Sonntag, 2. Oktober 2011

Morat-Fribourg

Mit Stieg Larssons "Verblendung" als Reiselektüre im Handgepäck verschlug es mich dieses Wochenende in einen der 26 Schweizer Kantone, nämlich nach Fribourg. Dort war die 78. Auflage des Murtenlaufes, des ältesten Schweizer Straßenlaufes, angesagt; die Strecke führt, auf welligem Profil und über 17,17 km, vom 6.000 Seelen zählenden Morat am Murtensee nach Fribourg (35.000 Einwohner).
Wie bereits bei meinem erstmaligen Antreten im Vorjahr handelte es sich auch dieses Jahr um mein 22. Saisonrennen. Als um 10.15 Uhr der Startschuss fiel, waren wir Athleten von Bodennebel eingehüllt, ein feiner Nieselregen kühlte uns ab. Was ich im Vorfeld des Rennens befürchtet hatte, trat dann bald nach km 1 tatsächlich ein: In der Spitzengruppe gab es eine Beschleunigung, ich konnte nicht mitgehen und blieb auf mich allein gestellt. Im Vorjahr hingegen hatte ich mit Tarcis, Cox und Brügger eine Gruppe, in der ich auf Anschlag mitrollen konnte. Es war also klar, dass es schwierig werden würde, an meine Vorjahreszeit heranzukommen (obwohl ich damals im Finale eingebrochen war). Um es kurz zu machen, lief ich fast das gesamte Rennen alleine und so nicht ganz am Limit- bis km 12, zu dem Zeitpunkt tauchten wir aus dem Nebel heraus in einen Spätsommertag mit noch starker Sonneneinstrahlung ein, muss ich auf meine Vorjahreszeit einiges verloren haben, mit einem recht guten Finale kam ich noch bis auf 11 Sekunden an meine eigene Zeit heran. Der Sieg ging in ausgezeichneten 53.07 an den Schweizer Stephane Joly; alleine im Hauptlauf wurden 6.197 Finisher gezählt.
Besser als meine Lauf- war wohl meine Leseleistung mit knapp zweihundert Seiten. Jetzt heißt es regenerieren für einen letzten Saisonhöhepunkt, die Tour de Tirol, die in bereits fünf Tagen mit einem 10 km-Lauf beginnt.

Ergebnisse:
1. Stephane Joly 53.07
2. Daniel Kiptum 53.24
3. Tesfay Felfele 54.22
...
10. Gerd Frick 57.46

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