Donnerstag, 20. Dezember 2012

Jahresrückblick

Schön langsam neigt sich 2012 dem Ende zu. In diesen Tagen bastle ich bereits am kommenden Jahr- die eine oder andere Überraschung und Neuerung stehen vor der Tür. Zuvor aber möchte ich noch einmal aufs ablaufende Jahr zurückblicken.
2012 war für mich ein Jahr mit vielen Wettkampfeinsätzen, 32 an der Zahl. Mit April bin ich spät in die Saison eingestiegen, habe sie dann aber bis Dezember durchgezogen. Die Schwächephase Ende Juli, Anfang August ausgenommen ist es mir gelungen, ein konstant gutes, wenn auch nicht herausragendes, Niveau zu halten.
Ein bereits 2011 wieder aufgenommener Trainingsbaustein soll die Speed auf kürzeren Distanzen fördern (da ich bald auf die 30 zugehe, besteht möglicherweise die Gefahr eines Tempoverlusts). 2011 kam ich damit auf eine Halbmarathonzeit von immerhin 1h06 (eine gute Minute über meiner Bestzeit von 2002) und zwei 10er-Zeiten von 30.59 und 31.05. Dieses Jahr verzichtete ich auf einen schnellen Halbmarathon, lief einen 10er in 31.04, kam dann in 2, 3 Wettkämpfen auf ähnlichen Distanzen auf eine Form von ca. 30.45. Mit einem vermehrten Einsatz von Kurzintervallen bestehen in diesem Bereich für 2013 noch Verbesserungsmöglichkeiten.
Etwas vernachlässigt habe ich das Distanztraining- mit der Folge, dass ich sowohl beim Zermatt als auch beim Jungfrau Marathon die letzte Rennstunde geschwächelt habe und zwischen drei und fünf Minuten auf meine Bestzeit verloren habe. Die Kunst wird 2013 darin bestehen, diesen Baustein mit dem im vorigen Absatz erwähnten in Einklang zu bringen.
Ein gutes Tempomachergefühl konnte ich bei den Halbmarathon Einsätzen für Andrea Mayr (mit jeweils neuem Österr. Rekord) und beim Marathon in Frankfurt zeigen. Diese Art von Aufgabe macht mir besonders Spaß: wenn nämlich das Tempo gefunden ist, mit Rhythmus dasselbe zu halten.
Schließlich möchte ich noch auf die Highlights zurückblicken, auf Rennen, die mir am besten "getaugt" haben, wie man in Österreich sagen würde.
Da war einmal der Sieg beim Gamperney Berglauf Klassiker bei schwierigen, mir gar nicht gelegenen äußeren Bedingungen. Dieses Rennen ist für mich wie ein Heimspiel, verweile ich dort doch seit Jahren bei meinen Freunden Hildegard und Florian.
In guter Erinnerung habe ich auch den Berglauf Neirivue-Moleson, auch wenn ich dort infolge des einzigen ernsthaften Infektes des Jahres chancenlos war. Beeindruckt hat mich wohl die Gegend und die Unterkunft, der "Goldene Löwe".
Nett war auch der Abstecher ins Pustertal zum Kronplatz Run zu meinem langjährigen Lauffreund Hermann Achmüller. Diesen Berglauf würde ich mit den durchgehend steilen Passagen im Mittelteil als anspruchsvoll und lang bezeichnen.
Ein Erlebnis war der Ausflug nach Frankreich zum Traditionsrennen Marvejols-Mende- bei diesem welligen Straßenlauf gelang mir eine starke Vorstellung, anschließend war ich allerdings für Wochen ausgelaugt. Mit der Truppe, mit der ich unterwegs war, hatten wir mächtig Spaß- Anekdoten aus diesen Tagen strapazieren die Bauchmuskeln heute noch.
Gerne laufe ich auch immer wieder den Murtenlauf- mittlerweile befinden wir uns bereits im Oktober.
Der ab Mitte November in Bulle begonnene Wettkampfblock verlief mit von Wettkampf zu Wettkampf sich verbessernder Form, ich durfte Bulle kennenlernen, nach 2011 wieder nach Basel- diesmal auf einen mit einem giftigen Anstieg bespickten Parcours- zurückkehren. Die Bedingungen wurden immer garstiger, in Liebefeld bei Bern lief ich Anfang Dezember bereits auf Schnee. Beim Kolsassberg Run am 9. Dezember trat ich zwar mit kurzen tights an, was aber angesichts einer Temperatur von minus 12 nicht unbedingt angesagt war. Mit einem Sieg (gegen Topathleten wie Marco De Gasperi und Jonathan Wyatt) konnte ich die Saison gut abschließen- dazu kam der gesellschaftliche Aspekt, mit den Berglaufkameraden noch einmal zwei Tage zusammen verbringen zu können und sich ein paar Geschichtlein zu erzählen.
Ein Dank geht schließlich an meinen Ausrüster Scott, der mich nicht nur mit Schuhen versorgt hat, sondern auch- in Person von Product Manager David Borrmann- meine Ergebnisse mit Interesse mitverfolgt hat. Das ist natürlich besonders motivierend, wenn man ein Umfeld hat, das mitfiebert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen