Montag, 23. September 2013

Härtetest: Greifenseelauf, Lauf der Asse/Biberach

Die Woche nach dem Jungfrau Marathon begann mit schlechtem Wetter, so spitzte sich meine Erkältung bis dienstags noch zu; am Mittwoch fühlte ich mich immerhin so gut, dass ich ein Intervalltraining über 12 mal 400 m wagte, um an Spritzigkeit für die Einsätze am Wochenende zu gewinnen.
Uster: die Burg- und die darunter gelegene Kirche
Guter Dinge reiste ich bereits am Freitag nach Uster an, wo am Folgetag der 34. Greifenseelauf, zugleich auch schweizer Meisterschaft im Halbmarathon, auf dem Programm stand. 
Bei bestem Herbstwetter fiel am Samstag um 14.45 Uhr- einer für mich ungewohnten Startzeit- der Startschuss. An der Spitze setzte sich Tadesse Abraham bald einmal vom Feld ab, ich hielt mich an die Gruppe der besten Schweizer rund um die beiden WM-Starter (Marathon, Moskau) Christian Kreienbühl und Michael Ott. Wir passierten km 10 in 32.01, bei einer Tempoverschärfung von Kreienbühl und Berni bei km 12 fiel ich zurück und kam in Schwierigkeiten, für 2 km nahm ich das Tempo heraus und legte dann die übriggebliebene Energie gleichmäßig verteilt in die letzten 7 km. Nicht unzufrieden überquerte ich als 14. in 1h09.23 die Ziellinie (hier mein Zieleinlauf)- optisch gesehen eine hohe Zeit; wenn man aber die wellige Strecke (mit Ziel höher als dem Start), die zur Hälfte über Schotterwege führt, bedenkt, die im Verhältnis zu einem flachen Asphaltkurs eine bis eineinhalb Minuten kosten wird, geht meine Leistung in Ordnung.
500 m vor dem Ziel
Nach dem Rennen war ein paralleles Bad angesagt: während ich in der Badewanne regenerierte, badetete meine Wettkampfbekleidung im Waschbecken- beide hatten wir am Folgetag einen weiteren Einsatz vor uns. Abends genoss ich dann den langgestreckten dreigängigen Dinner besonders, schließlich hatte ich aufgrund der späten Startzeit aufs Mittagessen verzichtet.

Ergebnisse 34. Int. Greifenseelauf:
1. Tadesse Abraham ERI 1h02.36
2. Roman Romanenko UKR 1h05.17
3. Hamid Mohamednur ERI 1h05.22
10. Christian Kreienbühl 1h08.02 (bester Schweizer)
11. Marcel Berni 1h08.13 (2. Schweizer)
12. Michael Ott 1h08.59 (3. Schweizer)
14. Gerd Frick ITA 1h09.23
20. Patrick Wieser SUI 1h10.31

Frauen:
1. Cynthia Kosgei KEN 1h13.22
2. Anna Hahner GER 1h13.25
3. Maja Neuenschwander SUI 1h13.44
4. Nicola Spirig SUI 1h15.28
5. Lisa Hahner GER 1h15.57
Sonntagmorgen: auf dem Weg von Uster nach Biberach
Optimale Laufbedingungen herrschten am Sonntagnachmittag in Biberach/Riss in Baden Württemberg vor: schönes Wetter, aber gemäßigte Temperaturen. Neben Kinderläufen und dem Volkslauf stand auch ein Lauf der Asse auf dem Programm- aus deutscher Sicht war man auf den Auftritt von Arne Gabius, den 5000 m Vize-Europameister von 2012 mit einer Bestzeit von 13.12, gespannt.
Zu absolvieren sind in Biberach acht Runden zu je 800 m, auf einem verwinkelten Kopfsteinpflaster-Kurs, auf dem es vor allem darum geht, in den scharfen Kurven das Tempo mitzunehmen und auch immer wieder neu zu beschleunigen. Prinzipiell laufe ich solche Rundkursrennen gerne, man hat viele Zuschauer an der Strecke und kann sich das Rennen auch gut einteilen.
Wie am Vortag wählte ich den T2c Evo, einen Schuh mit guter Dämpfung für ein hartes Wochenende. Gegen Ende der 1. Runde fiel ich von der Spitzengruppe zurück und war von da weg auf mich alleine gestellt- meine Rundenzeiten waren gleichmäßig und ab der Hälfte des Rennens kam ich auf den etwa 15 sec vor mir laufenden Daniel Hummel, unter den Davoser Seeläufern bekannt als der Mann, der 2013 die schnellste Runde um den See (12.38) lief, näher. Eine Runde vor dem Ziel lief ich auf ihn auf, wenig später setzte ich mich ab und überquerte nach 19.22 als 15. die Ziellinie. Mit einem Schnitt von 3.02/km und einer Verbesserung meiner Vorjahreszeit um 24 sec war ich zufrieden.

Ergebnisse Lauf der Asse, Biberach:
1. Senay A. Fissehatsion ERI 17.40
2. Patrick Ereng KEN 17.41
3. Teklit Tesfaghar ERI 17.43
5. Roman Romanenko UKR 17.49
8. Arne Gabius GER 18.06
15. Gerd Frick ITA 19.22

Es folgen nun drei lockere Tage, an denen ich auch meine weitere Saisonplanung vornehmen werde- mehrere Optionen stehen offen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen