher für Andrea Mayr eingesprungen- es galt, das Olympialimit für London (der ÖLV fordert 2h35) zu unterbieten. Als ich mich kurz vor dem Start der Startlinie näherte, winkten mir Hermann Achmüller, der zweite Tempomacher, und Andrea eingequetscht aus der zweiten Reihe heraus zu. So ließ auch ich mich freiwillig einquetschen (der letzte Teil des Aufwärmens)- und schon bald ging's los. Auf den ersten drei Kilometern wurden wir von Unmengen von Läufern und Läuferinnen - so ein dichtes Feld hatte ich noch nie erlebt- überholt, plötzlich waren dann wir die Überholenden, obwohl wir ein gleichmäßiges Tempo um die 3.35/km liefen. Andrea fühlte sich gut, so gingen wir beim Halben mit 1h15.21 ein bisschen schneller als geplant durch; plötzlich war sogar ein Angriff auf den österreichischen Rekord denkbar- bis km 30 holten wir sogar ein paar Sekunden Vorsprung heraus. Hermann war, wie geplant im Hinblick auf seinen Einsatz beim NY-Marathon, bei km 26 ausgestiegen. Auf den letzten sechs Kilometern bekam Andrea dann Probleme mit dem Magen- wir reagierten mit einer Tempodrosselung, unterboten das geforderte Limit mit 2h32.33 aber locker.
Eine kleine Anekdote am Rande: Bis auf die erste Flasche hatte jemand alle meine persönlichen Getränkeflaschen stibitzt, also musste ich von Andrea versorgt werden. Ähnlich war es meinem Zimmerkollegen, einem holländischen Tempomacher, ergangen: Von den sieben abgegebenen persönlichen Flaschen fand er an den Verpflegungstischen keine einzige vor.
Sowohl bei den Frauen als auch bei den Herren gab es Streckenrekorde- Kipsang schrammte am noch jungen Weltrekord von Makau um vier Sekunden vorbei.
Für mich steht nach einem kräftezehrenden Oktober Regeneration auf dem Programm- ein Versuch, noch einen schnellen Halben oder gar ganzen Marathon aus dem Hut zu zaubern, ist unwahrscheinlich.

Montag, 31. Oktober 2011

Halbmarathon Branzoll

In den letzten Tagen hatte ich mich so langsam von den Strapazen der Tour de Tirol erholt, zwei Intervalltrainings waren ganz passabel ausgefallen; also ging es am 23. Oktober ab nach Leifers, zum Start des Halbmarathons der Drei Gemeinden.
Mit Boudalia, Battocletti, Pasetto, Lanziner und Achmüller war das Rennen sehr stark besetzt. Hauptziel war für mich ein Podestplatz; wenn es sich ergeben würde, auch eine gute Zeit. Es ergab sich aber nicht: Ich startete zügig zusammen mit Boudalia und Battocletti, musste aber schon nach 1,5 km abreißen lassen, als die beiden auf unter 3.00 beschleunigten. Jetzt war guter Rat teuer, ich wollte auf die nächste Gruppe warten, aber die war schon an die 80 m hinter mir; also beschloss ich, dosiert weiterzulaufen, um im Falle eines Zusammenschlusses noch mitgehen zu können. So kam es dann auch: Pasetto schloss bei km 11 zu mir auf, er schien mir schon recht gezeichnet. Alleine war ich die km zuvor 3.15 gelaufen, gemeinsam "bummelten" wir für ein paar km. Und zwar bis km 17, als ich mich umdrehte und Peter Lanziner erblickte. Er war kontrolliert gestartet, uns aber mittlerweile bis auf 80 m nahe gekommen. Jetzt gaben wir uns etwas stärkere Wechsel, ab km 19 startete Pasetto seine Schlussoffensive. Ich konnte eigentlich problemlos folgen und trat 300 m vor dem Ziel an. Endlich einmal gelang es mir, Pasetto im Finale zu besiegen. Belohnt wurde ich dafür mit Rang drei hinter Boudalia und Battocletti.
Ergebnisse:
1. Said Boudalia 1h06.36
2. Giuliano Battocletti 1h06.43
3. Gerd Frick 1h08.23
4. Gianluca Pasetto 1h08.28
5. Peter Lanziner 1h08.55

Montag, 24. Oktober 2011

7., 8., 9. Oktober: Tour de Tirol



Recht kurzfristig entschied ich mich dieses Jahr für eine (meinerseits erstmalige) Teilnahme an der Tour de Tirol. Austragungsort: Söll, Nordtirol. Tour de Tirol bedeutet: 10 km am Freitag, Bergmarathon am Samstag, Halbmarathon am Sonntag. Während man den 10er zum Einlaufen nehmen kann (so ungefähr hatte ich es mir vor dem Bewerb vorgestellt), hatte ich vor dem Halbmarathon am Schlusstag den größten Respekt.
Mit Henning Mankells "Die italienischen Schuhe" im Reisegepäck ging es freitags Morgen also Richtung Brenner. In diesem Roman verbringt ein ehemaliger Chirurg seinen Lebensabend einsam auf einer Schäre, als eines Tages Harriet, seine Geliebte, die er 37 Jahre zuvor verlassen hatte, auftaucht; auf meiner Anreise hingegen tauchte schon ab Sterzing Schnee auf- nach einer langen Schönwetterperiode war just zum Beginn der Tour de Tirol eine Kaltfront mit Schneefall auch unterhalb der 1000m-Marke hereingebrochen.
Am Freitag Abend fiel dann bei frischen Temperaturen und Niederschlag der Startschuss zum 10er- drei up and down-Runden waren zu bewältigen. Als Konkurrenten um den Gesamtsieg sah ich vor allem den Schweizer Patrick Wieser an; als dieser in der zweiten Runde abriss, bildete ich zusammen mit zwei weiteren Athleten (später sollte ich erfahren, dass es sich um den Franzosen Traub und den Ungarn Kovacs handelte) das Führungstrio. Das Rennen war, trotz eines kontrollierten letzten Kilometers, ziemlich intensiv gewesen, vor allem ein steiles Bergabstück setzte den Waden ganz schön zu. Vor allem dachten wir alle bereits an den Folgetag mit dem Kaisermarathon; das OK-Team hatte eine Ersatzstrecke mit drei Runden zu je 14 km (und pro Runde 700 m An- und Abstieg) vorgesehen. Sorgen bereitete im Besonderen die schlechte Wetterprognose: Dauerniederschlag mit Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Die Bedingungen am Marathontag waren dann extrem schwierig. Schuld war natürlich Helmut Schiessl, der seit Jahren Schlechtwetter mit sich bringt; so 2008, als man beim Dreizinnenlauf die Strecke auf den Helm verlegen musste (Helmut gewann, ich war Zweiter); so im Vorjahr beim Karwendelberglauf- damals siegte ich auf der Ersatzstrecke, Helmut wurde Zweiter. Noch schlimmer kam es dieses Jahr beim Karwendelberglauf: Er musste ganz abgesagt werden. Als wir also an diesem 8. Oktober frierend bei starkem Regen an der Startlinie in Söll standen, witzelten wir, dass an dem Tag wenigstens gelaufen wurde.
Für mich war klar, dass die Tour de Tirol durch den Bergmarathon entschieden würde- mein Plan war es, an diesem Tag zu attackieren. Andererseits galt es auch, gegen die widrigen Bedingungen anzukommen. Den Regenschutz, mit dem ich zum Start gelaufen war, behielt ich zum Glück an.
Jetzt aber zum Renngeschehen: Wir begannen die erste Runde recht zügig, es bildete sich eine Spitzengruppe mit Schiessl, Kovacs und mir, in der Steigung fiel Wieser zurück, dafür schloss Marco Sturm von hinten auf. Die letzten zwei km der Steigung ging der Regen in einen Schneesturm über; die fünf Bergabkilometer auf Asphalt hatte ich kontrolliert zu laufen geplant, doch eine Attacke von Schiessl zwang mich, ein recht hohes Tempo zu gehen. Gegen Ende der ersten Runde begann ich zu zweifeln, ob ich eine dritte Runde noch laufen könnte. Meine Handschuhe waren ebenso wie mein Kopfschutz triefend nass, auf 1200m, dem höchsten Punkt, hatte es minus 2 Grad, ich begann, mich ausgekühlt zu fühlen. Linderung brachte die Verpflegung mit warmem Tee. Dann überlegte ich, die Handschuhe, die eh nur nass waren, auszuziehen. Als ich den ersten auszog, wurde die Hand in Sekunden blau und ich hatte größte Mühe, den Handschuh wieder überzubekommen. In der Steigung der zweiten Runde fühlte ich mich gut und dachte bereits an eine Attacke in der letzten Runde. Etwas überraschend riss Schiessl ab, zusammen mit Kovacs und Sturm bildete ich ein Führungstrio. Mittlerweile fiel auch in Söll schon Schnee, der in Kürze auf der gesamten Steigung ansetzte. Jetzt wurde es wirklich heavy, mit meinen Straßenlaufschuhen rutschte ich in den steilen Passagen, Kovacs hatte mit einem Trailschuh die bessere Schuhwahl getroffen. Eineinhalb Kilometer vor Ende des Anstiegs kam OK-Chef Martin Kaindl mit dem Motorrad von hinten angefahren und informierte uns, dass das Rennen um eine Runde verkürzt wurde, wir uns also auf der letzten Runde befanden. Sofort griff ich an, Marco Sturm fiel zurück, doch Kovacs konterte- mehrere Rutscher warfen mich ein paar Sekunden zurück, heikel wurde es bergab, wo die ersten eineinhalb Asphaltkilometer zugeschneit waren. Mit viel Glück vermied ich an der Stelle, an der Kovacs stürzte, einen Sturz meinerseits. Als ich auf die letzten vier Asphaltkilometer kam, hatte ich einen Rückstand von 20sec auf Kovacs, bergab wagte ich einen Husarenritt und kam einen Kilometer vor dem Ziel bis auf 2sec an den Ungarn heran. Mit einem schon fast unglaublichen letzten Kilometer nahm er mir noch einmal 20 sec ab. Vor dem abschließenden Halbmarathon hatte ich also 35 Sekunden Rückstand auf meinen Widersacher, würde ich noch eine Chance haben? Ich versuchte, so gut wie möglich zu regenerieren. 5 Minuten nach meinem Zieleinlauf stand ich bereits unter der Dusche- ausgekühlt wie ich war, wurde es ein etwas längerer Duschgang. Am Nachmittag legte ich mich hin, massierte und dehnte mich immer wieder- und saunierte auch. Ob ich noch Mankell gelesen habe, weiß ich nicht; allerdings erinnere ich mich daran, mittags ausgiebig gegessen zu haben, nämlich einen Zwiebelrostbraten mit ordentlich Reis.
Der abschließende Halbmarathon wurde in der Gundersen Methode, also mit dem jeweils angehäuften Rückstand, ausgerichtet. Kovacs startete also im Zentrum von Söll gemeinsam mit Jasmin Nunige, der Führenden bei den Frauen. Die Streckenführung eines sechsmal zu laufenden Rundkurses brachte eine tolle Stimmung mit viel Publikum mit sich. Mit angeschlagenen Waden traute ich mir eine Zeit von 1h13 zu, startete aber dennoch Richtung 1h10. Nach drei Kilometern hatte ich trotz eines km-Tempos von 3.17 weitere 50sec auf meinen ungarischen Widersacher eingebüßt- er war in 3.00 angegangen! Nur langsam näherte ich mich der stark laufenden Jasmin Nunige, gegen Ende der ersten Runde überholte ich sie. Von da an blieb mein Abstand zu Kovacs ungefähr gleich, den Lauf empfand ich, wohl aufgrund des Publikums, als kurzweilig. Kovacs lief den Halben letztlich in 1h08, ich in 1h09- dieselbe Reihenfolge gab es in der Tour de Tirol-Wertung mit Patrick Wieser als Gesamtdrittem.
alle Photos: W. Stinn

Sonntag, 2. Oktober 2011

Morat-Fribourg

Mit Stieg Larssons "Verblendung" als Reiselektüre im Handgepäck verschlug es mich dieses Wochenende in einen der 26 Schweizer Kantone, nämlich nach Fribourg. Dort war die 78. Auflage des Murtenlaufes, des ältesten Schweizer Straßenlaufes, angesagt; die Strecke führt, auf welligem Profil und über 17,17 km, vom 6.000 Seelen zählenden Morat am Murtensee nach Fribourg (35.000 Einwohner).
Wie bereits bei meinem erstmaligen Antreten im Vorjahr handelte es sich auch dieses Jahr um mein 22. Saisonrennen. Als um 10.15 Uhr der Startschuss fiel, waren wir Athleten von Bodennebel eingehüllt, ein feiner Nieselregen kühlte uns ab. Was ich im Vorfeld des Rennens befürchtet hatte, trat dann bald nach km 1 tatsächlich ein: In der Spitzengruppe gab es eine Beschleunigung, ich konnte nicht mitgehen und blieb auf mich allein gestellt. Im Vorjahr hingegen hatte ich mit Tarcis, Cox und Brügger eine Gruppe, in der ich auf Anschlag mitrollen konnte. Es war also klar, dass es schwierig werden würde, an meine Vorjahreszeit heranzukommen (obwohl ich damals im Finale eingebrochen war). Um es kurz zu machen, lief ich fast das gesamte Rennen alleine und so nicht ganz am Limit- bis km 12, zu dem Zeitpunkt tauchten wir aus dem Nebel heraus in einen Spätsommertag mit noch starker Sonneneinstrahlung ein, muss ich auf meine Vorjahreszeit einiges verloren haben, mit einem recht guten Finale kam ich noch bis auf 11 Sekunden an meine eigene Zeit heran. Der Sieg ging in ausgezeichneten 53.07 an den Schweizer Stephane Joly; alleine im Hauptlauf wurden 6.197 Finisher gezählt.
Besser als meine Lauf- war wohl meine Leseleistung mit knapp zweihundert Seiten. Jetzt heißt es regenerieren für einen letzten Saisonhöhepunkt, die Tour de Tirol, die in bereits fünf Tagen mit einem 10 km-Lauf beginnt.

Ergebnisse:
1. Stephane Joly 53.07
2. Daniel Kiptum 53.24
3. Tesfay Felfele 54.22
...
10. Gerd Frick 57.46

Montag, 26. September 2011

Saisonrennen Nr. 21

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Foto: Markus Kaserer
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Wie bereits im Vorjahr wählte ich für das 21. Saisonrennen einen 21,1 km-Lauf. Und wieder war es der Soltn-Berghalbmarathon in Jenesien. Und wieder waren genau zwei Wochen nach dem Jungfrau Marathon vergangen.
Nach dem Jungfrau hatte es so ausgesehen, als ob ich im September kein Rennen mehr bestreiten könnte. Die Schmerzen im rechten Hüft- bzw. Kreuzbereich, die mich heuer seit April plagen, waren wieder akut geworden, klangen nach ein paar Tagen aber so weit ab, dass ich wieder nach meinen Vorstellungen trainieren konnte.
Also stand ich am 25. September um 10.00 Uhr an der Startlinie in der Nähe des Jenesiener Fußballplatzes. Die zahlreichen Teilnehmer erfreuten sich an einem herrlichen und für die Jahreszeit ungewöhnlich warmen Spätsommertag.
Gleich vom Start weg konnte ich mich zusammen mit Hannes Rungger vom Rest des Feldes absetzen, wir liefen zwar flüssig, aber nicht am Limit. Ich fühlte mich gut und spürte auch die Höhenlage weniger als in anderen Jahren. Als Hannes bei km 12 in einer längeren technischen Bergabpassage das Tempo erhöhte, versuchte ich mitzugehen, riskierte aber zwei-, dreimal einen Umknöchler und musste so zurückschalten. Ich war überrascht, wie viel Rückstand ich mir in kurzer Zeit einhandelte; nach dem Bergabstück war ich dann auch noch angeschlagen und brauchte ein paar Minuten, mich wieder zu fangen. Alles in allem hielt ich das Tempo einigermaßen hoch, verlor 8 Sekunden auf meine Vorjahreszeit und war mit der Leistung zufrieden. Ein Kompliment an Hannes, der ein sehr starkes Finish gelaufen ist.
Nachdem ich jetzt das anspruchsvolle Rennen am Soltn gut überstanden habe, geht es an die Planung der nächsten Wettkämpfe. Es stehen noch einige Rennen auf dem Programm, die Frage ist, ob ich noch einen Halbmarathon oder einen Marathon vorbereite.

Ergebnisse Berghalbmarathon Jenesien:
1. Hannes Rungger 1h15.04
2. Gerd Frick 1h16.35
3. Rudi Brunner 1h20.40
4. Michael Fischer 1h20.56
5. Alfred Mair 1h21.15

Sonntag, 11. September 2011

Jungfrau Marathon

Auch dieses Jahr sah ich den Jungfrau Marathon als Höhepunkt meiner Wettkampfsaison an. Seit dem Zermatt Marathon Anfang Juli hatte ich recht gut trainieren können- mit dem Novum, dass ich jetzt seit fünf Wochen in mittlerer Höhe (Davos, 1550 m) lebe. Die letzten zwei Wochen vor dem Rennen hatte ich auf Alkohol und auch Kaffee verzichtet. Also reiste ich guter Dinge nach Interlaken an; nur der Wetterbericht (Sonne mit hohen Temperaturen) bereitete mir Sorgen, zumal mir die Hitze (vor allem auf längeren Distanzen) immer wieder Probleme bereitet.

Als dann am Samstag um 9.00 Uhr, kurz nach dem Abspielen der Schweizer Hymne, der Startschuss zur 19. Auflage des Jungfrau Marathons fiel, sollte es sich um den Auftakt eines etwas merkwürdigen Rennens handeln. Markus Hohenwarter und Patrick Wieser zogen davon, ebenso ließ das größere Verfolgerfeld mit mehreren Favoriten Huw Lobb und Stephan Wenk davonziehen. Ob der großen Hitze reihte auch ich mich im Feld ein, ein vorsichtiger Start erschien mir ratsam. Doch schon bald zeigte sich, dass in unserer Gruppe niemand so recht fürs Tempo sorgen wollte, großteils wurde gar nur gebummelt. Ich verstand zwar, dass es gefährlich war, einen zu großen Rückstand auf Hohenwarter und Lobb aufzureißen, hoffte aber auf eine Tempoverschärfung. Als man uns in Lauterbrunnen nach 21 Kilometern einen Rückstand von 6! Minuten auf Hohenwarter meldete, blieb bei uns das Tempo bis km 25 immer noch niedrig. Ich versuchte, locker zu bleiben (auch wenn ich ab Minute 40 von der Hüfte ausgehend Probleme mit dem rechten Bein bekommen hatte), so viel wie möglich zu trinken und wartete auf das Forcing von Robert Krupicka, der für mich einer der Topfavoriten war.
Als die Krupicka-Offensive eingangs der Steigung nach Wengen kam, konnte ich, obwohl ich noch frisch war und bis dahin an die drei Minuten "eingespart" hatte, nicht folgen. Die Rennsituation war folgende: Hohenwarter, Wieser, Lobb, Wenk, dann mit sechs Minuten Rückstand Michieka, Krupicka, dem nur Tuei und Rungger folgen konnten, Sansar, Munguti, Achmüller und dann ich, an 12. Position liegend. Als ich in den steilen Rampen meinen Rhythmus fand, schaute es anfangs gut aus: ich überholte Hermann, dann Sansar, kam langsam an Munguti heran, der dann vor einer steileren Passage einfach stehenblieb. In Wengen, nach 30 Kilometern und knappen 2 Rennstunden, war ich 9. und hatte auf den Krupicka-Zug eine Minute Rückstand. Ich war noch nicht angeschlagen, allerdings setzten mir die sonnenexponierten Streckenabschnitte immer mehr zu. Auf dem welligen Streckenteil nach Wixi (km 38) kontrollierte ich mein Tempo und freute mich über jede Sekunde, die der Wald Schatten spendetete. Zuerst überholte ich Patrick Wieser, dann kurz vor Wixi Stephan Wenk. Auf der Moräne ab km 39 kam dann, trotz vorsichtiger Renneinteilung, die Krise dennoch. So kam es noch einmal zum Duell mit Stephan Wenk um Platz 7, das ich auf dem letzten Kilometer für mich entscheiden konnte.
Der Jungfrau Marathon, den ich jetzt zum 6. Mal gelaufen bin, war auch 2011 ein tolles Event mit 4500 Startern, für die die große Hitze auch auf einer Höhe von 2000 Metern eine Herausforderung war, die aber mit dem atemberaubenden Panorama von Eiger, Mönch und Jungfrau im Ziel belohnt wurden. Im Festzelt in Interlaken gab es am Abend eine würdige Siegerehrung und ein Live-Konzert vermochte das Festzelt bis nach Mitternacht mit ausgelassen Feiernden zu füllen.

Resumée: So ganz ist mir das Rennen nicht aufgegangen (etwas ärgerlich ist der taktische Fehler auf den ersten 25 Kilometern), immerhin bin ich sicher durchgekommen; jetzt geht es darum, zu regenerieren und die letzten Saisonziele ins Auge zu fassen.


Ergebnisse Männer:

1. Markus Hohenwarter 3h01.52
2. Huw Lobb 3h02.29
3. Robert Krupicka 3h02.43
4. Hosea Tuei 3h04.03
5. Paul Michieka 3h07.19
6. Hannes Rungger 3h08.19
7. Gerd Frick 3h10.46
8. Stephan Wenk 3h11.09
9. Elias Sansar 3h12.05
10. Hermann Achmüller 3h14.14


Frauen:

1. Aline Camboulives 3h29.55
2. Daniela Gassmann Bahr 3h34.48
3. Jasmin Nunige 3h35.50

Montag, 29. August 2011

33. Kitzbüheler Hornlauf

Am Samstag Vormittag trainierte ich noch in Davos bei Schneeregen und einem eisigen Wind- inmitten eines Gewitters; in Kitzbühel schneite es am Nachmittag, inmitten dichter Nebelschwaden, am Horn, am Sonntag dann fanden die Teilnehmer des 33. Hornlaufes, der wie gewohnt über 12,9 km und 1234 Höhenmeter vom Zentrum in Kitzbühel über die Bergstraße aufs Horn führt, einen herrlichen Spätsommertag vor.
Mit Mankells "Das Auge des Leoparden" im Gepäck machte ich mich am Samstag also nach Kitzbühel auf. Im "Hotel Erika" konnte ich am Nachmittag noch ordentlich entspannen, beim "Zinnkrug" (irrtümlicherweise soll auch schon ein "Eisenhut" gesucht worden sein), in dem es schon Tradition ist, am Abend vor dem Hornlauf zu essen, verdrückte ich zwei Portionen penne bolognese.
Seit fünf Jahren laufe ich in Kitzbühel nur in ungeraden Jahren: 2007 erreichte ich 62.38 (1.), 2009 60.59 (4., persönliche Bestzeit- hier der damalige Rennbericht). Dieses Jahr fühlte ich mich nach der vierten und härtesten Woche mit hohem Umfang müde und hoffte auf eine Zeit von unter 62 Minuten.
Auf den ersten dreieinhalb flach-welligen Kilometern setzten sich die drei Kenianer von run2gether und Jonathan Wyatt ab, ich hielt mich an einen mir unbekannten großgewachsenen Läufer auf Position 6. Ich hoffte, in der Steigung einen ordentlichen Rhythmus zu finden, merkte aber schon bald, dass meine Beine müde waren und nicht wollten. Gute Aussichten, dachte ich mir, du bist kaputt und hast 50 Lauf-Minuten und 1200 Höhenmeter vor dir. Das Begleitfahrzeug mit Franz Puckl gab zwar die Rennpositionen durch, konnte meine Neugierde bezüglich des Namens des vor mir laufenden Athleten aber auch nicht befriedigen- bis km 6 jedenfalls, als sich der Puckl Franz kurzerhand neben die Straße stellte und meinen Laufgefährten anschrie: "Hallo du, du laffsch zwor guat, mir kennen di ober net, wia hoasch du denn?" Ich persönlich wäre, aufgrund meiner Kurzatmigkeit, zu keiner Auskunft aufgelegt gewesen, mein Vordermann allerdings presste ein "Paternoster" hervor. Da ich nun seinen Namen kannte, überholte ich ihn wenig später- und kämpfte mich ins Ziel. Mit der Zeit von 63.09 war ich anfangs etwas enttäuscht; andererseits muss ich akzeptieren, dass es für einen schwierigeren Berglauf frische Beine braucht. Wichtiger aber war die Botschaft, dass ich jetzt im Hinblick auf den in 13 Tagen stattfindenden Jungfrau Marathon den Umfang heraus nehmen und die Qualität suchen muss. Diesen Mittwoch steht der letzte "Lange" an.

