Montag, 7. April 2014

Bitterer Saison-Einstieg in Korschenbroich

Nach einer langen Anreise traf ich letzten Samstag im in Nordrhein-Westfalen gelegenen Korschenbroich ein. Das von weiten Ackerflächen umgebene Städtchen beeindruckte mich auch heuer wieder mit seinen niederen Backstein- und Fachwerkhäusern- auch war der Frühling bereits eingezogen und die Natur stand in voller Blüte.
Der internationale Citylauf im April stellt für die Gegend ein Großereignis dar- mittlerweile (2014 fand die 26. Auflage statt) kommt man auf 4.000 Teilnehmer. Wenn man bedenkt, dass Korschenbroich selbst 11.000 Einwohner zählt, kann man sagen, dass der Zustrom aus der Region riesig ist. Im Rahmen eines verkaufsoffenen Sonntags haben die Geschäfte in der City geöffnet.
Was den Wettkampf, einen 10 km-Lauf, angeht, orientierte ich mich an meiner Vorjahreszeit (30.42). Ich hatte deutlich weniger Lauf-km als 2013, als der Citylauf zwei Wochen später stattfand, in den Beinen; zwei Testtrainings zeigten mir, dass ich 1-2"/km schwächer als im Vorjahr in Form war.
Beim Start kam ich gut weg und konnte mich in der zweiten Gruppe einreihen. Nach zwei von acht Runden deutete das Tempo meiner Gruppe auf eine Zeit von unter 31 Minuten hin, allerdings war es ziemlich windig bei hohen Temperaturen. In einer Linkskurve anfangs der dritten Runde setzte ich einen dummen Schritt und spürte gleich danach einen Stich auf der Oberschenkelrückseite links. Der Schmerz blieb und ich verstand, dass ich mir eine Zerrung eingefangen hatte. Bis ins Ziel waren es noch acht km; ich wollte das Rennen auf jeden Fall beenden, auch auf das Risiko hin, dass weitere Muskelfasern einrissen. In der Bewegung eingeschränkt wurde ich immer langsamer, rollte am Schluss meiner Gruppe mit- nach 31.32 überquerte ich die Ziellinie. Gewonnen hatte das Rennen der Kenianer Abraham Kipyatich in 28.41- bei den Frauen ging der Sieg, über 5 km, an die Weißrussin Swetlana Kudelich (Zeit 15.44).
Mittlerweile stecke in der Reorganisation. Von den anfänglichen Schmerzen her hätte ich gedacht, dass nicht allzu viele Fasern (wahrscheinlich des M. semimembranosus) eingerissen sind, allerdings hat es stark eingeblutet und der Oberschenkel ist dementsprechend angeschwollen. Beim ersten Berglauf 2013 hatte ich mir eine identische Verletzung der ischiokruralen Muskulatur, allerdings rechts, zugezogen- damals konnte ich nach einigen Ruhetagen bereits drei Wochen später wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen. In diesen Tagen steht eine absolute Pause mit Regenerations-Maßnahmen auf dem Programm; ich freue mich bereits auf den Tag, an dem ich vorsichtig wieder ins Training einsteigen werde.

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