Montag, 25. März 2013

Erster Saison-Sieg in Madonna di Campiglio

Am Vormittag absolvierte ich am 23. März noch ein flottes Läufchen in kurzen Hosen in Meran, am Abend desselben Tages traf ich dann bei tiefwinterlichen Bedingungen in San Antonio di Mavignola, einem Örtchen kurz vor Madonna di Campiglio, ein. Nach einem köstlichen zweigängigen Abendessen begab ich mich in die  Garni Sant'Antonio, die vom Veranstalter der Ciaspingo geführt wird, zur Nachtruhe.
Was aber ist die Ciaspingo? Hierbei handelt es sich um ein Schneeschuhrennen, das im Langlauf-Zentrum von Madonna di Campiglio, dem sogenannten Campo Carlo Magno, ausgetragen wird.
Am Sonntag dann gab es in Madonna di Campiglio perfekte Schneeschuhlauf-Bedingungen: ein paar Minusgrade, dichter Schneefall und eine gut präparierte Loipe. Nach den Rängen 8, 3 und 2 bei den bisherigen Bewerben hatte ich beim letzten Schneeschuhlauf der Saison eine allerletzte Chance auf einen Sieg- ein solcher schien machbar, aber auf einen Alessandro Rambaldini oder einen Filippo Barizza war aufzupassen. Auf der ersten zumeist bergabführenden Hälfte der nur 4,5 km langen Strecke bildete ich mit den beiden ein Führungs-Trio- aufgrund der dicken Schneedecke musste man vor allem in den steileren, schnellen Bergabpassagen aufpassen, nicht einzubrechen. Als nach der Hälfte der Strecke ein längerer Aufstieg begann, setzte ich mich von meinen beiden Kontrahenten ab; der Untergrund wurde immer weicher, das Laufen damit kraftzehrend. Schlussendlich konnte ich mich recht sicher vor Alessandro und Filippo durchsetzen.
Vier Bewerbe in einer für mich neuen Sportart liegen nun hinter mir, die Schneeschuhlauf-Saison ist zu Ende; weiter geht es jetzt auf der Straße. Am 7. April steht mit dem Zürich Marathon eine weitere Veranstaltung auf dem Programm, an der ich zum ersten Mal teilnehme.

in einer suggestiven Landschaft unterwegs (Foto: www.sportvalrendena.it)

Ergebnisse Ciaspingo:
1. Gerd Frick 17.24
2. Alessandro Rambaldini 17.45
3. Filippo Barizza 18.10
4. Antonio Molinari 18.35
5. Alfredo Corsini 18.52

Montag, 18. März 2013

Sprintentscheidung in Livigno

Nach sechs guten Trainingswochen nahm ich am Ende eines Umfang-Blocks einen kleineren Wettkampf ins Programm: die Ciaspoleda in Livigno.
Zwei Tage nach den Iden des März, an denen dieses Jahr nicht Cäsar ermordet wurde, wohl aber der zypriotische Bürger mit der Ankündigung einer Zwangssteuer auf Bankeinlagen beglückt wurde (als Bedingung für ein Rettungspaket), gab es in Livigno jedenfalls bei -5 Grad, kompaktem Schnee (auf der Loipe) und leichtem Schneefall tolle Schneeschuhlauf-Bedingungen. Bereits beim Aufwärmen war ich auf einen alten Bekannten gestoßen: Claudio Cassi, der 2003 das Nationaltrikot der Azzurri tragen durfte, hat sich in den letzten Jahren auf Schneeschuhläufe spezialisiert und u.a. auch bereits die Gesamtwertung des Europacups gewonnen. Dieses Jahr nun war er WM-4. (30 sec vor mir)- im Anschluss an die WM hat er dann acht Rennen in Folge gewonnen. Somit war mir klar, dass die über 8,7 km führende Ciaspoleda kein Spaziergang werden würde.
Da die Husky-Staffel, die vor dem Feld herlaufen sollte, nicht bereit war, verzögerte sich der Start um einige Minuten. Als dann der Startschuss endlich fiel, wurde er zwar von den Läufern, nicht aber von den Hunden verstanden- letztere blieben auf der Stelle, während wir Läufer links und rechts von ihnen vorbeiliefen. Nach einer Rennminute wurde es etwas brenzlig: Ich konnte gerade noch der von hinten heranstürmenden Husky-Staffel (etwa 16 Hunde, die einen Schlitten zogen), die ich nicht gehört hatte, ausstellen. Schon bald setzte ich mich zusammen mit Claudio Cassi vom Feld ab. Bei km drei begann eine 1 km lange Steigung, ich griff mehrmals an, konnte mich aber nicht absetzen. So versuchte ich eine andere Variante und attackierte bergab, ich kam zwar weg, doch blieb Cassi auf Hörkontakt (etwa 2-4 sec zurück). Mehrere Minuten lief ich, hinter Motorschlitten und Huskies, am Limit, der Vorsprung wollte nicht größer werden. Als ich kurz etwas zurücknehmen musste, war mein Gegner wieder dran. Die letzten zwei flachen km waren etwas nervös, da die Hunde zweimal Strecke verfehlten und anschließend von hinten wieder vorbeistürmten. Ein weiterer Antritt von mir 1 km vor dem Ziel verpuffte und so kam es zum Endspurt, bei dem ich chancenlos war.
Nach einem wirklich guten Mittagessen wurde in der Plaza Plazeda, einer riesigen Halle, die Siegerehrung vorgenommen. Für mich war der Ausflug nach Livigno ein toller Schlagabtausch mit einer guten Belastung, bei der auch ein wenig Taktik geübt werden konnte. Nach der Ciaspolada von Madonna di Campiglio, auf die ich mich bereits freue, diesen Sonntag, geht im April dann meine Laufsaison los.


Ergebnisse 4. Ciaspoleda

1. Claudio Cassi 33.17
2. Gerd Frick 33.21
3. Alfredo Corsini 35.28
4. Davide Milesi 36.14
5. Ivan Bressanelli 36.36

Montag, 4. März 2013

Erste Laufwoche 2013 absolviert


auf Schnee war ich mit dem Icerunner unterwegs...
der eride Trainer hingegen ist der Schuh fürs Training auf Asphalt
Während wir uns den Iden des März nähern, macht der Winter schön langsam dem Frühling Platz. Im bisher noch kurzen Jahr bin ich erst bei zwei Wettkämpfen (beidesmal Schneeschuhläufe) gestartet, Schwerpunkt war das Training. Sowohl im Jänner als auch im Februar habe ich einen zweiwöchigen Grundlagenblock mit hohem Umfang absolviert. 20-30 % des Trainings erfolgte laufend (z.T. mit Schneeschuhen), der Großteil auf Langlaufskiern. Auf diese Weise war das Training abwechslungsreich und spannend, die niedrigen Temperaturen- großteils zweistellige Minusgrade- ließen eine gute Erholung zu.
Die letzte - übrigens getaperte- Woche war die erste reine Laufwoche, bespickt mit drei Belastungen im mittleren Tempobereich (3.35-.40). Während die um 5,6 Schläge erhöhte Herzfrequenz bei der ersten Belastung von einer (noch) schlechten Laufökonomie zeugte, waren die Werte bei der dritten Belastung bereits nahe der Bestform.
In den nächsten beiden Wochen folgt ein weiterer Grundlagenblock, in dem der Laufanteil erhöht wird, bevor ich dann im April in die Laufsaison einsteigen werde- drei Termine stehen bereits, eröffnet wird der Reigen mit einer Marathon-Tempomacher-Aufgabe. Zuvor werde ich im März noch bei ein bis zwei Schneeschuhläufen antreten.