Freitag, 21. Juni 2013

Neirivue-Moleson

Ein schlimmes Unglück am Vortag überschattete die 34. Auflage des Berglaufklassikers Neirivue-Moleson. Am Startort wurde ein Junge an einem offenen Bahnübergang vom Zug überfahren. Der Veranstalter strich die Kinderläufe, das Rahmenprogramm und die Siegerehrung, lediglich der Hauptlauf wurde durchgeführt.
Am Wettkampftag war es warm und sonnig- nach einer Schweigeminute wurde das Rennen gestartet. Alex Baldaccini setzte sich bald einmal ab, ich lief in der Verfolgergruppe mit Simpson, Padua, Costa und Abate. Nach 3 km mussten die beiden letzteren, wenig später auch ich abreißen lassen. Im Mittelteil konnte ich mich Simpson und Padua wieder nähern; als der Untergrund immer schlammiger wurde, bekam ich Schwierigkeiten- ich hatte nicht mit so nassen Bedingungen gerechnet und einen glatten Schuh gewählt. Von einem nach dem anderen wurde ich überholt, auch am steilen Schlusshang, auf dem gar einige Schneefelder- aufgrund welcher die Strecke bereits um 650 m verlängert worden war- zu überqueren waren, konnte ich keine Schlussoffensive mehr starten. Wenn mir auch das Rennen nicht aufgegangen ist, habe ich mich dennoch recht gut gefühlt. Andererseits hat das dramatische Ereignis des Vortages gezeigt, dass, wenn das Schicksal so plötzlich und unbarmherzig zuschlägt, Dinge, die wir für gewöhnlich so wichtig nehmen, im Grunde auch zweitrangig sein können.
Nach einem möglichen Test-Wettkampf erwartet mich am 6. Juli mit dem Zermatt Marathon der erste Saison-Höhepunkt.

am Moleson
der Schlusshang
Ergebnisse 34. Auflage Neirivue-Moleson:
1. Alex Baldaccini 63.30
2. Robbie Simpson 64.42
3. Saul Padua 64.54
4. Max Di Gioia 65.55
5. Emanuele Manzi 66.09
6. Gabriele Abate 66.45
7. Gerd Frick 67.05
8. Cesar Costa 67.23
9. Renaud Jaillardon 67.47
10. Andy Sutz 60.04

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