Sonntag, 7. Oktober 2012

Persönliche Bestzeit bei Morat-Fribourg!

Nach 2010 und 2011 nahm ich heute zum dritten Mal am Murtenlauf teil; für den im Kanton Fribourg stattfindenden Klassiker war es Auflage numero 79! Aufgrund einer Baustelle ging die Streckenlänge um knapp 300 m (für mich bedeuten das 55 sec) über die üblichen 17,17 km hinaus.
Am Vortag des Rennens reiste ich etwas verunsichert an. Beim Jungfrau Marathon vor vier Wochen hatte ich mir im Bereich des muskulotendinösen Übergangs an der li Achillessehne eine leichte Verletzung zugezogen, die beim Doppelschlag Greifensee-Biberach vor zwei Wochen wieder akut geworden ist. Darauf reagierte ich, indem ich das Training fast ausschließlich aufs Fahrrad verlegte- allmählich steigerte ich meine sehr beschränkten Drahteselkünste, sodass ich diese Woche sogar zwei MTB-Intervalle herunterspulen konnte. Spaß machte die Sache auf jeden Fall, hatte ich mit dem Dischmatal und dem Plateau auf knapp 2000 m im Talschluss beinahe ein Tal für mich alleine. Wie leistungsfähig ich läuferisch war und wie belastbar meine lädierte Wade- darüber musste nun Morat-Fribourg Auskunft geben. Ein 3-Gänge-Menü im feinen Hotel Au Parc in Fribourg am Samstagabend, ein ausgiebiges Frühstück am Rennmorgen, die anschließende Fahrt mit dem Shuttlebus zum Start nach Murten sind für mich mittlerweile beinahe zur Routine geworden. Am heutigen Morgen präsentierte sich Murten verregnet und wolkenverhangen- die Temperatur (an die 15 Grad) war ideal, allerdings sollte uns Athleten über weite Teile der Strecke Gegenwind entgegenblasen.
Startnummer 25 erschien mir für das Saisonrennen Nummer 25 angebracht. Bezüglich Schuhwahl hatte ich keinen Zweifel: Der T2c, gut gedämpft und mit 220 g trotzdem ein Leichtgewicht, ist genau der Schuh für eine wellige Strecke, wie sie der Murtenlauf eben präsentiert. Ich startete verhalten, hielt mich in der zweiten Gruppe- nach 4 km fiel Vorjahressieger Stephane Joly aus der Spitzengruppe zurück, zusammen mit Michel Brügger kam ich allmählich näher. Ich war erstaunt, wie gut ich mich fühlte- gegen Hälfte der Strecke meldete sich meine Wade wieder (vor allem bergab war ihr das Tempo zu hoch). Bei km 9 überliefen wir Joly und befanden uns mittlerweile auf den Rängen 7 und 8. Gegen Ende des Rennens machte sich das fehlende Lauftraining ein wenig bemerkbar, ich war auf jeden Fall bereits zufrieden. So musste ich bei km 14 Brügger ziehen lassen, von hinten kam Roch- zwischen den beiden ging es um den Titel des schnellsten Schweizers.
Nach 58.25 passierte ich die Ziellinie, bereinigt um die 55 sec entspricht das 57.30 und damit einer neuen persönlichen Bestzeit (bisher: 57.35 in 2010, 2011 waren es 57.46).
Unmittelbar nach dem Zieleinlauf machte ich mich auf ins von Perskindol zur Verfügung gestellte Massagezelt- auf den etwa 20 Liegen lagen ausschließlich Frauen, somit war ich der erste Mann und sicherte mir diese Wertung (andere behaupten, ich wäre im falschen Zelt gelandet).
Der Veranstalter konnte sich über 6.492 Finisher allein im Hauptbewerb freuen.
mit den Tagesschnellsten: Nancy, Gladys und Shadrack

Ergebnisse:
1. Shadrack Kimaiyo KEN 54.52
2. Alemajehu Wodajo ETH 55.40
3. Oqubit Berhane ERI 56.03
4. Harmid Mohammednur ERI 56.54
5. Tolossa Chengere ERI 57.10
6. Nesero Kadi ETH 57.54
7. Michel Brügger SUI 57.59
8. Alexandre Roch SUI 58.11
9. Gerd Frick ITA 58.25
10. Thomas Meszaros 59.19

1 Kommentar:

  1. Ger D, wiedermal ganz Grosses Damentennis geleistet... :), bin stolz auf dich! Das mit dem falschen Zelt würd ich mir nochmal überlegen...gell :)!Deine Starnummer ist Klasse und das Laufshirt ist fesch :), glg,la

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