Sonntag, 27. November 2011

Basler Stadtlauf

40 vor Christus ließen sich die Römer im am Rhein gelegenen Basel nieder, 1460 wurde ebendort die erste Schweizer Universität gegründet, an der ab 1869 Friedrich Nietzsche für ein Jahrzehnt unterrichten sollte (das folgende Jahrzehnt führte ihn ein unstetes Wanderleben unter anderem ins Oberengadin). Heute zählt das am Dreiländereck Schweiz-Frankreich-Deutschland gelegene Basel stolze 170.000 Einwohner und ist damit die drittgrößte Stadt der Schweiz.
Als ich vor vier Wochen an einem Freitag Nachmittag am Basler Hauptbahnhof weilte, ahnte ich nicht, dass ich die Stadt in Kürze wiedersehen würde. Vielmehr waren meine Gedanken nach Norden gerichtet, genau gesagt: nach Frankfurt.
Als aber am 26. November um genau 17.45 Uhr der Startschuss im vorweihnachtlich geschmückten und gestimmten Zentrum von Basel fiel, befand auch ich mich unter den gut fünfzig Teilnehmern des Eliterennens. Viereinhalb Runden mit je zwei Rheinbrückenpassagen lagen vor uns- insgesamt 10 km. Meine Saisonbestmarke über diese Distanz sind die im März in Sinich gelaufenen 30.59, zumindest unter 31.30 wollte ich auch Ende November noch bleiben.
Das Wechsellicht zwischen Straßenlaternen und Finsternis in Kombination mit dem auf den ersten 200 Metern unebenen Straßenbelag führte dazu, dass ich ganz schlecht wegkam- und unnötige Zeit verlor. Allmählich gewöhnte ich mich an die Lichtverhältnisse, ich holte Platz um Platz auf. Ich fühlte mich stark und frisch. Zu frisch vielleicht, denn ein derartiges Gefühl bedeutete wohl, dass ich nicht ganz ausbelastet war. Immerhin machte das Rennen mit den vielen Zuschauern Spaß, zwei Minuten vor Schluss beschleunigte ich und ärgerte mich ein wenig, als ich auf der Zielgeraden sah, dass sich eine 30er Zeit knapp nicht mehr ausgehen würde.
Vor zehn Jahren war ich bei 10km-Läufen in Österreich gegen die österreichische Elite angetreten- zweimal kam ich auf 30.30, auf der Bahn auf 30.40. Jetzt ist die Schweiz an der Reihe, mir fehlt, was die Gegner angeht, noch ein wenig die Orientierung: Philipp Bandi war in 29.31 bester Schweizer, Viktor Röthlin kam auf 29.53, der mir von den Bergmarathons her bekannte Patrick Wieser auf 31.50.
Mit meinen 31.05 bin ich zufrieden, bis Richtung 30.30 sehe ich auf 10.000 Metern auf jeden Fall Potential.

Ergebnisse:

1. Tadesse Abraham 28.42
2. Bernard Matheka 28.43
3. Tesfay Felfele 29.09
8. Philipp Bandi 29.31
13. Viktor Röthlin 29.53
28. Gerd Frick 31.05
35. Patrick Wieser 31.50

vollständige Liste

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