Montag, 19. Juli 2010

Berglauf Italienmeisterschaft, 2. Rennen

an der Startlinie (Photo: Marica Martinelli)

Das 2. Rennen um die Berglauf-Italienmeisterschaft 2010 führte von Trento Sopramonte auf den Monte Bondone (10,5 km, + 1.100, - 200 hm).
8 Tage nach dem Zermatt Marathon versuchte ich, mich für die im September in Slowenien stattfindende Berglauf-WM zu empfehlen. Da dort pro Nation sechs Athleten aufgestellt werden können, war für mich ein Top-6-Rang angesagt. Vom Zermatt Marathon hatte ich mich zwar schnell und gut erholt, allerdings hatte mir die große Hitze der letzten Tage ziemlich zugesetzt (wenn es einmal zu heiß ist, um zu schlafen...).
Die Streckenführung selbst kam mir nicht ganz entgegen- einem ersten längeren Anstieg (unterbrochen von einem kurzen Bergabstück samt Schrägpassage über Wiese) folgte der gut 4 km lange schnelle Mittelteil auf einem Forstweg, wobei die letzten 2 km bergab gingen. Der Schlussanstieg, auf den ich das Rennen ausrichten wollte, war 3 km lang (zu meiner Überraschung waren dann 1,5 davon flach).
Kurz nach dem Start (10 m vor einer Rechtskurve) verschmälerte sich die Strecke, sodass wir Läufer gezwungen waren, eine Gänsemarschreihe einzunehmen. Ich war ganz gut weggekommen, lief an etwa 15. Stelle. Als der vor mit Laufende etwas abriss, verlor ich 5,6 sec auf eine größere Gruppe rund um Andrea Regazzoni, Mauro Lanfranchi, Hannes Rungger und Emanuele Manzi. Im ersten steileren Stück nach etwa 10 Rennminuten konnte ich auf diese Gruppe aufschließen- auf den späteren 6. Gabriele Abate hatten wir an die 25 sec Rückstand (das favorisierte Trio mit den Dematteis-Zwillingen und De Gasperi hatte sich bereits abgesetzt). Auf einer kurzen Schrägpassage verlor ich wieder ein paar Sekunden auf meine Gruppe- erst gegen Ende des Mittelteils (nachdem ich Simukeka, Golinelli, Lanfranchi und Manzi hinter mir gelassen hatte) konnte ich auf Regazzoni und Rungger aufschließen. Zu dem Zeitpunkt fehlten noch 5 km bis zum Ziel, wir liefen auf den Rängen 8, 9 und 10. Die jetzt folgenden eineinhalb Bergabkilometer waren mir eine Spur zu schnell, Simukeka flog an uns vorbei (um auf dem Schlussanstieg dann endgültig einzubrechen). Auf Abate fehlten uns zu Beginn des Schlussanstiegs an die 30", auch der stark laufende Gil Pintarelli lag noch vor uns auf Rang 7.
Als es drei km vor dem Ziel wieder bergauf ging, zog Hannes Rungger an, ich konnte weder mit ihm noch mit Andrea Regazzoni mitgehen. Nach ein paar Minuten fand ich endlich einen guten Rhythmus und konnte 1,5 km vor dem Ziel auf Regazzoni aufschließen, wenig später holte ich auch Pintarelli ein. Wir näherten uns zwar Rang 6 (Abate) und 7 (Rungger), doch es war zu spät und Pintarelli und mir blieb nur der Spurt um Rang 8, den ich knapp verlor.
Der knappe Abstand zu Rang 6 (15 sec) und der verlorene Sprint sind zwar etwas schade, andererseits bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Die Form passt, es stehen weitere Rennen an- und was die WM-Qualifikation angeht, ist die Ausgangslage jetzt nicht die beste, aber ich werde es beim entscheidenden Lauf in Susa (22. August) noch einmal versuchen.

Ergebnisse:

1. Martin Dematteis 49.16
2. Marco De Gasperi 50.16
3. Bernard Dematteis 50.20
4. Tommaso Vaccina 50.31
5. Antonio Toninelli 51.11
6. Gabriele Abate 51.37
7. Hannes Rungger 51.50
8. Gil Pintarelli 51.52
9. Gerd Frick 51.52
10. Andrea Regazzoni 52.06
Endspurt mit/gegen Gil Pintarelli (Photo: Marica Martinelli)

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