Montag, 22. Juli 2013

Starke Leistung auch beim Val Gardena Mountain Run

Die Tage nach dem Zermatt Marathon verbrachte ich, bei hohen Temperaturen und sommerlichen Bedingungen, in Südtirol. Ich war zwar selbst überrascht, wie locker sich meine Beine beim Training anfühlten, aber darüber nicht unerfreut. So kam es, wie es kommen musste: Mit zwei Telefonaten- dem einen nach Gröden, um mein Antreten beim Val Gardena Mountain Run zu bestätigen, dem anderen nach Davos, um den Race Rocker, meinen Wettkampfschuh, anzufordern- besiegelte ich am Donnerstag mein Wochenendprogramm.
Das Hochplateau von Völs-Seis-Kastelruth und das Grödental gehören zu den von mir bevorzugten Plätzchen in Südtirol. Über einige Jahre wurde in Gröden der Gardena Extreme Marathon, ein Berglauf mit Start in St. Ulrich und Ziel auf der Langkofelscharte ausgetragen; seit 2012 wird auf der anderen Talseite gelaufen, mit Start immer in St. Ulrich, dem Ziel aber auf der Seceda. Der Val Gardena Mountain Run ist 14,5 km lang, weist 1300 Plus- und kaum Minusmeter auf.
Mit zwei Bergmarathons in den Beinen hatte ich mir keine leichte Aufgabe ausgewählt- das Rennen war mit Jonathan Wyatt und drei Kenianern stark besetzt; somit nahm ich mir einen Podestplatz als Ziel vor.
Kurz nach dem Start setzten sich die drei Kenianer ab, ich orientierte mich an Jonathan Wyatt und Hannes Rungger, von denen ich mich nach 15 Rennminuten leicht absetzte. Der Mittelteil, nicht zu leicht ansteigend, auf einem Forstweg im Wald, lag mir zwar gut, doch ebenso den Kenianern. Einen von ihnen überlief ich nach 20 min, doch als es nach gut 40 Rennminuten aus dem Wald ging, hatte ich gut 1 min Rückstand auf die beiden Führenden, während mich ein Blick nach hinten keineswegs beruhigte: ein stark aufkommender Jonathan Wyatt lag ca. 35 sec hinter mir. Jetzt wurde es steil, teilweise liefen wir auf Almpfaden- hinzu kam die pralle Sonne, sodass ich doch begann, mich müde zu fühlen. Um Jonathan in Schach zu halten, lief ich knapp am Limit; vorne begann Isaac Kosgei 3 km vor dem Ziel zu schwächeln, ich näherte mich schnell und überholte ihn vor der letzten steilen Rampe. Dort biss ich die Zähne zusammen, um schließlich den letzten flachen Kilometer auf dem Plateau genießen zu können. Sehr zufrieden lief ich 47 sec hinter dem Sieger Wangari auf der Seceda ein, Jonathan Wyatt komplettierte als Dritter das Podium.


Zieleinlauf
Ergebnisse 2. Val Gardena Mountain Run, 14.07.2013:
1. Francis Wangari 1h10.35
2. Gerd Frick 1h11.23
3. Jonathan Wyatt 1h11.51
4. Isaac Kosgei 1h12.58
5. Hannes Rungger 1h13.05
6. Jochen Strobl 1h17.29

vollständige Ergebnisliste (mit Zwischenzeiten)

Noch ein paar Eindrücke vom Zielbereich:


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