Montag, 27. Juni 2011

Trofeo Panarotta

Nach der langen Regenperiode im Juni ist dieses Wochenende der Sommer zurückgekehrt. Für Hannes und mich stand ein für uns ganz neues Rennen auf dem Programm: der Trofeo Panarotta mit Start in Assizzi bei Pergine. Für mich war's einer der schwierigsten Bergläufe, die ich je gelaufen bin: Auf 7,5 km sind nämlich 1.336 Höhenmeter zu überwinden, was einer durchschnittlichen Steigung von 18 % entsprechen sollte.
Obwohl der Startschuss bereits um 9.30 Uhr fiel, war die Hitze dennoch ein Kriterium- und ich sehnte mich schon bald nach der Verpflegung, die nach 60 % der Strecke aufgebaut war. Hannes setzte sich schon bald ab, ich bemerkte recht früh, dass ich das Rennen sehr defensiv angehen musste. So nahm ich Antonio Molinari ins Visier und orientierte mich an ihm. Nach zehn Rennminuten kam ein stark laufender Federico Segatta von hinten und lief einem sicheren 2. Platz entgegen. Ich fühlte mich auf dem steilen Parcours alles andere als wohl und hatte ordentlich zu kämpfen, immerhin konnte ich mich im Finale von Molinari absetzen und mir Rang 3 sichern. Auf Hannes verlor ich satte drei Minuten.
Nach dem Lauf wurden wir mit einem Gipfelblick auf den ersten Teil der Valsugana belohnt; danach gab's noch eine Abkühlung im Caldonazzo See.


Ergebnisse (ca. 22" sind bei den Zeiten dazuzuzählen):

1. Hannes Rungger 53.17
2. Federico Segatta 55.02
3. Gerd Frick 56.20
4. Antonio Molinari 56.43

Foto: Marica Martinelli

Sonntag, 19. Juni 2011

Die Rückkehr des Tanzlehrers

Letzten Mittwoch war ich wieder ins Training eingestiegen- und es ging unerwartet zäh, sodass ich mich sogar bei den lockeren Einheiten quälen musste. Trotzdem wollte ich mich bereits jetzt einem Wettkampf stellen.
Mit Mankells Die Rückkehr des Tanzlehrers im Gepäck ging es dieses Wochenende nach Bludenz zum Muttersberglauf. Auf der gesamten Anfahrt begleitete mich Dauerregen- ideales Lesewetter. In Bludenz absolvierte ich noch ein lockeres Läufchen, an das ich ein paar Steigerungsläufe anhängte. Das Abendessen bei einem vermeintlichen Italiener war, vom Fohrenburger Bier abgesehen, ein Schlag ins Wasser; anschließend suchte ich in einem Pub noch etwas Entspannung. Bei einem dunklen Bier dachte ich an 2005 zurück, als ich den Muttersberglauf gewinnen konnte. Damals hatte ich gegen Radomir Soukop gekämpft. 2008 hatte ich ein starkes Rennen gezeigt und war in 37.24 Zweiter hinter Jonathan Wyatt gewesen. Dieses Jahr nun nahm ich mir eine Zeit unter 40 Minuten vor- ich schätzte den Formrückstand auf zweieinhalb Minuten auf meine Bestzeit ein.
Bei frischen Temperaturen ging ich das Rennen vorsichtig an. In 38.53 blieb ich zwar eineinhalb Minuten über meiner Bestzeit, war aber eine Minute schneller als erwartet.


Ergebnisse Muttersberglauf, Bludenz:

1. Isaac-Toroitich Kosgei 35.51
2. Mungai KEN 37.59
3. Korbinian Schönberger 38.21
4. Andy Sutz 38.48
5. Gerd Frick 38.53
6. Roman Skalsky 39.10

Donnerstag, 9. Juni 2011

Berglauf Branzoll-Aldein; 1. Saisonziel gestrichen

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Ergebnisse (22.5.2011):


1. Hannes Rungger 37.01

2. Mikhail Mamleew 37.25
3. Gerd Frick 38.09

Beim Berglauf Branzoll-Aldein (übrigens war es das 40er Jubiläum der Veranstaltung) konnte ich meinen Aufwärtstrend im Berglauf fortsetzen und kam nahe an meine beste Zeit auf dieser Strecke, die mir nicht gut liegt, heran; besonders im Mittelteil, der ein bisschen weniger steil ist, fühlte ich mich gut.
Ich dachte bereits an den Berglauf Schenna-Meran 2000 und die Italienmeisterschaft am 12. Juni in Domodossola- es würde knapp werden, aber ich sah eine Chance, bis dahin in eine gute Form zu kommen.

Doch die Einschätzung der Lage nahm eine überraschende Wende; als ich beim Mittagessen auf dem Aldeiner Festplatz in einen Apfel biss, bekam ich plötzlich Schmerzen in einer Zahnwurzel. In den folgenden Stunden wurden die Schmerzen immer stärker, selbst mit Schmerzmitteln kam ich ihnen nicht mehr bei. Jedenfalls stellte sich das Ganze als bakterielle Entzündung heraus- da sie auch schon aufs Gesicht überzugreifen drohte, entschloss ich mich für eine Antibiotikatherapie über eine gute Woche. Beides zusammen schlauchte mich doch ziemlich.
Unter diesen Voraussetzungen musste ich natürlich ein Antreten bei der Berglauf-Italienmeisterschaft am 12. Juni streichen- damit ist der EM-Zug abgefahren, ist nämlich das Rennen in Domodossola die Qualifikation dafür. Normalerweise sollte sich das WM-Quartett aus De Gasperi, Abate und den beiden Dematteis-Zwillingen zusammensetzen; eine kleine Chance hat evtl. Toninelli.

In diesen Tagen versuche ich, wieder in den Trainingsalltag einzusteigen- um in Form zu kommen, werde ich schon bald ein paar Wettkämpfe einbauen.