Sonntag, 14. September 2014

Kein Podestplatz beim Dreizinnen Alpine Run

Sieben Lauf-Saisonen lang von 2007 bis 2013 sah mein Wettkampf-Programm stets die beiden großen Bergmarathons, den Zermatt und den Jungfrau Marathon, vor, dieses Jahr kam alles anders.
Dieses Jahr hingegen sollte der Dreizinnen Alpine Run den Wettkampfblock Hornlauf-Asitzberglauf-Berglauf Meran 2000 abschließen. Zuletzt war ich in Sexten 2008 angetreten, damals belegte ich auf der Ersatzstrecke auf den Helm den zweiten Platz hinter dem Deutschen Helmut Schiessl.
Mit einer Biographie von Wilhelm II. im Reisegepäck reiste ich also am Vortag des Rennens nach Sexten an. Als Ziel hatte ich mir einen Podestplatz gesetzt.
Bei frischen Temperaturen schickte am Samstag, 13. September OK-Chef Gottfried Hofer fast tausend Läuferinnen und Läufer auf die Strecke. Das Rennen schien sich anfangs gut zu entwickeln: Nach drei langsameren km übernahm der große Favorit Jonathan Wyatt die Tempoarbeit, allein Philip Götsch, der im Flachen große Fortschritte gemacht hat, und ich konnten dran bleiben. Bis zu km 8, der Talschlussbodenhütte (1550m), dem Beginn der eigentlichen Steigung, bildeten wir ein Führungstrio, auf das lediglich Emanuele Manzi den Abstand in Grenzen halten konnte. Ab km 7 war mir das Tempo eine Spur zu hoch geworden, was zur Folge hatte, dass ich bereits müde in die Steigung kam. Bei der Talschlussbodenhütte zog Wyatt davon, ich überholte Philip und konnte mich einige wenige sec absetzen. Schon bald nutzte Philip die erste kraftraubendere Passage auf Steinen, um mich zu überholen und sich abzusetzen. Kurz vor der Zsigmondy-Hütte auf 2250m überholte mich der Skyrunning-Spezialist Nicola Golinelli und schloss zum 15 sec vor mir laufenden Philip Götsch auf. Bis zum höchsten Punkt der Strecke, dem Büllelejoch auf 2575m, pendelte mein Abstand zum Duo Golinelli-Götsch zwischen 10 und 20 sec, auf den Fünften Emanuele Manzi hatte ich über eine Minute Vorsprung. Beim Abstieg vom Büllelejoch büsste ich etwas an Zeit ein, Golinelli setzte sich von Götsch ab, welcher einen Sturz zu verkraften hatte. Die letzten ein, zwei Minuten musste ich noch einmal beißen, mit einem starken Bergab-Abschnitt war mir Lele Manzi gefährlich nahe gekommen. Den Sieg hatte sich inzwischen Jonathan Wyatt geholt- er triumphierte bereits zum sechsten Mal unter den Drei Zinnen.

Der Wettkampf selbst ist mir nicht ganz so aufgegangen, wie ich es gerne gehabt hätte; dennoch bin ich froh, wieder einmal Richtung Drei Zinnen gelaufen zu sein, die Kulisse ist einfach spektakulär. Auf mich wartet nun ein Trainingsblock und damit ein wettkampffreies Wochenende.

Ergebnisse Dreizinnen Alpine Run:
1.
Jonathan Wyatt 1h27.58
2. Nicola Golinelli 1h31.16
3. Philip Götsch 1h32.17
4. Gerd Frick 1h32.43
5. Emanuele Manzi 1h32.57

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen