Sonntag, 15. April 2012

Saisoneinstieg geglückt

Mit Max Frisch' "Stiller" als Reiselektüre stand dieses Wochenende das Vivicittà-Rennen von Bozen auf dem Programm. Im Vorjahr konnte ich diesen Lauf gewinnen, heuer gab es mit drei Kenianern (unter ihnen Philemon Kisang, den zweifachen Sieger des Stramilano-HM mit einer PB von 60.55), Markus Ploner und Francesco Bazzanella starke Konkurrenz.
gestartet!
An diesem Vormittag des 15. April präsentierte sich Bozen mit grauem, wolkenverhangenem Himmel, Nieselregen und angenehmen 10-12 Grad. Der Veranstalter hatte sich einen neuen, interessanten Parcours ausgeheckt: Vom Drususstadion ging es die ersten 3 Kilometer nach Norden bis zur St. Antonbrücke, dann die Promenade hinunter bis zum Theiner, Museumstraße, Lauben, an der ehrwürdigen Rittner Seilbahn vorbei hin zu einer Schleife am Bozner Boden, dann den Eisack entlang, hinter dem Drususstadion vorbei bis zur Palermobrücke (km 10), dann wieder retour ins Stadion. Bei dieser Streckenführung könnte man bleiben.

Nach zwei Rennminuten wurde das Tempo in der Spitzengruppe erhöht, ich war so sehr am Anschlag, dass ich bei km 1 zu halluzinieren begann und plötzlich Hermann Achmüller neben mir sah. Bereits vor km 2 war meine Vision wieder verschwunden, die Erschöpfung allerdings noch da. Bei km 3 zerriss die Spitzengruppe: vorne die drei Kenianer mit Ploner, hinten Bazzanella, Georg Brunner und ich. Wenig später fiel Georg ab, Bazzanella lief ein flottes Tempo, dem ich gerade noch folgen konnte. Als ihn bei der Radbrücke (s. Bilder unten) bei km 9 sein Vater anfeuerte, erhöhte er noch einmal das Tempo und setzte sich von mir ab. Ich lief konstant weiter, passierte km 10 in 31.10, schnappte mir bei km 11 noch einen Kenianer und finishte, zufrieden mit meiner Leistung, als 5.. Gelaufen bin ich übrigens mit dem MK4 von Scott.
vor km 9, mit Francesco Bazzanella

Nun folgen ein paar Straßenläufe- über 10 km hoffe ich, die Leistung von Bozen bestätigen zu können.

Ergebnisse Vivicittà Bozen:
1. Philemon Kisang  KEN                                                                                                                36.16
2. Michael Chemchir  KEN                                                                                                              36.39
3. Markus Ploner                                                                                                                             36.50
4. Francesco Bazzanella                                                                                                                   37.05
5.
Gerd Frick                                                                                                                                    37.19
6. Wilson Businei    KEN                                                                                                                  37.40
7. Georg Brunner                                                                                                                              38.27

Hypnose-Übung anlässlich der Siegerehrung- alle Bilder von Christoph Blaas
Den Rennbericht schließe ich dieses Mal mit einem Zitat aus "Stiller" ab: "Man kann alles erzählen, nur nicht sein wirkliches Leben;- diese Unmöglichkeit ist es, was uns verurteilt zu bleiben, wie unsere Gefährten uns sehen und spiegeln..."

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