Dienstag, 27. November 2012

Stadtlauf Basel

Die 30. Auflage des Basler Stadtlaufs konnte einen neuen Teilnehmerrekord verbuchen: 9500 Läuferinnen und Läufer genossen, bei angenehmen Temperaturen, den Adventszauber unter dem in der Freien Straße aufgespannten Glitzermeer.
das Feld ausgangs der Freien Straße nach einer Runde (Foto: W. Stinn)
Das Eliterennen der Herren wurde drei Minuten nach den Damen um exakt 20.30 Uhr gestartet. Zu absolvieren waren fünfeinhalb Runden mit Start am Münster- und Ziel am Marktplatz; scherzhaft wurde gar von einem Berglauf gesprochen: eine 150 m lange ca. 25 Prozent steile Rampe machte das Rennen von Runde zu Runde härter, im Gegenzug gab es auf dem Großteil der Strecke ein leichtes Gefälle- aus diesem Grund wählte ich den T2c-, sodass durchaus gute Zeiten erzielt werden konnten. Ich kam also recht gut weg, lief mitten im Feld mit. Dieses wurde dann auf der ersten Rampen-Passage auseinandergerissen- ich fühlte mich deutlich besser als zuletzt in Bulle und konnte mich Runde für Runde rangmäßig leicht verbessern. 500 m vor dem Ziel lief ich auf eine größere Gruppe auf, um dann gleich wieder zurückzufallen und bis ins Ziel noch 10 sec zu verlieren.

mein Zieleinlauf

Im 29. Saisonrennen gab es, mit Startnummer 27, Rang 29 in 29.08 über die 9,5 km- dies entspricht einer 10 km-Zeit von etwa 30.40. Rundenzeiten von 5.06, 5.15, 5.15, 5.18 und ca. 5.08 zeugen von einer guten Renneinteilung- für ein platzierungsmäßig besseres Rennen hatte ich die erste und die letzte Runde etwas schneller laufen müssen. Für den höheren Tempobereich liegt also noch Arbeit vor mir.

Ergebnisse

Einen ausführlichen Bericht von Winfried Stinn mit einem historischen Rückblick zum Eliterennen gibt es hier.

Sonntag, 18. November 2012

Corrida Bulloise

der Stier- das Wahrzeichen von Bulle
Der Stier, das Wappentier der 20.000 Einwohner-Stadt Bulle, deutet es bereits an: In dieser Gegend der französischsprachigen Schweiz wird massiv Viehzucht betrieben. Letztere erinnert mich immer wieder an den Übergang zur Sesshaftigkeit in der Menschheitsgeschichte, mit welcher die Schrift aufkam. Als erste Schrift wird die Konsonantenschrift der Phönizier angesehen- sie ist um 1000 v. Chr. aufgekommen und auf sie bauten die Griechen wenig später ihre Schrift auf, indem sie Vokale hinzufügten. Mich werden die nächsten Wochen die Hieroglyphen der Ägypter beschäftigen- ich verstehe sie als eine der ersten Schriftversuche auf einem noch geringen Abstraktionsniveau.
Mein Aufenthalt in Bulle hatte nichts mit Hieroglyphen, allerdings doch mit Viehzucht zu tun. Während es für die Siegerin des Eliterennens- es sollte keine Geringere als Maryam Jamal sein- eine Kuh zu gewinnen gab, war für den schnellsten Mann ein Stier ausgeschrieben.
Maryam Jamal mit der "vache"

Positionskämpfe beim Start
Um 19.00 Uhr schickte uns der Starter auf den von Zuschauermassen gesäumten Rundkurs von gut einem km Länge, der achtmal zu bewältigen war. Ich kam schlecht weg, sodass eine Lücke zum Feld entstand, die ich nicht mehr zu schließen vermochte. Ich merkte schon bald, dass es mir an Spritzigkeit fehlte, konnte mir das Rennen aber dennoch den Umständen entsprechend recht gut einteilen. Auf der mit einem längeren Anstieg bespickten Strecke kam ich auf einen km-Schnitt von 3.08, was einer 10 km-Zeit von 31.00-20 entsprechen dürfte; damit war ich eine Spur langsamer, als ich mir vom Training her erhofft hatte.
In wenigen Tagen werde ich in Basel die Gelegenheit haben, es besser zu machen. Dann wird es über 9,5 km gehen.

Ergebnisse

Montag, 12. November 2012

Finale furioso und ein Fragezeichen

Schon mehrfach haben sich Literaten darüber beschwert, dass in meinen Rennberichten keine Stilmittel vorkommen. Nach mehrstündigem Üben ist es mir nun gelungen, eine Alliteration in den Titel dieses Beitrags einzubauen.
Mittlerweile neigt sich meine Saison dem Ende zu: Nach dem Frankfurt Marathon habe ich den abschließenden Wettkampf-Block mit einigen Läufen im mittleren Tempo aufgebaut. Heute folgte das zweite Intervalltraining (Kurzintervalle: 15 mal 200 m mit 100 m Trabpause), in zwei Tagen gibt es aussagekräftigere Langintervalle, bevor es dann Schlag auf Schlag geht: An vier aufeinanderfolgenden Wochenenden stehen fünf Wettkämpfe (also ein Doppelschlag) an, die allesamt eine Dauer von etwa 25-30 Minuten aufweisen. Damit ist klar, dass ich den Schwerpunkt zu Saisonende noch einmal auf die Spritzigkeit lege. Eine Besonderheit liegt außerdem in den Startzeiten: Bei drei Läufen handelt es sich um Nachtläufe.
Nach dem Schlusspunkt, dem Kolsassberg Run am 9. Dezember, werde ich zu entscheiden haben, ob ich den Winter ausschließlich dem Training widme oder ein, zwei Wettkämpfe auf Schnee in dasselbe einstreue.