Donnerstag, 17. Dezember 2015

Sion: Course Titze de Noel

Öfters war ich in den letzten Jahren im Wallis im Einsatz und zwar ausschließlich im Sommer bei Bergläufen wie dem Zermatt Marathon, dem Matterhornlauf oder Sierre-Zinal.
Letztes Wochenende, genau gesagt am 12. Dezember, kam ich nach neunstündiger Anreise am frühen Nachmittag im südlich von Sierre gelegenen Sion an. Im Rahmen des Weihnachtslaufs gab es ein Rennen von 7 km mit sieben Runden im Ortskern, der ganz im Zeichen des Weihnachtsmarktes stand. Der Rundkurs war kurvenreich, mit leichtem Gefälle und zum Teil mit Kopfsteinpflaster bespickt. Somit rechnete ich damit, im oberen Bereich der Spanne von 3.10-3.15/km zu bleiben.

Als um 17:30 der Start des Eliterennens fiel, hatte ich mich ganz am Ende der 55 Starter aufgestellt. Ich wollte in der hektischen Anfangsphase kein Risiko eingehen, zumal ich das Laufen bei Dunkelheit gar nicht gewohnt bin und dabei Probleme mit der Sicht bekunde. So wählte ich mit dem Palani auch einen etwas schwereren, aber dafür stabileren Schuh. Durch den Start am Ende des Feldes verlor ich gleich zu Beginn die Gruppe, mit der ich eigentlich laufen hätte können. Schön langsam arbeitete ich mich Rang um Rang vor, fühlte mich dabei gut und hielt mich bald an Adrian Jenny, auf den ich bei Morat-Fribourg im Oktober noch 2 Minuten verloren hatte.
Langer Rede, kurzer Sinn: nach 22.14 überquerte ich als 32. die Ziellinie und war mit einem Schnitt von 3.10 sehr zufrieden. Einer guten Form komme ich immer näher und ich halte meinen Traum, 2016 über 10 km die 31 Minuten-Mauer noch einmal zu unterbieten, für möglich. Wie man weiß, entspricht das einem Tempo von 3.06/km.

Nach dem Abendessen schlenderte ich durch das Zentrum von Sierre und erblickte ein paar nette Lokale, die vielen Läufer sorgten für eine ausgelassene Stimmung.
Am Folgetag absolvierte ich um 7:00 bei Dunkelheit und nüchtern einen morning run über 7 km, das Stadtzentrum gehörte dabei mir alleine.

In den nächsten Wochen werde ich weiterhin vor allem am Tempo arbeiten, nächster Termin ist die Ciaspolada im Nonstal am 6. Jänner, ebenso plane ich, nach Langem wieder den einen oder anderen Crosslauf zu bestreiten.

Montag, 7. Dezember 2015

Auf dem Weg zurück: Kolsassberg Run

beim Einlaufen (Foto: Veranstalter)
Der Kolsassberg Run, der traditionell Anfang Dezember im Inntal östlich von Innsbruck auf einem Nordhang mit 590 hm auf 5,25 km ausgetragen wird, war für mich dieses Jahr nach einer Saison mit nur wenigen Lichtblicken (wie Rang 3 bei der Ciaspolada, Rang 9 bei der Berglauf Italienmeisterschaft, Sieg beim LGT Marathon in Liechtenstein und Rang 8 bei der BL Langdistanz-WM in Zermatt) eine wichtige Standortbestimmung.
Nach fortgesetzten und verschiedenartigen Problemen über beinahe das ganze Jahr konnte ich in den letzten Wochen endlich wieder eine gute Trainingsroutine aufbauen und mit einer bestimmten Qualitätsarbeit beginnen.
Wie üblich, mittlerweile handelte es sich um meine sechste Teilnahme, reiste ich bereits am Vortag zum Winterberglauf an. Nach dem Abendessen gab es den Auftritt von etwa zwanzig furchteinflößenden Krampussen, den ich schadlos überstand.
Bei leichten Minusgraden gab der Landsturm von Kolsassberg um 10 Uhr das Startsignal- mit einem Kanonenschuss. Bald einmal setzten sich Riccardo Sterni und Manuel Innerhofer ab; als der Abstand nach 7 Rennminuten 14" betrug und nicht mehr größer wurde, wusste ich, dass ich wieder herankommen würde. Ich überlief Innerhofer noch vor der Sprintwertung Jägerstube, die ich nach 13.20 mit 9" Rückstand auf Sterni passierte. Zuversichtlich ging ich in die zweite Streckenhälfte, auf der ich von 2011 bis 2013 jeweils einen Sieg auch gegen starke Gegner herausgelaufen war.
Ich kam Sterni zwar schnell näher und holte ihn nach 16 Rennminuten ein, allerdings hatte ich meinerseits einen stark laufenden Stefan Fuchs im Nacken. Daher traute ich mich nicht durchzuziehen und es gab ein taktisches Geplänkel- als Sterni einen km vor dem Ziel attackierte, folgte ich nicht, da ich den stärkeren Gegner in Stefan Fuchs sah. Als der Rückstand zum Triestiner bedenklich angewachsen war, forcierte ich das Tempo und kam bis 200 m vor dem Ziel bis auf 1,2 sec an Sterni heran, konnte seinem Finish aber nichts mehr entgegensetzen.

Kolsassberg Run 06.12.2015
1. Riccardo Sterni 25.02
2. Gerd Frick 25.10
3. Stefan Fuchs 25.15

Auf meine Bestform fehlen an die 35 sec, mit ein paar kürzeren Wettkämpfen werde ich in den nächsten Wochen meine Ausbelastungsfähigkeit, aber auch die Grundschnelligkeit verbessern. Den Auftakt macht ein Straßenlauf in Sion über 7 km  am kommenden Samstag.

5 min vor dem Ziel
Zieleinlauf (alle Fotos: Veranstalter)