Ergebnisse Hornlauf 2011:

1. Samson Kagia 59.27
2. Jonathan Wyatt 59.58
3. Thomas Lokomwa 60.58
4. Richard Bett 61.49
5. Gerd Frick 63.09
6. Stefan Paternoster 63.51
7. Martin Mattle 65.20
8. Thomas Heigl 67.29
9. Helmut Schmuck 68.02

Montag, 22. August 2011

29. Int. Matterhornlauf

Nachdem ich mittlerweile beinahe schon ein Stammgast in Zermatt bin (seit 2007 war ich bei jeder Auflage des Zermatt Marathons Anfang Juli dabei), gab es dieses Jahr wenige Wochen nach dem Marathon ein Wiedersehen mit Zermatt- ich wagte mich erstmals an den Matterhornlauf. Am Vorabend des Rennens machte ich mich kurzärmelig zum Abendessen auf- die bestellte "große" Spaghetti aglio olio peperoncino-Portion wurde zwar in einem großen Teller serviert, die vielleicht 70 g Nudeln waren dann doch eher eine Kleinkind- bzw. Diät-Version. Außerdem passte mein Bier geschmacklich ausgesprochen schlecht zu den peperoncini. Mit einem Donut schloss ich das Projekt Abendessen ab, verwarf während des Schlenderns durch das Zentrum von Zermatt den Gedanken, ein Pub oder eine Disco aufzusuchen und begab mich früh zur Nachtruhe.
Als ich dann am Sonntag Morgen der Vispa entlang einlief, erinnerte ich mich an den Zermatt Marathon zurück, bei dem ich genau ab Zermatt eingebrochen war. Diesmal war ich besser vorbereitet und suchte so etwas wie eine persönliche Revanche.
Gleich nach dem Startschuss sorgte der Schweizer Duathlet Stephan Wenk für ein hohes Tempo, dem nur die Eritreer Felfele und Mehari, Daniel Green und ich zu folgen vermochten. Mehari fiel bereits in der ersten Steigung zurück, bei km 3 beschleunigte Stephan noch einmal- Felfele nützte diesen Angriff als Sprungbrett für eine eigene Tempoverschärfung. Ich überholte Stephan und konnte bei km 4 zu Felfele aufschließen, auf der Flachpassage bis km 6 verlor ich gut 20 sec auf den Eritreer. Auf der zweiten, anspruchsvolleren Hälfte kam ich in den steileren Passagen immer näher, um dann in den eingestreuten flacheren Stufen wieder Terrain zu verlieren. Erschöpft von der großen Hitze und auch der Höhe (der Schwarzsee liegt auf 2585 m) konnte ich keine entscheidende Schlussoffensive mehr setzen und musste mich Felfele um 8 sec geschlagen geben. 20 sec hinter mir lief Stephan Wenk als Dritter ein.

Ergebnisse Matterhornlauf (12,5 km, 1000 hm):

1. Tesfay Felfele 58.51
2. Gerd Frick 58.59
3. Stephan Wenk 59.19
4. Daniel Green 61.06
5. Martin Anthamatten 61.19

Photo: W. Stinn

Freitag, 5. August 2011

Harakiri Berglauf, Mayrhofen

Topbesetzt war der Harakiri Berglauf, der zur Weltcupserie gehoert, auch dieses Jahr- es siegte der Berglauf-Vizeweltmeister Azerya Weldemariam aus Eritrea vor dem amtierenden Europameister Ahmed Arslan aus der Tuerkei.
Ich kam auf einer knappen Stunde Laufzeit bis auf 55 Sekunden an meine Bestmarke aus dem Vorjahr heran- beim naechsten Rennen werde ich- endlich- wieder der Alte sein.

Ergebnisse:

1. Weldemariam 50.00
2. Arslan 50.23
5. Wyatt 52.25
7. Krupicka 53.59
12. Frick 55.53

Montag, 11. Juli 2011

Jubiläumsmarathon Zermatt

am Leisee bei km 32 (Photo: Winfried Stinn)

Zur 10. Auflage des Zermatt Marathons ließ sich das OK-Team etwas Besonderes einfallen und bot einen Ultra Marathon an, der am Gornergrat (also 500 Höhenmeter oberhalb des Ziels des Marathons am Riffelberg) endete. Gut 600 Läuferinnen und Läufer entschieden sich für die Ultraversion.
Für mich stand das kleine Jubiläum an: das fünfte Antreten, übrigens in Folge. Aufgrund meines aktuellen Trainingsrückstandes nahm ich mir vor, sehr vorsichtig anzugehen. Als um 8.45 Uhr in St. Niklaus der Startschuss zum Rennen fiel, war ich einmal froh ob der guten äußeren Bedingungen- es war eine Höchsttemperatur von etwa 20 Grad für Zermatt vorausgesagt, also würde es im Gegensatz zu 2009 und 2010 keine Hitzeschlacht werden.
Der große Favorit, Patrick Wieser, startete einen Sturmlauf, dem niemand zu folgen wagte. Ich blieb in einer größeren Verfolgergruppe, die es nicht allzu schnell anging. Allerdings brach meine Gruppe bereits bei km 3 auseinander; ich reihte mich in die "Ausreißer" rund um Cox, den Kenianer Michieka, Dupont und Heuberger ein. Schon bald liefen wir auf die Ultraläufer auf, auf den schmaleren Wegen war das Überholen zum Teil mühsam, besonders aufgrund des hohen Tempounterschieds. Bis Zermatt zweifelte ich einige Male, ob es nicht besser wäre, abreißen zu lassen, aber mir erschien die Intensität gerade noch akzeptabel. Auf den 2 Trailkilometern vor Zermatt fühlte ich mich noch locker, doch sobald es bei km 20 wieder auf Asphalt weiterging (ich war eineinhalb Minuten langsamer als bei meiner Bestzeit angelaufen), fühlten sich meine Beine von einem Moment auf den anderen wie Butter an. Sie wollten nicht mehr.
Ich wartete auf den Beginn der Steigung bei km 24, doch vergeblich- ich war in Krise, hatte noch 2 Laufstunden vor mir und atemmäßig bekam ich immer mehr Probleme, je höher ich kam. Patrick Wieser hatte Zermatt mit 3 Minuten Vorsprung passiert, hinter ihm folgten Michieka und Dupont, dann Cox- ich lief an 5. Stelle. Ich verstand, dass es mit meinen Energiereserven sehr knapp werden würde und verpflegte mich so gut wie möglich. Nach der Steigung nach Sunnegga läuft man von km 30-39 auf einem Plateau auf 2200 m- während ich große Probleme mit der Atmung hatte und auf den steinigen Pfaden einen Sturz zweimal gerade noch vermeiden konnte, zog Tim Short an mir vorbei. So ging ich nach 39 km als 6. in die Schluss-Steigung, war aber wenig erbaut, dass mich gleich drei Läufer im Pack überholten.
Zehn Minuten vor Ende des Rennens bekam ich Michieka ins Visier- er war zwar noch zwei Minuten vor mir, aber offenbar in noch größeren Schwierigkeiten als ich selbst. Ich pirschte mich heran und konnte ihn auf dem letzten Hügel kurz vor dem Ziel noch abfangen. In 3h21.56 erreichte ich als 8. das Ziel, damit verlor ich 13 Minuten auf meine Zermatt-Bestzeit von 2007.
Am Riffelberg gönnte ich mir noch eine Massage und abends wurde mit Südtiroler Laufkollegen noch etwas gefeiert; ein Fisch-Mittagessen mit den Sarner Reisegefährten Franz und Karl bei Lazise am Gardasee auf der Rückfahrt schloss das Abenteuer Zermatt Marathon 2011 ab.
Jetzt geht es für knapp 10 Tage in die mittlere Höhe- ich hoffe, dass es mir dort gelingt, den Trainingsrückstand aufzuholen.

Ergebnisse Zermatt Marathon 2011:

1. Patrick Wieser 3h09
2. J.C. Dupont 3h10
3. Tim Short 3h15
8. Gerd Frick 3h21

Montag, 27. Juni 2011

Trofeo Panarotta

Nach der langen Regenperiode im Juni ist dieses Wochenende der Sommer zurückgekehrt. Für Hannes und mich stand ein für uns ganz neues Rennen auf dem Programm: der Trofeo Panarotta mit Start in Assizzi bei Pergine. Für mich war's einer der schwierigsten Bergläufe, die ich je gelaufen bin: Auf 7,5 km sind nämlich 1.336 Höhenmeter zu überwinden, was einer durchschnittlichen Steigung von 18 % entsprechen sollte.
Obwohl der Startschuss bereits um 9.30 Uhr fiel, war die Hitze dennoch ein Kriterium- und ich sehnte mich schon bald nach der Verpflegung, die nach 60 % der Strecke aufgebaut war. Hannes setzte sich schon bald ab, ich bemerkte recht früh, dass ich das Rennen sehr defensiv angehen musste. So nahm ich Antonio Molinari ins Visier und orientierte mich an ihm. Nach zehn Rennminuten kam ein stark laufender Federico Segatta von hinten und lief einem sicheren 2. Platz entgegen. Ich fühlte mich auf dem steilen Parcours alles andere als wohl und hatte ordentlich zu kämpfen, immerhin konnte ich mich im Finale von Molinari absetzen und mir Rang 3 sichern. Auf Hannes verlor ich satte drei Minuten.
Nach dem Lauf wurden wir mit einem Gipfelblick auf den ersten Teil der Valsugana belohnt; danach gab's noch eine Abkühlung im Caldonazzo See.


Ergebnisse (ca. 22" sind bei den Zeiten dazuzuzählen):

1. Hannes Rungger 53.17
2. Federico Segatta 55.02
3. Gerd Frick 56.20
4. Antonio Molinari 56.43

Foto: Marica Martinelli

Sonntag, 19. Juni 2011

Die Rückkehr des Tanzlehrers

Letzten Mittwoch war ich wieder ins Training eingestiegen- und es ging unerwartet zäh, sodass ich mich sogar bei den lockeren Einheiten quälen musste. Trotzdem wollte ich mich bereits jetzt einem Wettkampf stellen.
Mit Mankells Die Rückkehr des Tanzlehrers im Gepäck ging es dieses Wochenende nach Bludenz zum Muttersberglauf. Auf der gesamten Anfahrt begleitete mich Dauerregen- ideales Lesewetter. In Bludenz absolvierte ich noch ein lockeres Läufchen, an das ich ein paar Steigerungsläufe anhängte. Das Abendessen bei einem vermeintlichen Italiener war, vom Fohrenburger Bier abgesehen, ein Schlag ins Wasser; anschließend suchte ich in einem Pub noch etwas Entspannung. Bei einem dunklen Bier dachte ich an 2005 zurück, als ich den Muttersberglauf gewinnen konnte. Damals hatte ich gegen Radomir Soukop gekämpft. 2008 hatte ich ein starkes Rennen gezeigt und war in 37.24 Zweiter hinter Jonathan Wyatt gewesen. Dieses Jahr nun nahm ich mir eine Zeit unter 40 Minuten vor- ich schätzte den Formrückstand auf zweieinhalb Minuten auf meine Bestzeit ein.
Bei frischen Temperaturen ging ich das Rennen vorsichtig an. In 38.53 blieb ich zwar eineinhalb Minuten über meiner Bestzeit, war aber eine Minute schneller als erwartet.


Ergebnisse Muttersberglauf, Bludenz:

1. Isaac-Toroitich Kosgei 35.51
2. Mungai KEN 37.59
3. Korbinian Schönberger 38.21
4. Andy Sutz 38.48
5. Gerd Frick 38.53
6. Roman Skalsky 39.10

Donnerstag, 9. Juni 2011

Berglauf Branzoll-Aldein; 1. Saisonziel gestrichen

-
Ergebnisse (22.5.2011):


1. Hannes Rungger 37.01

2. Mikhail Mamleew 37.25
3. Gerd Frick 38.09

Beim Berglauf Branzoll-Aldein (übrigens war es das 40er Jubiläum der Veranstaltung) konnte ich meinen Aufwärtstrend im Berglauf fortsetzen und kam nahe an meine beste Zeit auf dieser Strecke, die mir nicht gut liegt, heran; besonders im Mittelteil, der ein bisschen weniger steil ist, fühlte ich mich gut.
Ich dachte bereits an den Berglauf Schenna-Meran 2000 und die Italienmeisterschaft am 12. Juni in Domodossola- es würde knapp werden, aber ich sah eine Chance, bis dahin in eine gute Form zu kommen.

Doch die Einschätzung der Lage nahm eine überraschende Wende; als ich beim Mittagessen auf dem Aldeiner Festplatz in einen Apfel biss, bekam ich plötzlich Schmerzen in einer Zahnwurzel. In den folgenden Stunden wurden die Schmerzen immer stärker, selbst mit Schmerzmitteln kam ich ihnen nicht mehr bei. Jedenfalls stellte sich das Ganze als bakterielle Entzündung heraus- da sie auch schon aufs Gesicht überzugreifen drohte, entschloss ich mich für eine Antibiotikatherapie über eine gute Woche. Beides zusammen schlauchte mich doch ziemlich.
Unter diesen Voraussetzungen musste ich natürlich ein Antreten bei der Berglauf-Italienmeisterschaft am 12. Juni streichen- damit ist der EM-Zug abgefahren, ist nämlich das Rennen in Domodossola die Qualifikation dafür. Normalerweise sollte sich das WM-Quartett aus De Gasperi, Abate und den beiden Dematteis-Zwillingen zusammensetzen; eine kleine Chance hat evtl. Toninelli.

In diesen Tagen versuche ich, wieder in den Trainingsalltag einzusteigen- um in Form zu kommen, werde ich schon bald ein paar Wettkämpfe einbauen.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Berglauf Terlan-Mölten

In der dem Berglauf nach Mölten vorangehenden Woche habe ich im Training mit der Vorbereitung auf längere, steilere und technische Steigungen begonnen. Dabei bemerkte ich einen gewissen Rückstand auf eine gute Berglaufform, vor allem in den Bereichen Kraft und Technik. Glücklicherweise machen mir meine Hüftbeschwerden bergauf weniger Probleme.
Sonntag, der 15. Mai machte der Eisheiligen Sophie alle Ehre- sie sorgte für einen Temperatursturz und regnerisches Wetter; bis auf den teils rutschigen Untergrund bedeutete das ein optimales Berglaufwetter.
2005 war ich beim Berglauf von Terlan nach Mölten zuletzt am Start gewesen und hatte inmitten eines Weltklassefeldes eine meiner besten Berglaufleistungen überhaupt erzielt. Mittlerweile liegt das Ziel nicht mehr im Zentrum von Mölten, sondern am Sportplatz- was für mich etwa eine um 2'.40'' verlängerte Laufzeit bedeutet.
Dieses Jahr nun konnte ich mich zwar gleich nach dem Startschuss vom restlichen Feld absetzen, ich orientierte mich aber an meiner Zeit von 2005. Am Ende der Steigung, an der Bergstation der Seilbahn, hatte ich einen Rückstand von 1'.10''. Von da an absolvierte ich die letzten drei welligen km vorsichtig und sicherte mir, nach knapp 51 Rennminuten, zum ersten Mal den Sieg bei dieser Veranstaltung.

Ergebnisse:

1. Gerd Frick 50.53
2. Michael Fischer 51.06
3. Günther Angerer 52.29


Ergebnisse 2005 (knapp 3' sind dazuzuzählen):

1. Jonathan Wyatt 41.12 (SR)
2. Robert Krupicka 43.55
3. Emanuele Manzi 44.53
4. Marco Gaiardo 45.15
5. Alois Redl 45.39
6. Helmut Schießl 45.48
7. Antonio Molinari 45.55
8. Gerd Frick 45.58 (pB, Südt. R)
9. Martin Cox 46.28
10. Mauro Lanfranchi 46.34
12. Markus Kröll 46.55
14. Andrea Agostini 47.07
16. Mikchail Mamleew 47.18
17. Franco Torresani 47.21
23. Markus Hohenwarter 48.21

Sonntag, 8. Mai 2011

Scalata della Maddalena



Drei Tage vor der Scalata della Maddalena absolvierte ich, erstmals wieder seit Februar, einen Berglauftest über dreißig Minuten; ich war zwar eine Minute langsamer als in Normalform, allerdings waren die seit Wochen verspürten Hüftschmerzen geringer als beim Training im Flachen.
Trotzdem stellte ich mich am 7. Mai in Muratello di Nave der gesamten italienischen Elite- und schnitt nicht einmal ganz miserabel ab. Bei meinem vierten Antreten bei der Scalata della Maddalena kam ich zwar auf meine schlechteste Zeit, auf meine beste fehlten aber auch nur 31 sec. Auf den zweitbesten Italiener verlor ich eineinhalb Minuten, auf einen stark laufenden Hannes Rungger eine gute Minute.
Sollte meine Verletzung abklingen, und ich in ein gutes Training zurückfinden, werde ich allmählich wieder bessere Zeiten laufen können.

Ergebnisse:

1. Abdelhadi Tyar 30.45
2. Gabriele Abate 31.1
3. Antonio Toninelli 31.43

4. Bernard Dematteis 31.48
5. Massimo Galliano 31.54

6. Hannes Rungger 32.10
14. Gerd Frick 33.15

Halbmarathon Meran-Algund

Der Monat April verlief dieses Jahr überhaupt nicht nach Wunsch. Zwar überstand ich einen hartnäckigen Infekt und gegen Ende des Monats legten sich auch die allergischen Probleme, anhaltend starke Schmerzen im Bereich des Kreuzes und der rechten Hüfte, wahrscheinlich eine Ischialgie kombiniert mit einem muskulären Problem, machten ein geplantes Training und insbesondere schnellere Einheiten unmöglich.
Ein Testlauf drei Tage vor dem HM Meran zeigte mir, dass die Form nicht ganz miserabel war- so entschied ich mich kurzfristig für einen Start in der Passerstadt, zumal es sich um mein Heimrennen handelt. Wie bereits bei mehreren Rennen dieses Jahr fand ich mich unterwegs mit Hannes Rungger wieder, wir wechselten uns in einer nicht übertriebenen Tempoarbeit ab. Nach einem taktischen Finale versuchte ich erst gar keinen Spurt mehr und blieb noch knapp unter 1h09. Für die Statistiker handelte es sich um meine 36beste Halbmarathonzeit. Viel wichtiger als die sportliche Leistung ist es jetzt aber, in ein anständiges Training zurückzufinden.

Ergebnisse:

1. Edwin Kipyego 1h04.11
7. Hannes Rungger 1h08.56
8. Gerd Frick 1h08.58

Freitag, 15. April 2011

Update: "wize ferpoten, eintrit geslosen"

Zuerst ein kleiner Rückblick: Meine Frühsaison begann in diesem Jahr mit dem Silvesterlauf in Peuerbach und endete nach neun Rennen mit dem Vivicittà-Lauf in Bozen Anfang April. Das Training war locker gestaltet mit geringem Umfang und auch nicht allzu harten Belastungen. An mein Ziel, eine 10-km Form von 30.30, bin ich nicht ganz herangekommen- etwa 2 sec/km fehlten mir darauf, mit einer Halbmarathon-Zeit von 1h06.46 am Lago Maggiore Anfang März erreichte ich immerhin das Minimalziel, einen Halbmarathon unter 1h07 zu laufen. Mein Plan wäre der gewesen, ab April so richtig mit dem Trainingsaufbau für die Hauptsaison zu beginnen. Allerdings ist dieser Plan Plan geblieben. Bereits seit Wochen plagten mich Schmerzen in der rechten Hüfte und erschwerten das Training zunehmend. Dann kam auch noch die volle Blüte hinzu, auf die ich dieses Jahr besonders allergisch reagierte, wohl aufgrund der Tatsache, dass es sehr heiß und trocken war und kein Niederschlag die Luft reinigte. Schließlich kassierten die angeschlagenen Atemwege einen ordentlichen Infekt ein, der mich flachlegte- ich hängte das Grippe-Schild "Wize ferpoten, Eintrit geslosen" vor meine Zimmertür. Ich hoffe, so bald wie möglich wieder in ein regelmäßiges Training einsteigen zu können- die nächsten Wettkämpfe verschieben sich nach hinten.

Sonntag, 3. April 2011

Sieg beim Vivicittà-Lauf in Bozen

Im 9. Saison-Rennen gab es heute den ersten Sieg- hier wie gewohnt der pünktliche Rennbericht:
Um 10.30 Uhr fiel im Bozner Drususstadion der Startschuss zu diesem 12 km-Lauf, der in mehreren Städten Italiens und im Ausland zeitgleich ausgetragen wird. Nach einer Stadionrunde gleich zu Beginn führte die Strecke großteils entlang des Radwegs am Eisackufer. Nach 2 km konnte ich mich von Christian Conati absetzen und einem ungefährdeten Sieg entgegenlaufen. Ich konnte mir sogar den Jux leisten, 60 m vor dem Ziel den linken Schuh auszuziehen und mit demselben in der Hand durchs Ziel zu laufen.
Zur Feier des Tages gab es nach einem Aufenthalt bei frühsommerlichen Temperaturen auf den ausgedehnten Talferwiesen eine wahre Bozner Seligkeit, nämlich ein paar Schlücke von hellem Bozner Bier.
Wettkämpfe stehen in den nächsten Wochen keine auf dem Programm, in den nächsten Tagen folgt aber ein Beitrag über mein Training.

Ergebnisse Vivicittà Bozen

1. Gerd Frick 38.59
2. Edi Lahner 40.15
3. Christian Conati 40.19

Dienstag, 29. März 2011

Mezza Maratona di Imperia

In dieser Übergangszeit war also letzten Sonntag der Halbmarathon von Imperia an der Reihe. Mankells 9. Wallander-Krimi, Die Brandmauer, machte die weite An- und Rückreise mit dem Zug kurzweilig, die Umstellung auf Sommerzeit verkürzte meine Nacht und ein nicht abgegangener (oder überhörter) Wecker den Wettkampftag. Letztere Episode zwang mich auch, mein Frühstück zu reduzieren.
Dennoch stand ich dann um 9.30 Uhr, mit der Startnummer 7 am Trikot, an der Startlinie auf der Küstenstraße des östlichen Hafens von Imperia, Oneglia. Ober mir kreischten die Möwen, rechts von mir rauschte das Meer; bei stark bedecktem Himmel (am Nachmittag sollte es zu regnen beginnen) wehte ein mittelmäßig starker Westwind.
Als es in Imperia gegen 14.30 Uhr heftig zu regnen, betrat ich, gerade noch rechtzeitig, eine Bar in Meeresnähe. Nachdem ich es mir in einem weichen Sessel gemütlich gemacht und einen Espresso bestellt hatte, ließ ich das Rennen mit meinem inneren Auge Revue passieren. Trotz des gleichzeitig stattfindenden Stramilano-Halbmarathons war auch der an der ligurischen Küste sehr stark besetzt: So waren ein Pertile, Curzi, Andriani, Mokraji, Goffi und Sanna am Start. Ich hielt mich an diese Sechsergruppe, musste aber nach 2 km abreißen lassen- der Wendepunkt lag bei km 2,5. Nach der Wende, ich war bereits ziemlich ko, bemerkte ich einen recht starken Gegenwind- um zu vermeiden, die nächsten 8 km allein dagegen ankämpfen zu müssen, spurtete ich die 30 m Rückstand an die Spitzengruppe zu. Es wurde knapp unter 3.10 den km gelaufen, und bei km 5 fühlte ich mich wieder recht gut. Allmählich setzte mir dann das wellige Profil doch zu, bei km 8 musste ich die Gruppe um Pertile ziehen lassen; da ich schon recht angeschlagen war, pendelte ich mich bei km-Zeiten von 3.20 ein, km 10 passierte ich in 31.41. Bei km 16 merkte ich, dass Abbatesciani von hinten näherkam, ich nahm das Tempo heraus, um mithalten zu können. Zwischen uns beiden kam es dann auch zu einem taktischen Geplänkel um Platz 7, für mich war's eine gute Gelegenheit, Endspurt zu üben (was auch ganz gut gelang).
Wenn man bedenkt, dass die Streckenführung in Imperia eine gute Minute kostet, bin ich die ersten 8 km auf eine Endzeit von 1h05.40-45 angelaufen- eine solche Form habe ich sicher nicht; wahrscheinlich bin ich eine Spur schwächer als Ende Februar, Anfang März. Wie dem auch sei, jetzt folgt das Vivicittà-Rennen über 12 km in Bozen- und dann kommt ein ordentlicher einmonatiger Trainingsblock.

Ergebnisse

1 PERTILE RUGGERO ASSINDUSTRIA PADOVA ITA SM 01:04:51
2 CURZI DENIS CARABINIERI BOLOGNA ITA SM 01:05:16
3 MOKRAJI IAHCEN GRUPPO DAINI CARATE B. ITA SM 01:05:34
4 ANDRIANI OTTAVIANO FIAMME ORO PADOVA ITA SM 01:06:30
5 SANNA ARMANDO CAMBIASO RISSO ITA SM 01:06:46
6 GOFFI DANILO CARABINIERI ITA SM 01:06:50
7 FRICK GERD TELMEKOM TEAM SUD TIROLO ITA SM 01:08:38
8 ABBATESCIANNI DIEGO ATLETICA PALZOLA ITA SM 01:08:43
9 CONCAS SALVATORE CAMBIASO RISSO ITA SM 01:10:42
10 EL MOUNIM MOHAMMED U.S. MAURINA ITA PM 01:11:00

Sonntag, 20. März 2011

Stravicenza

Nach drei wirklich zufriedenstellenden Wettkämpfen zeigte ich heute beim 10-km Straßenlauf von Vicenza eine etwas schwächere Leistung. Nach ein paar stressigen Tagen im Vorfeld war ich zwar nicht 100% bei der Sache, wollte aber dennoch einen anständigen Testlauf bestreiten.
Schon gleich auf den ersten Metern auf Kopfsteinpflaster merkte ich, dass ich keinen guten Tag erwischt hatte- ich bekundete große Mühe mit der unruhigen und zackigen Streckenführung auf wechselndem Untergrund. Bei km 4 konnte ich zu Hannes Rungger, an dem ich mich orientiert hatte, aufschließen, um dann wenig später wieder abzureißen. Von da an lief ich zusammen mit Manuel Cominotto und sparte Kräfte für ein starkes Finale. Doch es sollte anders kommen. Bei km 8,5 waren zwei Streckenposten bei einer Abzweigung in ein Gespräch vertieft- Cominotto und ich bogen genau in die falsche Richtung ab. Wir wurden zwar sofort zurückgerufen, stoppten ab und drehten um- dabei hatte ich Glück, denn ich war dem Rottweiler des Gespächspartners der Streckenposten zu nahe gekommen, dieser konnte seinen mich anspringen wollenden Hund wenige cm vor mir gerade noch zurückreißen. Als 60 m später bei einer Abzweigung gar niemand mehr stand, rieten wir zwar richtig, meine Konzentration war aber endgültig dahin, und ich hisste, für diesen Tag, die weiße Fahne.
Nach dem Rennen war ich enttäuscht, mittlerweile sehe ich es als Herausforderung, bei meinen nun gleich folgenden Wettkämpfen zuerst am Ligurischen Meer, dann in Bauzanum wieder besser abzuschneiden.
Nach dem 3. April gibt es dann eine einmonatige Wettkampfpause mit einem ersten Aufenthalt in der Höhe, um die großen Rennen ab Juni gut vorzubereiten.

Ergebnisse:

1 7 KOECH PAUL TOSCANA ATLETICA KEN SM 00:29:47 00:29:44
2 6 KISORIO HOSEA ATL CASTELLO FIRENZE KEN SM 00:29:51 00:29:49
3 9 RUGGIERO GIOVANNI GS FORESTALE ITA SM 00:30:11 00:30:09
4 8 ZANATTA PAOLO FIAMME ORO ITA SM 00:30:35 00:30:33
5 15 RUNGGER HANNES SPORTLER TEAM ITA SM 00:30:51 00:30:49
6 1 LAZZARI LORENZO FIAMME ORO ITA SM 00:31:00 00:30:58
7 11 COMINOTTO MANUEL ATLETICA FIRENZE ITA SM 00:31:16 00:31:14
8 5 FRICK GERD TELMEKOM TEAM SUDTIROL ITA SM 00:31:25 00:31:24
9 2 CASOLIN MICHAEL G.S. GABBI BOLOGNA ITA SM 00:31:51 00:31:49
10 13 ABDEEOOIME KARIM VIRTUS EMILSIDER BO MAR SM 00:32:12 00:32:11

Sonntag, 6. März 2011

Lago Maggiore Half Marathon

Der Lago Maggiore Halfmarathon wechselt die Streckenführung jährlich: ein Jahr wird in Verbania gestartet, im Folgejahr in Stresa- dieses Jahr war, im Zuge der 4. Auflage, wieder Stresa als Startort an der Reihe.
Der Lago Maggiore, an dessen Westufer also der Halbmarathon gelaufen wird, ist nach dem Gardasee der zweitgrößte See Italiens (212 zu 370 Quadratkilometer). Er erstreckt sich über die Regionen Piemont und Lombardei und den Schweizer Kanton Tessin- 80 % des Sees liegt auf italienischem Boden.
Zusammen mit Hannes Rungger hatte ich mir diesen Wettkampf für den Versuch ausgesucht, eine möglichst gute Zeit hinzulegen. Unser Vorhaben, mit Kilometerzeiten unter 3.10 anzulaufen, teilte auch Joachim Nishirimana. Somit ergab sich eine gute Gruppe, die wie bei einem Radrennen km für km rotierte. Nishirimana begann mit 3.00, Hannes legte km 2, mit einer etwa 500 m langen leichten Steigung bespickt, in 3.10 hin, ich den 3. in 3.07- so ging es flott und regelmäßig dahin, wir passierten km 5 in 15.35, km 10 in 31.18 (also 20 sec langsamer als beim 10 km-Lauf von Sinich) und hatten zu dem Zeitpunkt 22 Sekunden Vorsprung auf die Marschtabelle. Von km 11 bis km 18 machte uns dann ein mittelstarker Gegenwind zu schaffen, trotz weiterhin guter Teamarbeit fiel das Tempo auf bis zu 3.15 ab. Bei km 20 wäre ich wieder an der Reihe gewesen, doch Nishirimana kam mir mit einer Attacke zuvor- Hannes fiel zurück, ich konnte noch mitgehen. Mit 2.55 war der letzte mein schnellster km- die Endzeit von 1h06.46 stellt mich zufrieden. Schließlich ist es das erstemal seit 2004 (Halbmarathon in Wels, 1h06.36, siehe unten), dass ich wieder einmal unter 1h07 geblieben bin.
Nach dem Rennen gönnten Hannes und ich uns eine ordentliche Portion Gulasch mit Polenta, ein Panoramaschiff brachte uns nach Stresa zurück.

Ergebnisse:

1. Dereje Deme ETH 1h00.00
2. Shumi Ethleche ETH 1h00.03
9. Vasyl Matviychik UKR 1h05.10
10. Joachim Nishirimana 1h06.45
11. Gerd Frick 1h06.46
12. Hannes Rungger 1h06.51
13. Alberto Mosca 1h10.40

persönliche Halbmarathon-Statistik

1h05.29 Stinatz/AUT, Oktober 2002

1h06.17 Sigmundskron, November 2003
1h06.36 Wels, März 2004
1h06.46 Lago Maggiore, März 2011
1h06.47 Wels, April 2002

1h07.18 Salzburg, Oktober 2004
1h07.24 Wien, April 2005
1h07.27 Meran, April 2009
1h07.32 Hainburg, April 2003
1h07.32 Branzoll, Oktober 2003
1h07.34 Meran, April 2006
1h07.35 Wels, April 2003
1h07.36 Stinatz, Oktober 2001
1h07.47 Knittelfeld, Mai 2002
1h07.48 Arco, November 2007
1h07.49 Salzburg, Oktober 2000
1h07.55 Meran, April 2004
1h07.56 Kaltern, April 2007
1h07.58 Meran, April 2008

1h08.01 Wels, April 2009
1h08.03 Salzburg, Oktober 1998
1h08.04 Sigmundskron, November 2006
1h08.05 Branzoll, Oktober 2010
1h08.12 Branzoll, Oktober 1997
1h08.18 Branzoll, Oktober 2008
1h08.23 Pieve di Cento, März 2009
1h08.24 Salzburg, Oktober 1999
1h08.26 Wien, November 1998
1h08.29 Wels, April 2005
1h08.32 Mailand, April 2008
1h08.36 Klagenfurt, Oktober 2004
1h08.38 Imperia, März 2011
1h08.38 Branzoll, Oktober 2006
1h08.47 Wien, November 1999
1h08.56 Knittelfeld, Mai 2003
1h08.58 Meran, April 2011

1h09.00 Verona, Februar 2010

Samstag, 26. Februar 2011

Sinich: 10 km-Straßenlauf




Für den geneigten Leser dieses blogs gibt es den mittlerweile 5. Wettkampf-Bericht dieses Jahres. Der erste Wettkampf-Block steht somit kurz vor dem Abschluss. Danach heißt es, noch einmal Luft zu holen für die Monate Mai und Juni, in denen ich die (fast unmögliche) Qualifikation für die Berglauf-EM (Bursa/Türkei, 12. Juli) versuchen könnte.
Heute stand also der 10 km-Straßenlauf von Sinich über einen vier mal zu belaufenden 2,5 km langen Rundkurs auf dem Programm. Strahlender Sonnenschein und milde Temperaturen sorgten für gute Rahmenbedingungen, ein mäßiges Lüftchen störte kaum.
Auf der nicht ganz einfachen Strecke (scharfe Kurven und etwa 15 Höhenmeter pro Runde, die die km-Zeiten um 10 sec variieren lassen) hielt ich gleich vom Start weg zusammen mit Hannes Rungger das Tempo hoch. Als Hannes bei km 7 attackierte, fühlte ich mich noch gut, beschloss aber, nicht sofort mitzugehen. Es ging eine Lücke von maximal 4 Sekunden auf, etwa 800 Meter vor dem Ziel schloss ich wieder auf und wartete auf den Spurt, um ihn dann deutlich zu verlieren.
Die Zeit von 30.59 stellt mich zufrieden- ich bin nahe an meine besten Zeiten über diese Distanz herangekommen. 2001 und 2002 bin ich auf der Straße dreimal 30.30 gelaufen, beim einzigen Antreten auf der Bahn waren es 30.40.
Nächsten Sonntag steht das eigentliche Ziel dieses Wettkampf-Blockes auf dem Programm: der Lago Maggiore Halfmarathon. Ich (und auch Hannes) hoffen auf einen günstigen Rennverlauf und eine gute Zeit.

Ergebnisse 10 km Sinich, 26.2.2011:

1. Hannes Rungger 30.58
2. Gerd Frick 30.59
3. Rudi Brunner 31.32
4. Hermann Achmüller 32.02
5. Georg Brunner 32.12
6. Ulrich Gross 32.25

1. Elena Casaro 37.52
2. Gertraud Höllrigl 37.54weitere Bilder unter: running.bz

Samstag, 12. Februar 2011

Algund-Vellau zum Fünften?

Mitnichten.
Nach vier Siegen in den Jahren 2003, 06, 09 und 10 hatte ich heute beim Berglauf von Algund nach Vellau die Chance, die Nummer 5 einzufahren. Es kam aber anders- auf meiner Hausstrecke, auf der ich in den Sommermonaten fleißig Berg-Intervalle trainiere, fuhr ich erstmals eine Niederlage ein.
Knappe 7 km und knappe 600 Höhenmeter sind es von der Gemeinde Algund bis zur Vellauer Kirche- bis 2009 einschließlich befand sich das Ziel in Vellau beim Café Ladurner, damit war die Strecke einen halben Kilometer kürzer als jetzt. Meine bisherigen Zeiten bis dorthin waren: 27.45 (2003), 27.37 (2006, Streckenrekord), 28.08 (2009), 28.24 (2010, Durchgangszeit).
Dieses Jahr nun herrschten ideale Bedingungen vor (Windstille, 10 Grad), zusätzlich war starke Konkurrenz am Start. Ich versuchte es mit einem schnellen Start und konnte mich schon nach 100 Metern leicht absetzen, nach einem km schloss Hannes Rungger auf. Nach 8 Rennminuten, am Beginn der Bergstraße nach Vellau, hatten wir 15 sec Vorsprung auf den Streckenrekord; 3 Minuten später musste ich abreißen lassen, im Mittelteil der Strecke machte Hannes ungemein Druck. 2 km vor dem Ziel hatte ich gut 20 sec Rückstand und begann wieder aufzuholen- beim Café Ladurner ging ich in 27.32 durch, im Ziel war ich genau 1 Minute schneller als 2010. Auf den Tagessieg fehlten letztendlich 8 sec.
Meine heutige Leistung stimmt mich zuversichtlich, auf einem guten Weg zu sein.

Ergebnisse:

1. Hannes Rungger 29:47

2. Gerd Frick (Telmekom Team Südtirol) 29:55

3. Mikhail Mamleev 30:43

4. Rudi Brunner (SC Meran) 31:29

5. Franco Torresani (Atl. Trento) 31:48

Sonntag, 23. Januar 2011

21, 29, 33- und jetzt?

33 Minuten und 15 Sekunden zeigte die Stoppuhr heute nach der 7. und letzten Runde beim Montefortiana-Straßenlauf über 10,6 km in Monteforte d'Alpone, einem Ort, der etwa 20 km östlich von Verona in den Voralpen liegt, an. Nach Peuerbach (21 Rennminuten) und Villa Lagarina (29 Rennminuten), die übrigens genauso wie Monteforte linksdrehende Rundkurse boten, habe ich mein drittes Rennen auf der Suche nach wieder mehr Spritzigkeit absolviert. Von Rennen zu Rennen bin ich eine Spur stärker geworden, 2-4"/km fehlen mir jetzt noch auf die angepeilte Form; in den kommenden Tagen werde ich einen Trainingsblock mit noch einmal zwei 30-Minuten-Rennen einschieben, um dann im März ein erstes Saisonziel, nämlich einen schnellen Halbmarathon, anzugehen.Ergebnisse Montefortiana:

1. Paul K. Sugut 31.27
2. Wilson Businei 31.28

3. Edward Too 31.28
4. Eric Sebahire 31.29
5. Rachid Jarmouni 31.32
6. Denis Curzi 31.36

7. Giancarlo Simion 32.25
8. Michele Palamin 32.38
9. Igor Rizzi 32.54

10. Gerd Frick 33.15
11. Renato Tosi 33.26
12. Diego Gaspari 33.50
13. Taaoufik Bahzar 34.09
14. Antonio Santi 34.19